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Autorenbildbaloulaleica

Tinyhouse - mini but mighty?

Nein, ich habe kein Tinyhouse noch nicht. Aber ich spiele seit Jahren mit dem Gedanken. Nicht weil ich auf einmal auf Minimalismus machen möchte. Das nimmt mir eh niemand ab ;-) Als bekennende Basteltante mit Gartenfieber und Hang zu kulinarischen Experimenten habe ich so meine Ansprüche. Trotzdem glaube ich, dass man diesen Ansprüchen auch auf kleinem Raum gerecht werden könnte. Ich werde mich in nächster Zeit mit dem Thema beschäftigen und mir einen Zeithorizont von 5 - 7 Jahren geben.


Warum ein Tinyhouse?

Seit Jahrzehnten habe ich die Idee von einem kleinen, feinen Häuschen auf dem Lande mit einem schönen Umschwung für Gartenexperimente, Hühner und kreative Projekte. Meine Immobiliensuchaufträge laufen seit Jahren. Leider war noch nie was darunter, was mich wirklich begeistert hat. Grosse Häuser, welche die eigentlich passablen Grundstückgrössen ausfüllen und das Land praktisch "schlucken". Zahlbahre Grundstücke mit guter Grösse, angrenzend an Bahnlinien oder Industriezonen, wo der Grund des Preises schnell erklärt ist.


Dazu gesellte sich irgendwann der Gedanke, dass dieses kleine, feine Häuschen vielleicht auch nicht in der Schweiz stehen wird. Vielleicht "verirre" ich mich auf einem nach Nordfrankreich, Dänemark, Schweden, Schottland oder Irland? Doch wie finde ich heraus, ob mir die Länder wirklich auch ausserhalb von touristischen Aktivitäten gefallen und ich mich wohl fühlen könnte? Und wo wohnt man, wenn man da ein Stück Land kaufen könnte und noch nichts Bewohnbares drauf steht?


À propos "touristisch" - wir haben einen Hund. Da ist die Variante "Camping-Urlaub" oder Ferienhäuschen das Beste. Warum das Ganze nicht kombinieren und mit dem eigenen Häuschen "campieren? Wieso Couchsurfen, Gäste- oder Hotelzimmer, wenn man Freunde, die weiter weg wohnen besuchen geht? Und wenn Homeoffice so gut möglich ist - warum dann immer vom gleichen Ort aus?


Dann werfe ich einen Blick auf unsere Miete, die aktuellen "Mehrkosten" wegen den steigenden Energiepreisen und frage mich: gehts nicht auch eine Hausnummer kleiner?


Machbar?

Mal abgesehen davon, dass auch ein Tinyhouse nicht gratis ist, einen Stellplatz benötigt und die räumliche "Weitläufigkeit" sich in "Übersichtlichkeit" ändert, beschäftige ich mich gerade mit der Basis.


Was sind die Dimensionen eines solchen Häuschens? Wie sehen die gesetzlichen Bestimmungen aus? Darf ich mit so einem Teil überhaupt jederzeit auf die Strasse und unter welchen Voraussetzungen an Mensch, Haus und Maschine (Anhängertechnik / Zugfahrzeug)? Das mit dem Zugfahrzeug wird wohl ein spannender Punkt, jetzt wo Diesel und Benziner von den Strassen verschwinden sollen und stattdessen vermeintlich umweltschonendere E-Fahrzeuge mit Spontanentzündungen die Strassen erobern. Nur um das klar zu stellen - ich bin sehr dafür, dass die menschliche Infrastruktur mit allem was dazu gehört umweltfreundlicher wird. Ich stelle nur die tatsächliche Umweltfreundlichkeit von E-Autos in Frage. Aber das ist eine andere Diskussion zu Rohstoffgewinnung / Raubbau / Umweltschutz, Arbeitsbedingungen und Recycling etc - endlos ;-)


Umweltfreundlich und möglichst autark? Was heisst das aktuell - wie könnten die Möglichkeiten in 5 - 7 Jahren ausschauen? Wo geschieht Einiges und könnte adaptierbar sein ins Mini-Format? Ab wieviel m2 könnte sich eine Solaranlage für ein mobiles Tinyhouse wirklich lohnen? Wie sieht es mit der Entwicklung von Haushaltsgeräten bezüglich Strom- und Wasserverbrauch aus?


Und zum Stellplatz doch noch ein paar Punkte. Wie gut findet man einen möglichen und auch guten Stellplatz? Was darf man da (Stichwort Holzheizung mit Kaminofen)? Was sind die Anforderungen an einen kurzfristigen Stellplatz? Was muss man erfüllen, wenn man ein Grundstück kauft und da das Tinyhouse für länger hinstellen möchte (Gemeinde, Kanton, Land von wegen Anschlüsse oder eben auch nicht).


Dann kommt des "Pudels Kern" - was sind die Anforderungen an das Tinyhouse. Ist es überhaupt realistisch mit dem möglichen vorhandenen Platz eine kreative Wohlfühlzone zu schaffen?

Mein Partner findet die Idee eines Tinyhouses aktuell nicht wirklich spannend. Im Gegenteil. Er sieht im Moment zu Neudeutsch nur "Pains" und keine "Gains". Aber vielleicht kommt der Sache der grosszügige Zeitplan ja zugute und der Funke springt doch noch über ;-)


"on verra"

Wirklich lustig sind die Reaktionen aus dem Umfeld. Von "Muahahaha - ernsthaft?" bis "Wenn nicht ihr, wer dann?" zu "voll cool!" bis "...das überlege ich mir auch schon lange".


Jetzt weiss ich zumindest, was ich mache, wenn draussen kein Gartenwetter herrscht und die kreative Laune gerade nicht nach Nadel, Faden oder Pinsel schreit ;-) Recherche und Prototyping! ....und.... aussortieren – das schadet eh nicht :D




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