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Gartenhelfer Beschriften & Merken

Warum Pflanzenbeschriftung mehr ist als „nice to have"

 

Du verlierst im Beet den Überblick? Mit wetterfesten Kräuterschildern, Tulpenladies & Pflanzsteckern aus Keramik weisst du immer, was wo wächst – vom Saatkistli bis zum Staudenbeet.

​​Als kleiner Pflanzen-Messi kann ich mir einreden, ich wisse genau, was wo wächst – bis die dritte Thymiansorte einzieht oder die Aussaat im Frühling explodiert. Spätestens dann wird klar: Ohne Beschriftung wird das Beet zur Rätselrallye.

Pflanzenschilder helfen, die Übersicht zu behalten und verhindern, dass Lieblingssorten „versehentlich" untergegraben oder doppelt bepflanzt werden. Klingt banal? Ist es aber nicht! Denn viele schnelle Lösungen wie Holzstäbchen, Plastikstecker oder Filzstift auf Steinen sehen nach einer Saison mit Regen, Sonne und Frost ziemlich mitgenommen aus. Die Schrift bleicht aus, das Material fault oder zerbröselt – und landet schlimmstenfalls als Mikroplastik im Beet.

Keramik dagegen ist dauerhaft, nimmt (hochgebrannt) keine Feuchtigkeit auf, lässt sich gut reinigen und kann, wenn wirklich mal etwas bricht, immer noch als Drainage im Topf weiterleben. Oder als Mosaik-Projekt. Oder als... ihr wisst schon ;-)

Kräuterschilder - © Design made by Zaubergärtli Keramik

​Wenn ich während dem Kochen rufe: "Schaaahaaaaatz, kannst Du mir bitte ein paar Zweige vom Pinienthymian schneiden?", wird die Sache kompliziert. Also mussten Kräuterschilder her. Bei den länglich-schmalen Varianten hatte ich immer das Problem, dass die Teile umkippen, im Boden verschwinden oder abbrechen, wenn im Garten mal die Post ab geht.

So kam ich zu meinen Kräuterschilder. Eines Abends kritzelte ich Ranken in mein Ideenbuch. Dekorativ, aber nicht zu ornamental, ausreichend Platz auch für längere Namen, robust gegen Wetterkapriolen und gut sichtbar, wenn im Garten mal wieder "Action" angesagt ist. Damit die Schilder auch bei stürmischen Bedingungen nicht umkippen oder aneinander stossen, sind sie mit einem Bodenanker ausgestattet.

 

Meine Versuchsschilder hielten Windböen von 100 km/h und Hagelkörnern von bis zu 2,5 cm Durchmesser stand. Fettere Hagelkörner gab es im Testjahr (zum Glück) nicht.  Die Beschriftung wird mit Letten (Buchstabenstempel) in den weichen Ton gedrückt. Wenn man die Schrift mehr hervorheben möchte, kann diese noch mit Engobe (gefärbter, flüssiger Ton) füllen. Ein Brand fixiert die Farbe in der Schrift. Mehr ist nicht an den Schildern - kein Lack oder etwaiges Gedöns, was den Boden "verunreinigen" könnte.

Aussaatstecker - © Design made by Zaubergärtli Keramik

​Bei den Ansaatkisten und Töpfchen herrscht zu Zeiten des Gartenjahres ein "strukturiertes" Durcheinander und nur ein Genie überschaut das Chaos. Ich bin keines - und spätestens wenn ich die Saatschalen zum zweiten Mal umgestellt, aussortiert und neu arrangiert habe, hat sich meine anfängliche Logik aus dem Staub gemacht und der Chaosschalk kichert mir übermütig und herausfordernd zu. 

Tjo - nun nicht mehr. Ich hab die Lösung für Ordnung in meinen Ansaatkisten gefunden. Keine rumfliegenden Samentütchen, keine hölzernen Eisstängel oder rumflatternde Post-it's mehr. Tschüssikowski Chaosschalk!

 

Meine aus schwarzem Ton gebrannten Täfelchen sind zwischen 1 bis 3 Millimeter dick. Wie bei den Kräuterschildern sind alle von Hand zugeschnitten nach einem eigenen Design. Hier habe ich keine Beschriftung eingeprägt. Anschreiben kann man sie wie Schiefertäfelchen mit Kreide oder Acrylstiften. Dank dem Kontrast mit dem dunklen Ton, ist die weisse Beschriftung gut sicht- und lesbar.

Nach der Ansaatzeit kann man sie mit warmem Wasser und einer Bürste reinigen und im dafür vorgesehenen Loch bündeln und wo aufhängen. Oder in einen passenden Korb legen. Manchmal schreibe ich auch einjährige Pflanzen damit an, wenn man noch nicht genau erkennen kann, was es wird oder ich einfach eine Gedankenstütze brauche.

Tulpenladies - © Design made by Zaubergärtli Keramik

Eigentlich bin ich gar nicht so ein Tulpenfan. Aber die Wenigen, die ich im Garten verbuddle, möchte ich schon gerne wiederfinden. Da man für die Blütenpracht im Frühling im späten Herbst die Blumenzwiebeln in den Boden bringt,  ‒ oder für die Herbstblüte im Frühling ‒ , passiert es schnell, dass sie im Laufe des Gartenjahres beim Pflanzen einer neuen Staude oder eines Beerenstrauches auf einmal von der Schaufel purzeln. Das ist schade und mühsam.

Also habe ich mir kleine Gartenstecker in der Form von Tulpenladies gemacht. Diese stecke ich nach der Blumenzwiebel-Pflanzung oben in den Boden. So weiss ich genau, wo ein Tulpenzwiebelfeld liegt und ich besser nicht buddle.

Als ich die Ladies gezeichnet habe, besuchte ich gerade einen Kurs zu Kinderbuchillustrationen und malen mit Acrylfarben. Ich denke, der Einfluss ist klar erkennbar, nicht? ;-)

Die Damen sind übrigens sowas von Winterhart ‒ ich habe sie seit mehreren Jahren ungeschützt draussen im Garten und sie zeigen sich noch immer in derselben Farbenpracht und ohne Alterserscheinungen. Einmal pro Jahr nehme ich sie kurz raus zum Reinigen. Eine kurze Wellnesseinheit, damit sie wieder weiter "strahlen" können und als Hüterinnen der Tulpenzwiebeln ihres Amtes walten.

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