Von wegen Schall & Rauch – Keramik fürs Räuchern und innehalten
Handgetöpferte Räucherkeramik für kleine Auszeiten
Räuchern hat Tradition – ob als Reinigungsritual beim Einzug ins neue Heim, zur Rauhnacht im Winter oder einfach als Feierabendritual zum Runterkommen. Im Alpenraum ist das Ausräuchern von Räumen ein uralter Brauch, der bis heute gepflegt wird. Getrocknete Kräuter zu verbrennen und dem aufsteigenden Rauch zuzusehen, hat etwas Beruhigendes – ganz unabhängig davon, ob man an Energien glaubt oder einfach nur den Duft geniesst.
Als Gartenalchemistin mit eigenem Kräutergarten und Destille experimentiere ich gerne mit dem, was der Garten hergibt. Salbei, Lavendel, Rosenblüten, Beifuss oder Wacholder – alles lässt sich trocknen und räuchern. Und weil ich für diese kleinen Rituale ein passendes Gefäss wollte, habe ich angefangen, eigene Räucherkeramik zu töpfern.
Entstanden sind Räucherschalen, in denen man loses Räucherwerk auf Sand oder Räucherkohle abbrennen kann, und Räucherschweinchen, die mit Räucherkegeln oder -kugeln funktionieren. Der Rauch zieht durch kleine Öffnungen nach draussen und verbreitet sich im Raum – langsam, unaufdringlich, beruhigend. Ein Moment fürs Runterkommen. Und genau dafür sind diese Stücke gemacht.
Die Stücke sind hoch gebrannt und halten der Hitze stand. Manche glasiere ich teilweise, andere bleiben roh – je nachdem, was zum Stück passt. Allen gemeinsam ist, dass sie praktisch und gleichzeitig schön anzusehen sind.
Räuchern mit Gartenpflanzen
Welche Pflanzen aus dem Garten eignen sich zum Räuchern? Wie trocknet man sie richtig und welche Methoden gibt es? Von der Ernte bis zur eigenen Räuchermischung – hier erfährst du mehr über das Räuchern mit selbst angebauten Kräutern.
Räucherschwein - © Design made by Zaubergärtli Keramik
Wenn das Glück Flügel bekommt – Schweine bringen Glück, sagt man. Und wenn sie dann auch noch fliegen können, sollte das Glück eigentlich garantiert sein ;-)
Entstanden ist dieses kleine geflügelte Räucherschweinchen aus purer Experimentierfreude mit der Pinch-Technik – sprich aus einem Stück Ton gezwickt, geformt und modelliert.
Im Bauch vom Schweinchen ist Platz für einen Räucherkegel oder eine Räucherkugel. Sobald die anfangen zu glimmen, steigt der Rauch durch die kleinen Öffnungen nach oben und verteilt sich im Raum.
Das Schweinchen ist hoch gebrannt und hält der Hitze stand. Das kleine Herzchen an der Seite und die Flügel sind robust modelliert – sie müssen ja schliesslich das ganze Glück tragen.
Ob zum Neujahr als Glücksbringer, als kleine Zeremonie beim Einzug ins neue Heim oder einfach nur, weil der Duft von Lavendel oder Salbei den Raum durchziehen soll – das kleine Glücksschwein ist bereit.
Mehr zur Entstehung und wie du eigene Räucherkegel herstellen kannst, findest du in meinem Blogbeitrag zum Räucherschweinchen.
Räucherschale & Windlicht - made by Zaubergärtli Keramik
Wenn aus einem Experiment ein Lieblingsstück wird – Manchmal will man einfach nur eine Technik ausprobieren und plötzlich entsteht etwas, das man gar nicht mehr hergeben möchte. So ging es mir mit diesem "Räucher-Ei". Die Form ergab sich beim Modellieren – und dann stellte sich heraus: Es kann mehr als gedacht.
Als Windlicht macht es eine gute Figur. Die Öffnungen im Kegel lassen das Kerzenlicht durch und werfen schöne Lichtmuster an die Wände. Die untere Schale ist innen glasiert – also leicht zu reinigen, wenn sich mal Wachsreste darin sammeln.
Als Räucherschale funktioniert es genauso gut. Räucherware in die untere Schale, Kegel drüber – fertig. Der Rauch steigt durch die Öffnungen nach oben und verteilt sich im Raum. Allerdings muss ich gestehen: Bis jetzt habe ich es fast nur als Windlicht verwendet. Nicht, weil es als Räucherschale nicht funktionieren würde, sondern weil ich meine "Räucherkiste" wohl ausgesprochen gut "verstaut" habe... hüstel...
Der Kegel ist aussen glasiert und hat dadurch seine besondere Farbe und Struktur. Die untere Schale ist innen glasiert für die einfache Pflege. Beide Teile sind hoch gebrannt und halten der Hitze von Kerze oder Räucherwerk problemlos stand.
Ein kleines multifunktionales Schmuckstück, das sich seinen Platz definitiv verdient hat – und eines meiner bisherigen Lieblingsstücke ist.