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  • Mit neuem Schwung in die nächste Gartensaison! Startschuss zur Aussaat?

    Nach der Gartensaison ist vor der Gartensaison! Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen sind schon da, diverse Pflanzen im Garten sehen so aus, als ob nie Schnee lag und die Vorfreude steigt. Spürst du schon das Kribbeln im grünen Daumen? Bei mir ist es noch nicht ganz da. Aktuell beschäftige ich mich mit der "Mise-en-Place" für die Aussaat – das Kribbeln wird von alleine kommen. Dieses Jahr habe ich vor, meine hölzernen Eisstiele, die ich bisher für die Saatbeschriftung verwendet habe, durch etwas Robusteres zu ersetzen. Schätzungsweise sind die Vögel, die mir regelmässig die Beschriftungen klauen, etwas eingeschnappt - aber hey wir haben genug anderes Nistmaterial im Garten. 2025 setze ich auf kleine Schilder aus Ton, basta ;-) 2025 verspricht ein tolles Jahr zu werden – denn ich habe mir fest vorgenommen, weniger zu säen (hüstel?). In den letzten Jahren wurde es einfach zu viel, besonders weil meine kaputte Schulter mich in meinen gärtnerischen Aktivitäten gebremst hat und dann kam noch das Gerüst rund ums Haus von wegen Fassadenstreichen von Mai bis Ende Juli. Was für ein Timing - mir zieht sich jetzt noch mein Gartenherz zusammen, wenn ich daran denke. Zum Glück ist das unseelige Gerüst weg, die Schulter soweit wieder "brauchbar" :D Die bevorstehende Baustelle ab nächster Woche ist auf der Strasse und betrifft den Garten maximal Staub- und Lärmtechnisch. Und noch stehen die herrlich grossen Tannen, wo sich tagtäglich diverse Samenfresser, wie Distelfinke, darin treffen und knuspern. Aber es geht ja gerade um die Ansaat und nicht, was sonst noch im Garten gerade von sich geht ;-) Um die Holztäfelchen loszuwerden habe ich aus schwarzem Ton kleine Beschriftungstäfelchen gemacht. Sie lassen sich mit Kreide oder Acrylstift gut beschriften und auch wieder reinigen, wenn die Aufschrift erneuert werden muss. Meine "Stammies" werde ich auf jeden Fall mit Acryl anschreiben. Die Marketmore und weitere Verdächtige aus der Ecke "Naschgarten". Die Täfelchen sind im Gegensatz zu der Holzvariante unverwüstlich und deutlich besser anschreiben wie die Schieferstecker, die ich auch mal ausprobiert habe. Und dieses Jahr habe ich mir erneut vorgenommen, mich an Blumen zu wagen und nicht nur Essbares anzusäen. Bis jetzt war der Erfolg eher gemischt. Aber dank Monty Don hab ich mir in den Kopf gesetzt, dass mein Garten Duftwicken braucht. Die blauen Holzbienen werden begeistert brummen - und ich dann wieder mit der Kamera in der Hand nervöse Zuckungen und schwierige Verrenkungen machen, damit ich die Szenerie festhalten kann. Imi findet das immer sehr spannend. Er möchte dann auch "gucken" und gefährdet regelmässig meine Balance, provoziert skurril anmutende Ausfallschritte und in den meisten Fällen findet mein "Objekt der Begierde" feuchte Hundenasen nicht sonderlich interessant und verlässt das "Set".... Die Idee, Anzuchtschalen aus Ton zu fertigen, kam mir in einem kreativen Moment. Zugegeben, es klingt etwas ungewöhnlich, aber der Gedanke hat durchaus Charme. Mit einem Rohbrand mit einem Ton, der eine hohe Wasseraufnahme aufweist, könnte sich die Regulierung des Wasserhaushalts in den Anzuchtschalen als echter Vorteil erweisen. Ganz im Vergleich zu den kleinen Töpfchen, die entweder schimmeln, sich in der Saatschale bereits auflösen oder sonstigen Unsinn treiben. Vielleicht liegt es ja auch an mir ;-) Aber es könnte ein weiteres vergnügliches Gartenkeramik-Experiment werden, nicht? Wie sieht es bei dir aus? Welche spannenden Projekte stehen bei dir für den Gartenstart an? Möchtest du dich in diesem Jahr an einer vertikalen Gartenwand versuchen, oder deine Beete in einen tollen "Place-to-Bee" gestalten mit einem quietschbunten Schlemmerbuffet für Insekten und Schmetterlinge gestalten oder einen beerigen Naschgarten anlegen? In meinen Hirnzahnrädchen hat sich gerade die Idee eines "Mondgartens" reingefressen. Irgendwie lässt mich dieser Gedanke gerade nicht mehr los....wie auch immer das neue Gartenjahr wird - es könnte spannend werden....

  • Blütensalz selber machen

    Essbare Blüten aus dem Naschgarten mit Salz konservieren Viele essbaren Blüten stammen von anspruchslosen Pflanzen, welche problemlos auf dem Fensterbrett oder im Garten kultiviert werden können. Dabei gibt es welche, die dem Salz mehr nur Farbe verleihen und andere, welche einen feinen und dezenten Geschmack ins Salz bringen. Ausprobieren hilft ;-) Für das Rezept nur Blüten verwenden ​ die sicher bestimmt werden können und du kennst die fern ab von Chemie sind (Boden und Pflanzenschutzspritzungen). Falls in der Nähe biologischer Pflanzenschutz zum Einsatz kam, die Wartefrist beachten die von Haus- und Wildtieren nicht verunreinigt werden konnten Mise-en-place : Mörser, Blüten, Meersalz grob, verschliessbares Glas, Blech mit Backpapier oder Dörrapparat-Gitter, Aufbewahrungsbehälter für Endprodukt ​ Optimaler Pflücktermin : Vormittag an einen trockenen Tag ohne Regen, wenn die Blüten von der Sonne "abgetrocknet" sind und kein Morgentau mehr dran ist. ​ Zutaten fürs Blütensalz Eine Hand voll Blüten (bitte welche für die Insekten stehen lassen) Zwei bis drei Hand voll grobes Meersalz ​ Ein bisschen Meersalz in den Mörser geben und die ersten gezupften Blütenblätter (keine Kelche) dazu geben und miteinander verreiben. Dann wieder etwas Salz drauf und weitere Blütenblätter dazu geben. Immer gut im Mörser miteinander verreiben. So tritt die Farbe aus den Blütenblätter und färbt das Salz langsam ein.  ​ Wenn alles vermengt ist, das eingefärbte und leicht feuchte Salz in ein Glas geben, verschliessen und 1-2 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Nach der Ziehphase alles nochmals gut vermengen und auf einem Backpapier dünn ausstreichen.  ​ Die Salzmasse im Dörrapparat bei 35 - 40°C trocknen lassen. Im Backofen auf 40°C und mit Kelle in der Ofentür trocknen lassen. Das Salz kann auch so "lufttrocknen", das geht einfach länger, muss in einem trockenen Raum sein und das Salz muss vor Verunreinigungen geschützt werden können. ​ Nach dem Trocknen kann das Salz in entsprechende Behälter abgefüllt und beschriftet werden. ​ Anmerkung : Das Selbe geht auch mit Zucker, wobei ich persönlich einige Blüten nicht verwenden würde (z.B. Bärlauch Kapuzinerkresse, Schnittknoblauch etc. ;-)) ​ Tipp : Es gibt auch Blumen, wo auch andere Pflanzenteile essbar sind, die man heutzutage nicht mehr als Nahrungsmittel kennt. Zum Beispiel dass bei der roten Spornblume und der Taglilie auch die Wurzeln essbar sind. t ;-) Essbare Blüten  Bärlauchblüten Borretsch Schokoladen-Cosmea Dahlien Fenchelblüten Flieder Gänseblümchen Goldmelisse Hibiskusblüten Holunderblüten Kapuzinerkresseblüten Kornblumen Lavendelblüten Löwenzahnblüten Malvenblüten Ringelblume Rosenblüten Küchen-Salbeiblüten Schnittlauchblüten Schnittknoblauchblüten Sonnenblumen Spornblume Stiefmütterchen Taglilie Veilchen ​ und noch viel mehr....

  • Winterfeste Gartenkeramik

    Die ewige Gretchenfrage: übersteht die Gartenkeramik den Winter oder kriegt sie neben Patina auch Risse? Was macht die Winterfestigkeit aus, worauf muss man achten, damit an den Schmuckstücken keine Schäden entstehen? Was tun, damit das Frühlingserwachen nicht im Scherbenhaufen endet? Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, es gibt keine Garantie, dass Keramik durch den Winter unbeschadet übersteht. Selbst wenn sie es eigentlich geschafft hätte, kann ein fehlgeleiteter, herzhaft gut gepresster Schneeball der liebevoll geformten Dekoration den Garaus machen. Trotzdem habe ich beschlossen, einige Teile im Garten zu lassen und zu sehen was passiert. Meine Kräuterschild-Prototypen und die Baumpilze bleiben draussen und sind der Witterung ausgesetzt. Bei meinem Erstlingswerk, dem kleinen Stabvogel, bin ich nicht ganz so mutig. Der kommt in die Überwinterungsecke unters Dach vom Sitzplatz. Möglichst weit weg von von Wasser, dem Einflussbereich von Hundetobplätzen und Schneeballzonen ;-) Aktuell ruhen bei mir 2 Vogelfutterhäuschen im Trocknungsregal. Diese werden nach dem Brand auf jeden Fall rausgehängt - in den grossen Apfelbaum. Gemäss Wasseraufnahme sollte es klappen. Aufgehängt werden sie an Drahtseilen. Aber es gibt viele Stellen, wo sich Wasser sammeln kann. Aber hey - wer nicht wagt.... Wenn du sicher gehen willst, dass deine Keramikobjekte im Garten sicher durch den Winter kommen, habe ich hier einige Punkte zusammengestellt, die du in Punkto "winterfeste Gartenkeramik" beachten solltest: Feindbild Nr.1 für Keramik: Wasser . Je nach Tonart liegt die prozentuale Wasseraufnahme selbst nach dem Brand auf der höchstmöglichen Temperatur des jeweiligen Tons noch beispielsweise auf 10 %. Das heisst, der gebrannte Ton kann noch sehr viel Wasser aufnehmen und im Inneren speichern. Das Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und die "Zerstörung" nimmt ihren Lauf. Steht ein Objekt, das eine hohe Wasseraufnahme hat, draussen im Regen und die Nacht wird frostig kalt, so dass das Wasser gefriert, kann man praktisch beim "Knacken" zuhören... natürlich kann man mit Glasuren der Gefahr Einhalt gebieten - aber das müsste dann ein "Rundumschutz" sein. Ehrlich gesagt hab ich noch nie ein Werk gesehen, wo es keine unglasierte Stelle gab. Als Faustregel zur Vermeidung der Gefahr durch Wasseraufnahme gilt: Der Ton darf nach dem Brand weniger als 2 % Wasser aufnehmen. Damit ist die Gefahr des Vollsaugens und von Innen heraus "knacken" praktisch gebannt. Die Glasur ist ein zusätzlicher "Schutzfilm", wenn sie geschlossen und dicht ist. Unterglasur zählt nicht dazu - es sei denn, man hat noch darüber glasiert. Objekte, die man aufhängt, in Stehlen arrangiert oder auf einen Stab stellt, haben Löcher und das Innere ist meist "roher" Ton und nur aussen glasiert. Das bedeutet, dass das Wasser durch die Öffnungen eindringen kann. Hängt man Gegenstände mit Schnüren auf, die sich mit Wasser vollsaugen können, quellen diese beim Einfrieren zusätzlich auf. Wenn das Loch, durch das sie gefädelt sind, knapp bemessen ist, wird die Schnur selbst zur Gefahr und kann die Öffnung "sprengen". Die selbe Problematik kann sich bei Holzstäben passieren, wenn das Holz dazu neigt sich vollzusaugen. Wenn man sämtliche bis jetzt genannten Punkte ausschliessen kann und das Objekt nicht in einer Wasserschale oder Pfütze steht, siehts nicht schlecht aus bezüglich Winterfestigkeit. Aber wie ist das Keramikobjekt aufgebaut? Gibt es Rillen, Dellen, Kanten oder kleine "Becken", wo sich das Wasser sammeln kann? Das ist nicht grundsätzlich ein Problem - gibt es jedoch einen regelrechten Temperatursturz und das Wasser gefriert richtig schnell, dann kann das auch einer glasierten Keramik mit einer Wasseraufnahme unter 2 %, ohne Aufhängung oder Stab gefährlich werden. Feindbild Nr. 2 für Gartenkeramik: Wind . Ob aufgestellt, aufgespiesst oder aufgehängt. Man sollte darauf achten, dass die Befestigung sturmsicher ist. Vor allem fiese Böen können Keramikobjekten ohne sicheren "Stand" übel zusetzen. Hängt ein Windspiel trotz dem Namen nicht unbedingt voll raus in die windigste Ecke - sonst wird aus dem Windspiel schnell ein Trauerspiel. Wer wie ich gerne Bäume behängt: Abstand halten! Achte darauf, dass sich die Objekte bei heftigen Wind nicht gegenseitig zerstören oder in dicke Äste knallen. Wenn ihr Schnur nehmt, die durch das ewige Schaukeln sich selber und den Ast aufscheuern kann, hab ich euch einen Tipp: Holt einen durchsichtigen, farblosen Luftschlauch und fädelt den Draht oder die Schnur da durch. Der Schlauch sollte so lang sein, dass er die ganze Strecke um den Ast "schont". Ich hänge meine Objekte mit Drahtschnur auf. Würde ich diese "nackt" aufhängen, könnte sie sich in die Rinde scheuern. Wenn der Baum die Kraft hat - und sich darin keine Schädlinge und Pilze ansiedeln - wird er die Wunde selber schliessen. Das heisst, die Aufhängung wächst ein. Das wäre dann zwar "sturmsicher". - verunmöglicht aber ein einfaches Ab- und Umhängen. Ausserdem ist es eine Gefahr für den Baum. Viele Schädlinge warten nur darauf "offene Wunden" zu besiedeln. Der "Schlauch-Hack" kann auch bei der Aufhängung an anderen Orten sinnvoll sein. Stichwort "Rost" oder Kratzer. Das waren meine 2 wichtigsten Punkte, die ich bei Gartenkeramik beachte, wenn ich sie voll dem Wetter aussetzen will. Alles andere wie fliegende Bälle, spielende Kinder, tobende Haustiere oder wilde Gartengäste, ist unabhängig von der Jahreszeit. Nur einen Faktor, der nicht in den Winter gehört, möchte ich noch erwähnen: Hagel. Gartenkeramik ist nicht aus Zucker und hält wirklich einiges aus. Sofern die Form und Verzierung nicht zu filigran sind. Entschärfen lässt sich das mit der Platzierung. Im Schutz von Bäumen und Sträuchern ist die Gefahr geringer, dass das Objekt die volle Breitseite vom Hagel abkriegt. Wenn man darauf achtet, dass das Teil nicht gerade auf der exponierten Wetterseite steht oder hängt ...ja dann.... könnte nur noch Murphy's Law greifen ;-) Oder? Ich hoffe die Tipps helfen - und jetzt viel Freude & Spass mit deiner Gartenkeramik!

  • Bienenweiden für Wildbienen & Co.

    Möchte man den Bestäubern unserer Gärten etwas Gutes tun - und damit eigentlich sich selber - sollte man verschiedene Punkte beachten. Einer davon ist die Wahl der Bepflanzung. Die ca. 600 Wildbienen, die es in der Schweiz gibt haben nicht nur an die Nistplätze verschiedene Anforderungen - auch bezüglich Nektar und Pollen gibt es darunter ein paar Spezialist:innen, welche sich nur einer spezifischen Pflanzenwahl anlocken lassen. Aber das wichtigste überhaupt ist es möglichst rund ums Jahr soviel blühende Pflanzen wie möglich anzubieten. Am besten (einheimische) Arten, welche unsere Wildbienen auch kennen und schätzen. Wildbienen sind in täglicher Konkurrenz mit den Honigbienen. Honigbienen legen in der Regel weitere Strecken zurück und können je nach der Gegend zahlreich sein. Aber Wildbienen sind meistens zäher. Sie fliegen früher, länger und trotzdem dem Wetter eher wie die Honigbienen. In unserem Garten sind beide Arten willkommen - sämtliche Bestäuber. Von (Wild-)Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Käfer, Fliegen, Wespen, Spinnen etc.. Vom Frühblüher bis zum "Spätzünder" - Bienenweide rund ums Gartenjahr Die Winterheckenkirsche, Zaubernuss, Winterlinge, Krokus, Kornelkirsche und viele weitere Blüten öffnen sich bereits im Winter. Sie sind die lebenswichtigen Starthilfen für Jungköniginnen der Hummeln. Die zukünftigen Matriarchinnen überwintern im Unterholz wischen Moos und Laub und beginnen früh im Jahr mit der Suche nach einem geeigneten Platz für das Nest. Finden sie keine Nahrung nach dem Aufwachen, verhungern sie. Finden sie im Garten keinen möglichen Nistplatz, suchen wie woanders. Will man also die fleissigen Hummeln in seinem Garten brummen hören und von ihrem Eifer profitieren, sollte man auf jeden Fall für Nahrung und ggf. Nistplatzmöglichkeiten sorgen. Auch die im Garten überwinternden Schmetterlinge, welche im Totholz, Mauerritzen oder zwischen Holzbalken in die Winterstarre verharrten, bis es wieder warm wurde, sind recht früh zu sehen. Es kann sein, dass man mit den Hummeln bereits erste Zitronenfalter im Garten entdecken kann. Je wärmer es wird und der Frühling in den Frühsommer mündet, desto mehr wuselt und summt es im Garten. Dankbar werden frühblühende Obstblüten fleissig besucht und sobald die Eisheiligen durch sind, wird auch das Gemüse, respektive seine Blüten auf Nektar und Pollen geprüft und befruchtet. Kräuter wie der Thymian oder die Bergminze mutieren zu Insektenmagneten und "the place to bee" ;-) Das Halbschatten liebende Lungenkraut ist ebenfalls ein richtiger Hummelmagnet. Auch eher unscheinbare Blüten wie zum Beispiel jene vom Faulbaum, sind sehr beliebt. Wer zwischen den Kulturen in den Gemüsebeeten mit Gründüngung arbeitet, eröffnet ein zusätzliches Buffet. Nimmt man zum Beispiel Klee dazu, lockt man auch ein paar Spezialisten unter den Wildbienen und Schmetterlingen an. Wer übrigens die faszinierenden Wollbienen im Garten erleben möchte, kommt um Wollziest nicht umhin. Am besten nimmt man noch Heilziest dazu - daran hab ich immer "Klassentreffen" der Zitronenfalter und wer lieber noch was zum Knabbern hat, nimmt noch Kollenziest - ein tolles und vergessenes Gemüse, welches es zu entdecken gilt. Der Ziest wird auch sehr gerne von den Taubenschwänzchen besucht. Neben dem Ziest ist einer meiner Hauptmagnete für Bienen und Schmetterlinge der Lavendel. Es ist wirklich echt erstaunlich, wie viele Insekten den Lavendel besuchen und lieben. Wer experimentierfreudig ist und Holzbienen liebt pflanzt neben Stangen- und Helmbohnen auch noch die Erdbirne (Apios americana). Ein absoluter Geheimtipp. Die mehrjährige und winterharte Pflanze gedeiht bei mir im Topf mit Kletterhilfe prächtig. Neben den tollen Blüten, kann man die Knollen ab dem zweiten Jahr auch ernten und in der Küche verarbeiten. Mal was anderes wie Topinambur oder Yaconwurzel, welche beide ebenfalls problemlos im Kübel kommen, aber nicht klettern und nicht winterhart sind. Beliebte Spätzünder sind übrigens zahlreiche Herbstastern, Herbstanemonen, Bartblumen und Mönchspfeffer. Auch die Nacht- und Königskerzen bilden ausdauernd und lange Blüten, welche den neuen Jungköniginnen der Hummeln vor dem Winterschlaf Nahrungsvorrat für den "Winterspeck" bieten, bevor mit der Kälte des Winters wieder etwas Ruhe in den Garten einkehrt - zumindest was die Insekten betrifft. Lasst invasive Neophyten weg und vermeidet Pflanzen, die nur Zierde, aber null Wert für die Biodiversität haben, weg. Forsythien sind so ein Paradebeispiel. Diese Pflanzen haben Bienen nichts zu bieten - egal wie schön sie im Frühling blühen. Reine Platzverschwendung - den Zeitpunkt, wann man öfter blühende Rosen schneiden soll, findet man auch anders raus ;-) Bienenweiden für Balkongärten - Geheimtipp "multi-use" Pflanzen Auf Balkon, Terrasse oder kleinen Gärten herrscht vor allem Eines: Platzmangel. Trotzdem kann man auch hier etwas Gutes gegen das Bienensterben und für die Bestäuber tun. Am einfachsten ist es mit "Multi-use-Pflanzen" zu arbeiten. Sprich die Pflanzen so auswählen, dass sie sich für mehrere Dinge eignen. Als Bienenweide, für die Gartenküche und vielleicht noch zum Basteln, oder als Pflanzenstärkung, Mulchmaterial oder zur Abwehr von Schädlingen und unliebsamen Gartengästen. Unter den Kräutern gibt es Dauerblüher wie Thymian. Eine tolle Bienenweide, gut für die Gartenküche für Salate, Marinaden und immunstärkende Tees. Lavendel ist genügsam, solange er Sonne hat und liefert nicht nur für die Küche Blüten, sondern auch für Duftsäckchen in den Kleiderschrank oder Material für entspannendes Hydrolat. Als Pflanzpartner verwirren seine starken ätherischen Öle Schädlinge und halten diese fern. Mit geschnittenem Lavendel kann auch gemulcht werden. Viele Pflanzen mit essbaren Blüten sind auch beliebte "Place-to-bee" und damit kann man in der Küche so richtig Gas geben. Sei es in bunten Salaten, in Eiswürfel eingefroren, als selber gemachtes Blütensalz. Gewürzsalbei ist ebenfalls eine tolle Sache, auch wenn er nicht ganz so doll blüht wie seine zierenden Verwandten. Dafür kann man ihn noch in der Küche verwenden. Und natürlich Rosmarin - einer meiner Favoriten. Zwergobst und Säulenobstbäume lassen sich gut in Töpfen kultivieren und Leguminosen wie tolle Kleearten (Inkaklee, Steinklee etc.) oder Zierbohnen helfen dem Obst gut zu gedeihen und locken die Bienen zusätzlich kann. Zudem halten sie die Baumscheibe beschattet und verhindern so das rasche austrocknen. Sind sie verblüht, werden sie zum Gründünger. Ebenfalls dankbare Topfgefährten sind Walderdbeeren. Neben den kleinen Blüten reifen zuverlässig bis in den Herbst hinein leckere Beeren zum Naschen. Mit etwas Fantasie und Planung lassen sich auf Balkonen richtig kleine Paradiese gestalten, die manch einen Garten bezüglich fliegender Garten-WG-Besucher übertrumpfen können. Die Mischung machts! Und die Ausdauer und Beharrlichkeit - denn auf kleinen Raum gärtnern ist schwieriger wie im grossen Massstab. Misserfolge gehören aber egal in welcher Gartendimension dazu. Danach weiss man, was nicht geht. Oder versucht es anders rum ;-) Ich habe Dir unten ein paar Beispiele von meinen Balkongärten angefügt. Ein absoluter Geheimtipp sind Stangenbohnen. Sichtschutz, Beschattung, Bienen- und Hummeltankstelle und was für die Gartenküche in einem. Auch Snackgurken wie die Marketmore kann ich wärmstens empfehlen. Sie klettert, blüht und gibt soviel her, damit man bei 2-3 Pflanze in einem Topf noch genügend Ernte hat, um ein paar Gläser saure Gurkenscheiben fürs winterliche Raclette einmachen zu können. Zucchinis, Kürbisse und Melonen wachsen ebenfalls in die Höhe - aber sie sind etwas anspruchsvoller und platzintensiver. Informationen bezüglich Nisthilfen und Insektentränken findest Du unter Gartenkeramik für die Garten-WG . Bienenweiden quer durchs Jahr Als kleine Inspiration habe ich ein paar Pflanzen gelistet, welche in den genannten phänologischen Jahreszeiten blühen. Die meisten davon blühen auch bereits vorher oder nachher, sprich überschneiden mehrere Monate. Aber das Wichtigste ist, dass möglichst durch das ganze Gartenjahr irgendwas am blühen ist. Natürlich ist die Auswahl an möglichen Pflanzen noch viel grösser. Jahreszeit Name Lateinischer Name Vorfrühling Winterling Eranthis hyemalis Kornelkirsche Cornus mas Gundermann Glechoma hederacea Erstfrühling Lungenkraut Pulmonaria officinalis Krokus Crocus vernus Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis Vollfrühling Taubnessel Lamium Tauben-Skabiose Scabiosa columbaria Kuckucks-Lichtnelke Silene flos-cuculi Frühsommer Echter Wundklee Anthyllis vulneraria Nesselblättrige Glockenblume Campanula trachelium Walderdbeere Fragaria vesca Hochsommer Beinwell / Wallwurz Symphytum officinale Lavendel Lavandula Wilde Möhre Daucus carota Spätsommer Blutweiderich Lythrum salicaria Heilziest Stachys officinalis Wilde Karde Dipsacus fullonum Frühherbst Rispen-Flockenblume Centaurea stoebe Wilder Majoran Origanum vulgare Herzgespann Leonurus cardiaca Vollherbst Rosenmalve Malva alcea Wiesenschafgarbe Achillea millefolium Mauerpfeffer & Fetthenne Sedum Spätherbst Efeu Hedera Herbstaster Aster Topinambur Helianthus tuberosus Winter Winterheckenkirsche Lonicera purpusii Zaubernuss Hamamelis Haselnuss Corylus avellana Christrose Helleborus niger Winterschneeball "Dawn" Viburnum x bodnantense 'Dawn'

  • Insektenhotel für Wildbienen

    Die kleinen fleissigen Helferlein - ohne sie geht nichts . Klar, es ist nicht jedermanns Sache, wenn es summt und brummt. Und wenn bei uns die Insektenhotels Hochsaison haben, dann ist eine Insektenphobie unangebracht - respektive, dann wäre der Balkon tabu. Aber ganz ehrlich - Keiner tut hier dem Anderen was. Die Wildbienen sind auf ihr Hotel fokussiert und obwohl es durch den Balkon in Fensternähe ist, hatte ich nie das Problem - trotz offenen Fensterflügeln - dass eine Biene hereinflog. Die blühenden Pfirsich- oder Apfelblühten und die Röhrchen des Insektenhotels sind um Welten spannender. ​ Es sind nicht nur die Wildbienen zu Besuch an unseren "Buffets". Ab und an schauen auch Hummeln, andere Bienen und Fliegen, Hornissen, Käfer UND Schmetterlinge vorbei. Was wiederum kleine freche Federviecher anzieht. Die Meisen im Speziellen. Es ist daher mehr wie ratsam, den - in diesem Fall - gefiederten Trollen den Zugang zu den Insektenhotels unmöglich zu machen, oder wenigstens ernsthaft zu erschweren.  ​ Man kann sich selbst in der x-ten Etage eines Mehrfamilienhauses ein kleines "Biotop" an Pflanzen-und Tiervielfalt einrichten. Ich finde das spannend. Darum achten wir darauf, dass immer irgendwas blüht und ich hab mir vorgenommen eine bessere Insektentränke zu bauen (ist bei Wildbienen nicht zwingend notwendig - aber ich habe ja noch andere Gäste) - die jetzige ist ein Topfunterteller mit Sand und flachen Schiefersteinen (Landeplattformen) belegt und versprüht den Charme... von nichts. Das stört keinen der Besucher - die wollen nur sicher zum kostbaren Nass kommen - aber da kommt dann wieder meine Bastelader hoch;-) ​ Summa summarum - mit einem durchdachten "Nahrungsangebot" für Insekten (vor allem Nützlinge) durchs ganze Jahr helfen alle mit, das Insektensterben vielleicht ein kleines bisschen abzubremsen. Bietet man neben einem reichhaltigen Buffet auch noch Nisthilfen an ist das natürlich umso besser. So hilft man den Insekten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzen bei sich im Garten und in der Umgebung befruchtet werden. Schädlinge werden im Zaun gehalten und die Tier- und Pflanzenvielfalt ein kleines bisschen bessere Lebensbedingungen kriegt. Es ist mehr wie höchste Zeit dafür. Einladung #1 - die Bepflanzung ​ Zum Glück sind mittlerweile fast alle Gärtnereien soweit, dass die Pflanzen, welche sich als Bienenweide eignen auch entsprechend angeschrieben sind.  Da hat man bereits eine wertvolle Hilfestellung. ​Nun sind die eigenen Platzverhältnisse wichtig und wie die Standorte für die Pflanzen ausgerichtet sind. Licht- und Bodenverhältnisse - was bei Balkonen nicht ganz so relevant ist - Tiefwurzler würde ich jedoch auf jeden Fall meiden, da selbst ein 80cm hohes Balkonhochbeet im seltensten Fall die Tiefe liefern kann, die angebracht wäre. Nicht nur die Tiefe ist relevant - auch die Höhe und Wuchsform. Ebenfalls beachten würde ich den Wasserbedarf. Egal ob Freiland oder Balkonien. ​ Ein weiterer Punkt ist zu beachten, dass man durch die ganze Saison Bienenweiden in der Blüte hat. Sprich von Februar bis Oktober. Ich achte mich auch bei jedem Gartencenterbesuch, wo das Summen am lautesten ist, sprich auf welche Pflanzen die Insektengäste im wahrsten Sinne des Wortes "fliegen" und merk mir das Gewächs, falls ich es noch nicht auf meinem Balkon habe, es aber in Frage kommen würde. Ich vermeide es wenn möglich "Kurzblüher" zu pflanzen. Die nehmen mir auf dem Balkon für die kurze "Nutzdauer" zuviel Platz. Ich versuche mich auf mehrjährige, winterharte, einheimische Langblüher zu konzentrieren, welche auch im Topf gut gedeihen. Ausserdem konzentriere ich mich nicht nur auf die Bienen, sondern möchte auch noch andere Insekten anlocken. In meinem Herbarium sind die Bienenweiden entsprechen gekennzeichnet und die Blühzeit notiert. ​ Am besten macht man sich einen Jahresplan. Darin verzeichnet man seine "Favoriten", deren Blühdauer, die entsprechenden Besucher und zieht das dann durch die ganze Gartensaison. Das macht ehrlich gesagt nicht nur den Insekten Spass. Es ist doch supertoll zu praktisch jeder Jahreszeit Blüten im Garten zu haben.  ​ Meine Top-Favoriten bezüglich Krabblerbuffet sind: Lungenkraut (DER Hummelmagnet überhaupt) Weide (kleine Zwergweide im Topf) - zwar nicht so lange Blühdauer, aber wenn, dann der Renner Sedum-Arten (Fetthennen und Mauerpfeffer lassen sich auch gut timen) Salbei-Arten (schneidet man die welken Teile zurück, gibt es eine Nachblüte) Katzenminze (riecht für uns nicht berauschend, aber ist ein Florfliegenmagnet) ​ Zusammen mit sämtlichen Küchen-/Heilkräutern ergibt sich eine gute Mischung, welche die Insekten bei Laune hält und dafür sorgt, dass unsere Johannis- und Stachelbeeren, sowie die Pfirsich- und Apfelblüten regen Besuch haben. ​ Anmerkung : Wer wie ich Giesshilfen verwendet, wo Insekten beim Versuch zu trinken auch reinfallen können, sollte unbedingt eine Kletterhilfe reinstecken, damit die Krabbler nach einem unfreiwilligen Bad wieder rauskommen. Einladung #2 - Insektenhotel "Welcome-in" ;-) ​ Insektenhotels sind was wirklich Tolles. Jedes Jahr aufs Neue warte ich gespannt auf das "Erwachen" in den Hotels. Sobald die Saison eröffnet ist geht es rund und es herrscht ein fröhliches Summen und Brummen. Wenn man gerne ein Insektenhotel haben möchte gibt es verschiedene Punkte, welche man vor der Anschaffung beachten sollte. ​ Standort des Insektenhotels Das Insektenhotel benötigt einen guten Standort, damit die Insekten und Flug- und Kriechkundschaft auch darauf aufmerksam wird und die entsprechenden Räumlichkeiten in Anspruch nimmt. Dabei sollte man jedoch sich selber nicht vergessen. Der Platz sollte weise gewählt sein. Auf dem Balkon ist die Platzwahl nicht so schwierig - eher die Wahl, wieviel Raum man für ein Insektenhotel abtreten möchte. Aber dafür gibt es zum Glück diverse Modelle zum Aufhängen. Ich verstecke meine zwischen den Pflanzen. Dann haben die Besucher ihr Buffet gleich vor der Haustüre und die Vögel entdecken "ihr" Buffet nicht so rasch. ​ Während einer Flugsaison, sollte das Insektenhotel nach Möglichkeit nicht umplatziert werden. Daher sollte die Wahl des Standortes gut überlegt sein. Wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt, dann bitte abwarten bis die Bienen am Abend nicht mehr fliegen und dann vorsichtig an den neuen Ort bringen. ​ Mögliche Störfaktoren : Durchgangsverkehr, Grill- und Essplatz, Türen, Fenster, Wetterseite, pralle Ganztages-Sonne, heisser Boden, Vogelnistplätze, Kinderspielplatz, ... ​ Heisse, Hitze abstrahlende Böden sind nicht so prickelnd - in einem solchen Fall, sollte man das Insektenhotel auf jeden Fall in die Höhe bringen, sprich niemals direkt auf dem Boden platzieren, sondern mindestens soweit hochstellen, dass die Wärmestrahlung nicht mehr tragisch ist. Auch feuchte, schattige Plätze sind Gift für die Bienen und deren Brut. Sprich die angebotenen Zimmer des Hotels werden gar nicht oder nur im äussersten Notfall bezogen - die Brut wird jedoch kaum überleben. ​ ​Infrastruktur des Insektenhotels Nicht nur durch die Bepflanzung, sondern auch mit der Einrichtung des Insektenhotels kann man versuchen zu steuern, welche Insekten sich wohl fühlen und die "Zimmer" beziehen. Es gibt zahlreiche gute Literatur dazu mit wertvollen Tipps, welche man vor dem Kauf oder Bau eines Insektenhotels beachten sollte. Man darf nicht enttäuscht sein, wenn die ausgewählte Wunschgastliste nicht gleich in der ersten Saison Fuss fasst. Wie alles im Garten benötigt auch die erfolgreiche "Besiedelung" eines Insektenhotels etwas Geduld. Unser Zielpublikum sind: Wildbienen, Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterlinge.  ​ Wer also in Zukunft im Garten werkelt und Zweige schneidet, Schilf- und Strohhalme beim Schnitt anfallen oder Totholzstücke hab, sollte diese nicht unbedingt entsorgen oder schnitzeln, sondern damit ein Insektenhotel bestücken. Wer Hartholzstücke über hat oder eine Schreinerei kennt, wo man Reststücke davon kriegt, kann Löcher reinbohren und so Nisthilfen für Wildbienen anbieten. Es gibt (noch) ca. fünfhundert Wildbienenarten in Europa. Wenn wir ihren Bestand schützen wollen, müssen wir auch etwas dafür tun. Wildbienen leben solitär. Das heisst sie bilden keine Schwärme und bevölkern auch keine Stöcke. Ein Wildbienenweibchen sucht sich einen geeigneten Nistplatz, sammelt darin Pollen und Nektar, welche der Larve später als Nahrung dient, legt Eier ab und schliesst die Brutkammer. Es findet keine weiterer Brutpflege oder ähnliches statt. Es gibt sogar wie bei den Vögeln Kuckucksbienen, die zu faul sind und ihre Eier einfach in fremde Brutzellen ablegen. Wer  ungeduldig ist und eine Notlage in seinem Garten hat, wie heftiger Lausbefall und Ähnliches, kann natürlich auch beim entsprechenden Anbieter seines Vertrauens Larven bestellen. Leider bieten sehr viele Händler als Marienkäfer-Larven nur die weniger fleissige "australische" Variante (die mit den vielen Tupfen) an, welche die einheimische Variante verdrängt. Ich persönlich finde es total daneben, dass "ausländische" Marienkäferarten angeboten und so eingeschleppt werden. Damit werden die einheimischen Tiere verdrängt - das ist wie bei den invasiven Neophyten (fremde Pflanzen, welche die Einheimischen verdrängen). ​ Schutz des Insektenhotels Auf dem Balkon braucht das Insektenhotel in erster Linie Schutz vor den bereits erwähnten Federviechern. Bei der Platzwahl kann man bereits eine gute Basis legen. Bei mir stehen Pflanzen vor den Hotels, welche diese verbergen und den Vögeln keinen Sitzplatz anbieten, sprich nicht so stabil sind, dass ein Vogel sich gemütlich davor setzen kann. Erschwerte Selbstbedienung! Bis jetzt hat das gereicht - wenn das nicht reicht, dann empfehle ich einen Hasendraht vor/um das Insektenhotel zu  spannen oder eine Art Drahtkäfig zu bauen. Je nach Vogelbesuch bitte mit ausreichend Abstand zu den Eingängen. Es nützt nichts ein Drahtgeflecht direkt an den Kasten zu tackern, wenn ein Specht seine Freude an dem Hotel und seinen Bewohnern gefunden hat. Denkt an die langen Schnäbel ;-) ​ ​Anmerkung Wildbienen vs. Honigbienen Eine ganz kurze Bemerkung zum Thema Honigbienen und Wildbienen. Wie bereits erwähnt, leben die wilden Bienen solitär und die Honigbienen in Völkern. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Wildbienen weniger weit fliegen wie unsere Honigbienen. Daher ist es wirklich wichtig, dass das Nahrungsangebot stimmt. Der aktuelle Trend, dass viele Leute zu Hobby-Imkern werden ist zwar auf der einen Seite toll - aber die Medaille hat immer zwei Seiten. Durch den erweiterten "Wirkungskreis" der Honigbienen, wir den verwandten Wilden das Futter streitig gemacht.  ​ Die Milbenplage, welche ganze Honigbienenvölker dahinrafft ist leider auch bei den Wildbienen angekommen. Und die Wildbienen können nicht so gut betreut und kontrolliert werden, wie die Bienenstöcke der Imker. Es gibt jedoch Anbieter wie ein Spinoff der ETH Zürich , wo man ein Wildbienenheim mit einem Zusatzabo kaufen kann. Im Abo wird die Innenbox mit den Bruten im Herbst eingeschickt. Im Service werden die Parasiten entfernt, die Brut gesichert, die Box gereinigt und mit einer Startpopulation für die nächste Saison bestückt. Auf der Seite von Wildbiene und Partner erfährt man mehr darüber, zu den Wildbienen etc. Reinschauen lohnt sich. Kritisch hinterfragen auch. Denn es wird regelrecht "ausgemistet" - auch was hätte bleiben dürfen (zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand.

  • Vogelfutterhäuser für den Winter

    Im Garten tummeln sich das ganze Jahr Vögel - natürlich auch im Winter - und daher bin ich mir gerade am überlegen, wie denn das perfekte Vogelfutterhaus aus Keramik aussehen könnte. Ich würde gerne im kommenden Jahr im Januar / Februar die ersten Prototypen von Vogelfutterhäuser im Garten verteilen, um zu testen, welche angenommen werden und auch für mich praktisch sind bezüglich nachfüllen und reinigen. Der kleine Zaubergarten ist gespickt mit Wildobst, Samenständen von Disteln, Artischocken, Hagebutten und anderen Leckereien. Bis zum nächsten Jahresbeginn werden die Futterquellen langsam versiegen. Dann kommen meine Futterhäuschen in den Garten. Und erst dann. Kleine Anmerkung am Rande : sämtliche Insektenfressenden Vogelarten im Garten lieben den Kompost - und das zu jeder Jahreszeit. Der kleine Zaunkönig "wohnt" praktisch darin. Wir haben 3 Stück neben einander. Bei den "Passiven" habe ich extra Rosen- und Schwarzdornschnitt oben hin drapiert, dass sich dort keine Katze zum Lauern verstecken kann. Was macht ein perfektes Vogelfutterhaus aus? Position des Häuschens Sicher vor Fressfeinden gut anzufliegen / landen Futter & Dimensionen bedarfsgerecht an die Gartenvogel-WG Für Wartungs-Mensch gut erreichbar Gut einzusehen für Beobachtungen & Gartenkino Eigenschaften des Vogelfutterhauses Robust (die Vogelgangs sind nicht zimperlich & das Wetter auch nicht) Sichere Verankerung (Aufhängung, Stellplatz, Stabhalterung, Wandmontage) Bei Kernfutter regensicher (Das Futter sollte möglichst wenig Regen abbekommen) zur Sicherheit Drainagelöcher oder "Strukturrinnen" im Boden Halterungen für Meisenknödel ohne Plastiknetz Wenn man Fettfutter rein giesst: keine Drainagelöcher, aber glasiert und gut zu reinigen Nussboxen mit Siebboden geschlossene Wetterseite wenn möglich gut zu Reinigen & Aufzufüllen Meine Prototypen für Vogelfutterstationen Meine Testobjekte sind alle für die Höhe. Das ist zwar nicht für alle Vogelarten toll, weil einige von ihnen eigentlich am Boden auf Nahrungssuche gehen, aber wir haben in unserem Quartier einfach zu viele jagende Katzen. Und unser hündischer Gartenwächter ist nicht immer da, um diese Jäger zu verscheuchen. Einzig der Schnitt von Pflanzenständen, die auf den Winter hin weg mussten und sich schlecht "verarbeiten" lassen, kommt auf die Benjeshecken oben drauf. Beide Totholzhecken sind gespickt mit fiesen Schwarzdornästen und Schnitt von der Kletterrose - hab da noch nie eine Katze oben drauf gesehen. Die Gartenvögel im Zaubergärtli Teilweise überwintern bereits Vögel im Garten, die normalerweise in den Süden fliegen. Letztes Jahr hatte ich zum Beispiel Hausrotschwänze, die geblieben sind. Einige der Körnerfresser füttern ihren Jungen während der Aufzucht Würmer, Rauben, Larven etc. Aber da im Winter die Nester nicht mit Jungvögel besetzt sind, entfällt das an den Vogelfutterstationen. Ausser die paar getrockneten Mehlwürmer als "Snack" ;-) Grundsätzlich versuche ich Futter anzubieten, welches in unseren Breitengraden vorkommt. Einzig beim Fett für Knödel mache ich eine Ausnahme, weil ich keinen tierischen Talg nehmen möchte. Kokosfett wird nicht ranzig und ist einfach zu handhaben. Krähenvögel wie Elstern, Raben, Krähen etc. sind bei mir im Garten weniger gerne gesehen. In erster Linie, weil sie an die Eier, Klein- und Jungvögel gehen, die sich im Garten eigentlich wohl fühlen. Dank Weiss- und Schwarzdorn, Wildrosen und Illex (europäische Stechpalme), inklusive den Benjeshecken gibt es sichere Ecken für Kleinvögel im Garten. Trotzdem möchte ich sie im Winter nicht bewusst füttern und halte die Futterstationen klein oder hänge sie da auf, wo Krähe & Co. kaum hinkommen. Macht es für mich auch schwieriger und manchmal "schmerzvoller", aber das ist es mir wert. Vogelart natürliche Nahrung Winterfutter Amsel Wildobst, Obst , Beeren, Insekten, Schnecken, Regenwürmer Äpfel, Orangenhälften, Rosinen, getrocknete Beeren Buchfink Bucheckern, Samen , Beeren, Insekten , Spinnen Mehlwürmer (getrocknet), Rosinen, kernige Haferflocken, Erdnussbruch Distelfink Samen, Kerne Hanf-Samen, Sonnenblumenkerne, Nussbruch Elstern Regenwürmer, Vogeleier, Wirbeltiere, Beeren, Sämereien, Früchte ​ Grünfink Körner, Samen, Nüsse, Hagebutten Rosinen, Sonnenblumenkerne Hausrotschwanz (überwintert meist im Süden) ​Insekten , Spinnen, Würmer, Beeren Rosinen, getrocknete Beeren Krähen Regenwürmer, Insekten, Wirbeltiere (Klein- & Jungvögel), Vogeleier, Früchte, Beeren, Getreide ​ Meisen (Kohlmeise, Blaumeise) Insekten , Samen, Kerne, Nüsse ("Allesfresser") Meisenknödel in Bioqualität Rothkehlchen Insekten , feine Sämereien Obst, Mohn, Brennnesselsamen, feine Haferflocken Spatz / Sperling Körner , Samen Sonnenblumenkerne, Haferflocken Tauben Körner, Kerne, Samen , Früchte , Beeren Hafer, Buchweizen, Äpfel Zaunkönig Insekten, Spinnen Feine Haferflocken, Haferkleie, Rosinen

  • Glücksschwein trifft Gartenzauber: Mein geflügeltes Räucherschweinchen aus Keramik

    Wünsche ans Universum senden und durchatmen ;-) Eine kleine Räucherschale mal anders - Glücksschweinchen mit klarem Auftrag ;-). Manchmal braucht das Leben einfach ein bisschen mehr Leichtigkeit – und genau so entstand dieses kleine, geflügelte Keramik-Räucherschweinchen aus meinem Gartenatelier. Die Idee kam spontan, als ich beim „Pinchen“ experimentieren wollte. Herausgekommen ist dieses kleine, charmante Schweinchen, das mit seinen Flügeln bereit ist, eine extra Portion Glück und einen Hauch Magie ins Leben zu bringen. Was macht das Schweinchen besonders? Es dient nicht nur als liebevolle Dekoration, sondern ist ein kleines Räucherwunder! Im Inneren kann man eigene Räucherkegel aus Wildkräutern, Lavendel oder getrocknetem Salbei anzünden. Durch die Öffnungen steigt sanft duftender Rauch auf und verteilt eine angenehme Stimmung – egal ob für kleine Rituale, gesellige Abende, Mückenschreck oder einfach, um das Glück einzuladen. Dieses Räucherschweinchen ist ein Keramik-Unikat und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das Herzchen an der Seite erinnert an Freude, das Flügelpaar bringt beschwingte Leichtigkeit, die heutzutage wohl alle gerne annehmen, die kurz inne halten und sich selber was Gutes tun wollen. Wie man Räucherkegel oder -Kugeln selber macht findest Du im Internet. Es gibt zahlreiche Rezepte dazu. Vielleicht habe ich auch mal Zeit meine "Räucherbasteleien" zu fotografieren, um mein Rezepte zu zeigen, wie ich es anstelle. Ein bisschen Basisinformationen habe ich aber bereits zusammengetragen. Du findest diese unter " Gartenalchemie ", wo ich auch auf den perfekten Zeitpunkt der Kräuterernte oder die Herstellung von Hydrolaten eingehe. Kurze Express-Anleitung für Räucherkegel ...eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung - mehr findest Du auf zahlreichen Räucher- und Kräuterseiten im Internet. Ich experimentiere gerne rum ;-) Die Zutaten dafür finde ich im Garten und bei dem Räuchershop meines Vertrauens. Du brauchst: Getrocknete Kräuter (z. B. Salbei, Lavendel, Thymian, Rosmarin) Holzkohle (siehe Anmerkung) Gummi arabicum (als pflanzliches Bindemittel) Optional: Harz(-mischung) Einen Mörser oder eine Schale und einen Löffel Wasser Und so geht’s: Die Kräuter im Mörser fein zerkleinern. Wenn vorhanden, das Harz dazugeben Kohle dazugeben, bis ein lockeres Pulver entsteht. Für extra Halt: 1 Messerspitze Gummi arabicum-Pulver in 50 ml Wasser lösen  (Quellzeit ca. 30 Minuten) und tröpfchenweise zur Mischung geben. Die Masse mit den Händen kneten, bis sie gut formbar ist. Kleine Kegel oder Kügelchen formen und an der Luft gut durchtrocknen lassen (mind. 2–3 Tage). Fertig! Die Kegel in feuerfestem Gefäss anzünden, rauchen lassen und entspannen. Tipp: Gummi arabicum ist rein pflanzlich und sorgt dafür, dass die Kegel stabil bleiben und langsam abbrennen. Anmerkungen : Einige nehmen neben der Holzkohle auch noch ein bisschen Sägemehl von einem typischen Räucherholz - das ist Geschmacksache. Hinweis : Bitte denke an die Sicherheit! Mehr dazu auf meiner Seite " Räuchern mit Kostbarkeiten aus dem eigenen Garten "

  • horse@work

    Irgendwie rennt mir die Zeit schon wieder davon - dabei wollte ich unbedingt noch vom Furhmannstreff berichten. Letzten Sonntag sind wir nach Neuhausen ob Eck gefahren. Ins Tal eingebettet liegt ein charmantes Freilichtmuseum mit alten Bauernhäusern, einem kleinen Dorfkern und immer wieder spannenden Anlässen. Seit 3 Jahren nehmen wir uns vor die Fuhrmannstage zu besuchen - dieses Jahr haben wir es geschafft! Ich bin seit ...immer (?)... Kaltblutfan - zumindest muss bei mir ein Pferd eine gewisse "Nonchalance" haben, was die sanften Riesen einfach ausstrahlen. Meist haben sie dann noch so liebe Augen und Köpfe zum Verknuddeln.... ok, ich verzettle mich. Summa summarum - ich bin schlicht und ergreifend ein Kaltblutpferde-Groupie. Hätte ich ein Haus mit Stall und genug Weide... aber ich glaube eine Mietwohnung mit Balkon ist suboptimal - den Flaschenzug will ich sehen *grins*.... An dem Anlass war es sehr beeindruckend wie Fuhrmann und Pferd in dem Parcour mit dem langen Baumstamm und beim Lastenschlittenziehen, zusammen gearbeitet haben. Die Einen etwas erfolgreicher wie die Anderen - aber ausser einer Ausnahme hat es eigentlich den Eindruck gemacht, wie wenn es wirklich allen sehr viel Spass bereitet und es war ein gemeinsamer Ehrgeiz zu erkennen. Das Wetter hat zum Glück auch mitgespielt und die Schattenplätze waren gut besetzt. Ich war aber so gut mit Sonnencreme eingekleistert, dass meine Sonnenallergie keine Lust hatte mitzufeiern. Dafür sind die grossen Rossbremsen über die Pferde hergefallen - so viele habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Aber die Pferde sind erstaunlich ruhig geblieben...Fellzucken, Bein anheben und warten bis der Fuhrmann die Blutsauger erledigt hat. Den Dicken hätte ich am liebsten eingepackt - also das Pferd! ;-) #museum #pferde

  • Campus Galli

    Achtung Baustelle - und eine ganz besondere! Eigentlich will ich euch gar nicht zuviel dazu verraten. Wer mehr wissen möchte findet auf der Website von Campus Galli mehr Informationen. Wir fahren mindestens einmal im Jahr nach Messkirch und besuchen die Mittelalter-Baustelle. So sehen wir immer schön die tollen Fortschritte, welche vom einen zum anderen Besuch, gemacht wurden. Und wir sind jedes Mal aufs Neue begeistert. Eigentlich verständlich, aber trotzdem ein kleiner Wermutstropfen ist, dass man nicht gewandet durch die Baustelle wandeln darf, sondern gewünscht wird, dass der Besucher auch eindeutig als solcher ersichtlich ist. Aber was solls! Wir haben sind mit unserem kleinen Leiterwagen kreuz und quer durch die Anlage gehüpft, hatten tolle Gespräche, waren begeistert über die wachsenden Mauern und freuen uns bereits jetzt auf nächstes Jahr ;-) Wer übrigens Lust hat, selber ein Teil des Projektes zu sein, kann ehrenamtlich für 1 oder mehrere Wochen im Campus mitarbeiten - dann darf man sogar seine Gewandung spazieren führen, vorausgesetzt sie ist kompatibel mit der Baustelle. Notiz am Rande: Ich werde den Campus bei Gelegenheit in die Ausflugstipps aufnehmen und dabei weitere Fotos online stellen. Solange müsst ihr mit denen hier Vorlieb nehmen, oder selber hinfahren. #museum #mittelalter

  • Auf den Hund gekommen

    Darf ich vorstellen? Der kleine, freche Islandhund Ími, der seit kurzem unser Leben auf den Kopf stellt ;-) Ími mit seinem geliebten Flamingo Er schwebt mit federndem Gang, erhobenen Hauptes und Rute durch das Haus - kostet von allem Erdenklichen via Kauprobe und wehe wir sind nicht aufmerksam — dann werden wir mit einer Strafrunde "Wischmob" eines Besseren belehrt. Dann setzt er sich unaufgefordert ins "Sitz" — was sonst (noch) nicht so richtig gut klappt — und schaut uns frech zu — mit einem aufgestellten und einem eingeknicktem Ohr — wie wir das "Malheur" bereinigen 😳 Wenn er was Neues oder Unheimliches entdeckt hat, es im Kaninchenstall poldert oder er einfach gerade was erzählen möchte, werden wir lautstark darüber informiert. Egal zu welcher Tageszeit. Zum Glück haben wir tolerante Nachbarn, die der Kleine allesamt schon um den Finger gewickelt hat. Der kleine Racker hat es faustdick hinter den Ohren. Wir sind gespannt, wenn es die Woche in die Welpengruppe geht. Wird das selbstbewusste Einzelkind auf einmal scheu oder bleibt er die kleine "Frontsau", wie wir sie von zu Hause kennen? Bei der Zucht hatte er ein Rudel von 6 erwachsenen Hunden im "Rücken" — hat aber auch da das Eine oder Andere bereits einstecken müssen. Nur die Erfahrung mit Gleichaltrigen fehlt ihm praktisch vollumfänglich. Bald wissen wir es ;-) Nach einer Woche "Welpenzeit" kann ich sagen, dass es eine richtig gute Idee war Urlaub zu nehmen. Und dass der Schlafmangel nicht zu unterschätzen ist. Obwohl er durch die Nacht ein paar Stunden "dicht" hält ...sobald es "tappst" ist man wach und schaut, was er macht. Es heisst ja, dass Hunde — vor allem Welpen — den grössten Teil des Tages schlafend verbringen. Trotzdem sind wir gerade etwas am "Rumpf". Und kommt mir jetzt nicht mit der "Box" 😝 Wir haben eine — dummerweise eine "textile". Es ist wirklich erstaunlich, was kleine süsse Welpenzähne veranstalten können. Die Box ist nicht kaputt gerissen worden von der "Bestie" — aber wir haben den Versuch abgebrochen, ihn daran zu gewöhnen. Ich bin jeden Tag froh, hatten wir von Anfang an einen Welpenkong, ein Kaffeholz, einen Fadenknochen und den Flamingo (siehe Bild) geholt. So kann der kleine Piranha seine Kaulust daran abreagieren. Eine Drahtbox ist bestellt... bis diese eintrifft wird der Schlafmangel noch ein bisschen "gepflegt". Danach wird der gescheiterte "Versuch" zur unkaputtbaren Tatsache 😜 Eine weitere Lektion, die wir gelernt haben ist, dass man darauf achten sollte, Welpen nicht zu überfordern. Mein letzter Hund (Australian Shepherd) kam im Alter von 6 Monaten zu mir. 2 Rüden des Wurfes liessen sich nicht vermitteln und ich übernahm einen im anstehenden "Flegelalter". Er kannte weder Abruf, noch Leine oder Ähnliches, sondern hatte auf dem Bauernhof sozusagen bis er zu mir kam "Freigang". Nach absolviertem Junghundekurs ging es gleich ins "richtige" Training zum Sanitätshund über. Da ich damals die Prägephase verpasst hatte und der Benji bereits äusserst selbständig war, war es reine Knochenarbeit den Hund auf Kurs zu bringen und mir die nötige Konsequenz anzutrainieren. Es hatte geklappt (mit 3mal Training pro Woche) und wir wurden ein richtig gutes Team. Es war harte Arbeit — Arbeit, die ich bei Ími noch viel zu früh ist und der Kleine noch viel Zeit braucht, die kurzen Trainingseinheiten der ersten Basiskommandos in den Ruhephasen zu verarbeiten. Und nicht vergessen: nach dem Training im Haus gleich raus für eine "Pinkelpause" 😉 Genauso wie nach dem Spielen, aufwachen..... 2021 ist gartentechnisch ein "Schneckenjahr". Durch den vielen Regen ist die Zahl der Schnecken praktisch explodiert. Und Ími will gerade alles "fressen". Schnecken findet er so richtig faszinierend und die ersten paar Tage wurde diese zielsicher anvisiert und gekaut. Dumm nur, dass Schnecken alles andere wie gesund sind. Sie können Hunde durch Parasiten wie Lungenwürmern ernsthaft krank machen. Durch den Tag sieht man die ollen Schleimbeutel ja und kann das Schlimmste verhindern — ich hab aufgehört zu zählen, wie viele Schnecken ich bereits zu einer Gratisflugstunde in die angrenzende Wiese verholfen habe.... Sobald es Dunkel wird, werden sie nicht nur zahlreicher, sondern praktisch unsichtbar. Also schleichen wir des Nachts mit Taschenlampe bewaffnet durch den eigenen Garten und versuchen die "Schneckennester" zu meiden. Ansonsten ist der Garten echt nützlich für die "ich-bin-noch-nicht-dicht-Phase. Wir haben mittlerweile ein Teilstück eingezäunt. Erstens können wir so den Kleinen guten Gewissens von der Leine lassen und zweitens müssen wir nicht noch einmal erleben, wie ein fremder, nicht angeleinter und ausgewachsener Hund (bei Ímis ersten Minuten des Ankommens bei uns) mitten in den Garten stürmt und zu Ími rast, während dessen Besitzerin nicht in der Lage ist diesen abzurufen oder überhaupt noch was von sich zu geben, da sie wohl selber von der Situation überrascht und überfordert war. Wir mussten den Hund quasi aus unserem Garten katapultieren und in Richtung seiner Halterin treiben. Vielen Dank dafür — nun ist die erste Handlung von Ími beim Rausgehen immer erst mal lautstark zu melden, dass er nun rauskommt und sich alle fremden "Fötzel" vom Acker machen sollen. Wir hoffen das wird sich wieder legen und die Hundehalterin hat dabei auch was gelernt. Aber auch wir lernen täglich dazu. Gemeinsame Kommandos zu haben - an einem Strick zu ziehen, Freud und Leid zu teilen 😅 😂 🤣 den Wischmob im Takt zu schwingen.... Wir bereuen es auf jeden Fall nicht und sind gespannt, welche Abenteuer die Zukunft bringt. ...ich hoffe nur die Züchterin liefert die fehlenden "Dichtungen" noch nach bis es mit Ími ernst wird und er mit ins Büro kommt 😆 Es wird spannend bleiben und ich bin sicher, dass er auch im Büro alle um den Finger wickeln wird...

  • Zwischen Kisten, Ton, Pflanzen & Gartenbewohnern

    "Umzugsromantik" im goldenen Herbst Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite: goldenes Licht, kühle Nächte und Tage, die nach Erde und Laub duften. Eigentlich wäre jetzt der Moment, um nach freien Pflanzstellen zu suchen, dekorative Zweige zu schneiden oder einen herbstlichen Kranz zu binden. Oder einfach mit Imi durch den raschelnden Garten zu laufen – dieser Übergang zwischen Sommer und Winter hat für mich immer etwas Magisches. Dieses Jahr allerdings stehen andere Dinge im Mittelpunkt. Statt Blumenzwiebeln zu setzen, werden Kisten gepackt, Regale abgebaut und Erinnerungen transportiert. Der Umzug ist jetzt unser grosses Thema – und wie es so ist, wenn Altes endet und Neues beginnt, mischen sich Wehmut und Vorfreude. Abschied vom alten Garten Im Garten geht es gerade ums Loslassen. Der Rückbau unseres Gartens ist in vollem Gange. Weil wir Mieter sind, müssen Beete, Kompost und vieles mehr von dem naturnahen Gartenparadies wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht werden. Unter den Platten und Wurzeln entdecken wir jede Menge Bewohner – kleine Tiere, die sich schon auf die kalte Jahreszeit eingestellt haben. Kröten, Molche, Blindschleichen, Marienkäfer und unzählige Insekten, die sich ihre Verstecke für den Winter gesucht hatten. Es schmerzt, sie aufzuscheuchen. Doch besser jetzt, während es draussen noch mild ist, als später mitten im Winter, wenn sie tief schlafen. Die Tage sind noch warm – rund 15 Grad – und die Nächte liegen bei etwa fünf. Das gibt allen im Garten Zeit, sich neu einzurichten, bevor der Winter kommt. Während ich zwischen Blättern und Wurzeln werkle, schweift mein Blick automatisch zu den Schlehen. Ihre blau schimmernden Früchte hängen prall an den Zweigen. Ich beobachte sie jedes Jahr – und weiss: Erst wenn die Amseln kommen und zu picken beginnen, ist der richtige Moment. Dann sind sie genussreif. Noch aber hat der Frost seinen Job nicht getan – zum Glück. Sonst wären ein paar unserer tierischen Mitbewohner vermutlich ziemlich verärgert über unseren Rückbau. Buntes Treiben im neuen Atelier Im neuen Zuhause entsteht langsam das neue kreative Herzstück: das Atelier. Die Wände sind gestrichen, der Boden gestrichen, schabloniert und versiegelt, der grosse Holztisch steht, und die Kommoden sind bereit fürs Werkzeug. Noch ist kein Werkzeug an seinem Platz, aber das System steht. Nur mein pinker Schrank – offiziell Farbcode „Pfingstrose“ – streicht sich irgendwie nicht von selber fertig. Der Raum riecht nach Farbe, Holz und Vorfreude. Noch wirkt alles aufgeräumt. Aber das wird nicht lange so bleiben. Sobald die Kommoden und Schränke eingeräumt sind, darf das kreative Chaos auf diesen 10 Quadratmetern zurückkehren. Dann kommen Ton, Glasuren und Ideen wieder zum Zug – und das Atelier wird wieder das, was es sein soll: ein Ort für kreative Experimente, meditatives Modellieren und plappernden Hörbüchern. Erste Momente im neuen Zuhause Wir haben sogar schon einmal dort gekocht – mitten im Durcheinander. Zwischen Kartons, Farbdosen und offenen Werkzeugkisten lag plötzlich der Duft vom Abendessen in der Luft. Ganz unspektakulär – aber das war der Moment, in dem das neue Zuhause plötzlich greifbar wurde. Imi, unser Haus- und Hof-Sheriff, ist schon mittendrin. Er hat sein Revier längst erkundet, kennt schon fast jede Ecke, hat die besten Aussichtspunkte getestet und sucht noch seinen Lieblingsplatz, wo er den vollen Überblick hat – der kleine Kläffer ;-) Zwischen Baustellenromantik und Herbststunden benimmt er sich, als hätte er das alles schon immer bewacht. Eigentlich müsste ich ihm ein Sheriff-Stern ans Halsband friemeln. Funkloch inklusive Das neue Zuhause liegt in einem kleinen Funkloch. Telefonieren? Internet? Nur Notruf möglich. Oder mein über 10 Jahre altes Handy ist einfach zu alt. Noch eine Baustelle für sich. Und trotzdem – oder genau deswegen – fühlt sich das entschleunigend an. Vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Ein bisschen digitaler Detox passt gerade gut – stattdessen riecht es nach Farbe und hoffentlich bald Kaffee – der Instantkaffee war so übel, dass ich die Kaffeemaschine auch bereits gezügelt habe. Hab ja noch die Bialetti im alten Zuhause. Ein Umzug im Herbst passt irgendwie. Die Natur zieht sich zurück, im Haus entsteht Neues, und überall riecht es ein bisschen nach Veränderung und Farbe. Kisten türmen sich bis zur Decke – was nicht weiter tragisch ist bei einer Deckenhöhe von knapp 2 Metern. Aktuell herrscht an beiden Orten in Haus und Garten das Chaos. Darum bleibt es hier für eine Weile etwas leiser. Alles braucht seinen Platz, und irgendwann hab ich auch wieder die Hände am Ton. Ich kann es kaum erwarten – bin voll auf Entzug....aber dies Prioritäten eben..... seufz.

  • Gluten- und hefefreie Brötchen - Basisrezept

    Zutatenliste 550 Gramm glutenfreies Mehl (Brotmehl hell von S.. - ich nehme mittlerweile das von der Landi (CH)) 2 gehäufte Teelöffel Backpulver 1 gestrichener Löffel Salz Samen & Nüsse nach Wahl (ca. 1/2 Cup) ​250 Gramm Magerquark, laktosefrei 2 Eier 1,5 Deziliter Milch 2 Esslöffel Rapsöl 2 - 3  Esslöffel Honig (oder z.B. Birnel, Dattelsirup,...) ​ Milchwasser zum bestreichen ​ Hinweis: Dieses Rezept ist so gutmütig, dass man damit wirklich einwandfrei experimentieren lässt bezüglich Nüssen, Samen und auch Trockenfrüchte Zubereitung Backofen auf 200°C Ober-und Unterhitze vorheizen. ​ In einer Rührschüssel sämtliche trockenen Zutaten zusammen vermischen (inklusive Samen und Nüsse). In einer anderen Schüssel sämtliche feuchten Zutaten vermischen. ​ Backblech mit einem Backpapier auslegen. Ich schneide mir dafür ein Papier von der Rolle auf die Blechgrösse, zerknülle das Papier und geh damit unter den Wasserhahn mit kaltem Wasser. Wenn es genug nass ist, drücke ich es nur wenig aus und lege es auf dem Backblech aus. Auf das Backblech kommt ein feuerfestes kleines Einmachglas, gefüllt mit Wasser. ​ Die nassen Zutaten zu den Trockenen geben und durchkneten bis ein homogener Teig entsteht (ca. 2 - 3 Minuten). Dann den Teig mit der Hilfe eines Teigspachtels aus der Schüssel holen. In 6 - 8 gleich grosse Portionen teilen, Brötchen formen und auf dem Backpapier auslegen. Alle Brötchen einschneiden (oben ein ca. 5 - 10 mm tiefer Schnitt), danach mit Milchwasser bepinseln und sofort ab in den Backofen auf die unterste Schiene. ​ Je nach Backofen nach ca. 25 - 30 Minuten fertig.  Ofen öffnen, Klopftest machen (wenns hohl tönt ist gut). Backblech rausnehmen und Brötchennach ca. 5 - 10 Minuten auf ein Auskühlgitter legen.  ​ Rausnehmen, abkühlen lassen und danach geniessen!!! Extra : Wer noch ein bisschen Brötchenglitter will, kann nach dem Bestreichen mit dem Milchwasser noch Samen wie Mohnsamen oder grob gehackte Nüsse auf die Brötchen streuen. Die Brötchen sind auch am nächsten Tag noch gut - sprich sie werden nicht Stunden nach dem Backen bereits trocken. Aber nach dem dritten Tag lasse ich sie für gewöhnlich austrocknen (in den seltenen Fällen, wo nicht alle weg sind). Und sobald auch Früchte im Haus sind, die weg müssen, wird mit dem trockenen Brot und den Früchten ein leckerer englischer Brotpudding gemacht. ​ Tipp : Diese glutenfreien Brötchen sind übrigens auch gut zum Einfrieren. Einfach nach 15 - 20 Minuten Backzeit rausnehmen, auskühlen lassen und sofort einfrieren. Bei Bedarf über Nacht auftauen lassen und am nächsten Morgen fertig backen. ​ Notiz : Aufgrund von Zutatenmangel musste ich letztens improvisieren. Grundrezept - aber mit 1 Ei, für das Zweite eine Banane. Dazu kamen ein paar getrocknete Aprikosen in kleine Würfel geschnitten (mit dem Mehl vermischen, dass die Würfel nicht zusammen kleben), gehackte Kürbiskerne und geschrotete Leinsamen, statt laktosefreier Kuhmilch hab ich kurz aus Haferflocken eine Milch kredenzt - das Resultat war echt superlecker - kann es nur empfehlen mit dem Grundrezept zu spielen.

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