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- Gluten- und hefefreie Brötchen - Basisrezept
Zutatenliste 550 Gramm glutenfreies Mehl (Brotmehl hell von S.. - ich nehme mittlerweile das von der Landi (CH)) 2 gehäufte Teelöffel Backpulver 1 gestrichener Löffel Salz Samen & Nüsse nach Wahl (ca. 1/2 Cup) 250 Gramm Magerquark, laktosefrei 2 Eier 1,5 Deziliter Milch 2 Esslöffel Rapsöl 2 - 3 Esslöffel Honig (oder z.B. Birnel, Dattelsirup,...) Milchwasser zum bestreichen Hinweis: Dieses Rezept ist so gutmütig, dass man damit wirklich einwandfrei experimentieren lässt bezüglich Nüssen, Samen und auch Trockenfrüchte Zubereitung Backofen auf 200°C Ober-und Unterhitze vorheizen. In einer Rührschüssel sämtliche trockenen Zutaten zusammen vermischen (inklusive Samen und Nüsse). In einer anderen Schüssel sämtliche feuchten Zutaten vermischen. Backblech mit einem Backpapier auslegen. Ich schneide mir dafür ein Papier von der Rolle auf die Blechgrösse, zerknülle das Papier und geh damit unter den Wasserhahn mit kaltem Wasser. Wenn es genug nass ist, drücke ich es nur wenig aus und lege es auf dem Backblech aus. Auf das Backblech kommt ein feuerfestes kleines Einmachglas, gefüllt mit Wasser. Die nassen Zutaten zu den Trockenen geben und durchkneten bis ein homogener Teig entsteht (ca. 2 - 3 Minuten). Dann den Teig mit der Hilfe eines Teigspachtels aus der Schüssel holen. In 6 - 8 gleich grosse Portionen teilen, Brötchen formen und auf dem Backpapier auslegen. Alle Brötchen einschneiden (oben ein ca. 5 - 10 mm tiefer Schnitt), danach mit Milchwasser bepinseln und sofort ab in den Backofen auf die unterste Schiene. Je nach Backofen nach ca. 25 - 30 Minuten fertig. Ofen öffnen, Klopftest machen (wenns hohl tönt ist gut). Backblech rausnehmen und Brötchennach ca. 5 - 10 Minuten auf ein Auskühlgitter legen. Rausnehmen, abkühlen lassen und danach geniessen!!! Extra : Wer noch ein bisschen Brötchenglitter will, kann nach dem Bestreichen mit dem Milchwasser noch Samen wie Mohnsamen oder grob gehackte Nüsse auf die Brötchen streuen. Die Brötchen sind auch am nächsten Tag noch gut - sprich sie werden nicht Stunden nach dem Backen bereits trocken. Aber nach dem dritten Tag lasse ich sie für gewöhnlich austrocknen (in den seltenen Fällen, wo nicht alle weg sind). Und sobald auch Früchte im Haus sind, die weg müssen, wird mit dem trockenen Brot und den Früchten ein leckerer englischer Brotpudding gemacht. Tipp : Diese glutenfreien Brötchen sind übrigens auch gut zum Einfrieren. Einfach nach 15 - 20 Minuten Backzeit rausnehmen, auskühlen lassen und sofort einfrieren. Bei Bedarf über Nacht auftauen lassen und am nächsten Morgen fertig backen. Notiz : Aufgrund von Zutatenmangel musste ich letztens improvisieren. Grundrezept - aber mit 1 Ei, für das Zweite eine Banane. Dazu kamen ein paar getrocknete Aprikosen in kleine Würfel geschnitten (mit dem Mehl vermischen, dass die Würfel nicht zusammen kleben), gehackte Kürbiskerne und geschrotete Leinsamen, statt laktosefreier Kuhmilch hab ich kurz aus Haferflocken eine Milch kredenzt - das Resultat war echt superlecker - kann es nur empfehlen mit dem Grundrezept zu spielen.
- Vogelfutterhäuser für den Winter
Im Garten tummeln sich das ganze Jahr Vögel - natürlich auch im Winter - und daher bin ich mir gerade am überlegen, wie denn das perfekte Vogelfutterhaus aus Keramik aussehen könnte. Ich würde gerne im kommenden Jahr im Januar / Februar die ersten Prototypen von Vogelfutterhäuser im Garten verteilen, um zu testen, welche angenommen werden und auch für mich praktisch sind bezüglich nachfüllen und reinigen. Der kleine Zaubergarten ist gespickt mit Wildobst, Samenständen von Disteln, Artischocken, Hagebutten und anderen Leckereien. Bis zum nächsten Jahresbeginn werden die Futterquellen langsam versiegen. Dann kommen meine Futterhäuschen in den Garten. Und erst dann. Kleine Anmerkung am Rande : sämtliche Insektenfressenden Vogelarten im Garten lieben den Kompost - und das zu jeder Jahreszeit. Der kleine Zaunkönig "wohnt" praktisch darin. Wir haben 3 Stück neben einander. Bei den "Passiven" habe ich extra Rosen- und Schwarzdornschnitt oben hin drapiert, dass sich dort keine Katze zum Lauern verstecken kann. Was macht ein perfektes Vogelfutterhaus aus? Position des Häuschens Sicher vor Fressfeinden gut anzufliegen / landen Futter & Dimensionen bedarfsgerecht an die Gartenvogel-WG Für Wartungs-Mensch gut erreichbar Gut einzusehen für Beobachtungen & Gartenkino Eigenschaften des Vogelfutterhauses Robust (die Vogelgangs sind nicht zimperlich & das Wetter auch nicht) Sichere Verankerung (Aufhängung, Stellplatz, Stabhalterung, Wandmontage) Bei Kernfutter regensicher (Das Futter sollte möglichst wenig Regen abbekommen) zur Sicherheit Drainagelöcher oder "Strukturrinnen" im Boden Halterungen für Meisenknödel ohne Plastiknetz Wenn man Fettfutter rein giesst: keine Drainagelöcher, aber glasiert und gut zu reinigen Nussboxen mit Siebboden geschlossene Wetterseite wenn möglich gut zu Reinigen & Aufzufüllen Meine Prototypen für Vogelfutterstationen Meine Testobjekte sind alle für die Höhe. Das ist zwar nicht für alle Vogelarten toll, weil einige von ihnen eigentlich am Boden auf Nahrungssuche gehen, aber wir haben in unserem Quartier einfach zu viele jagende Katzen. Und unser hündischer Gartenwächter ist nicht immer da, um diese Jäger zu verscheuchen. Einzig der Schnitt von Pflanzenständen, die auf den Winter hin weg mussten und sich schlecht "verarbeiten" lassen, kommt auf die Benjeshecken oben drauf. Beide Totholzhecken sind gespickt mit fiesen Schwarzdornästen und Schnitt von der Kletterrose - hab da noch nie eine Katze oben drauf gesehen. Die Gartenvögel im Zaubergärtli Teilweise überwintern bereits Vögel im Garten, die normalerweise in den Süden fliegen. Letztes Jahr hatte ich zum Beispiel Hausrotschwänze, die geblieben sind. Einige der Körnerfresser füttern ihren Jungen während der Aufzucht Würmer, Rauben, Larven etc. Aber da im Winter die Nester nicht mit Jungvögel besetzt sind, entfällt das an den Vogelfutterstationen. Ausser die paar getrockneten Mehlwürmer als "Snack" ;-) Grundsätzlich versuche ich Futter anzubieten, welches in unseren Breitengraden vorkommt. Einzig beim Fett für Knödel mache ich eine Ausnahme, weil ich keinen tierischen Talg nehmen möchte. Kokosfett wird nicht ranzig und ist einfach zu handhaben. Krähenvögel wie Elstern, Raben, Krähen etc. sind bei mir im Garten weniger gerne gesehen. In erster Linie, weil sie an die Eier, Klein- und Jungvögel gehen, die sich im Garten eigentlich wohl fühlen. Dank Weiss- und Schwarzdorn, Wildrosen und Illex (europäische Stechpalme), inklusive den Benjeshecken gibt es sichere Ecken für Kleinvögel im Garten. Trotzdem möchte ich sie im Winter nicht bewusst füttern und halte die Futterstationen klein oder hänge sie da auf, wo Krähe & Co. kaum hinkommen. Macht es für mich auch schwieriger und manchmal "schmerzvoller", aber das ist es mir wert. Vogelart natürliche Nahrung Winterfutter Amsel Wildobst, Obst , Beeren, Insekten, Schnecken, Regenwürmer Äpfel, Orangenhälften, Rosinen, getrocknete Beeren Buchfink Bucheckern, Samen , Beeren, Insekten , Spinnen Mehlwürmer (getrocknet), Rosinen, kernige Haferflocken, Erdnussbruch Distelfink Samen, Kerne Hanf-Samen, Sonnenblumenkerne, Nussbruch Elstern Regenwürmer, Vogeleier, Wirbeltiere, Beeren, Sämereien, Früchte Grünfink Körner, Samen, Nüsse, Hagebutten Rosinen, Sonnenblumenkerne Hausrotschwanz (überwintert meist im Süden) Insekten , Spinnen, Würmer, Beeren Rosinen, getrocknete Beeren Krähen Regenwürmer, Insekten, Wirbeltiere (Klein- & Jungvögel), Vogeleier, Früchte, Beeren, Getreide Meisen (Kohlmeise, Blaumeise) Insekten , Samen, Kerne, Nüsse ("Allesfresser") Meisenknödel in Bioqualität Rothkehlchen Insekten , feine Sämereien Obst, Mohn, Brennnesselsamen, feine Haferflocken Spatz / Sperling Körner , Samen Sonnenblumenkerne, Haferflocken Tauben Körner, Kerne, Samen , Früchte , Beeren Hafer, Buchweizen, Äpfel Zaunkönig Insekten, Spinnen Feine Haferflocken, Haferkleie, Rosinen
- Gartenfloristik - meine Favoriten
Wenn man einen Garten hat - egal wie gross - fallen immer mal wieder Schnittarbeiten an. Oder die Versuchung ist einfach gross ;-) Wie auch immer - ich habe versucht meine liebsten Gewächse für Gestecke und Kränze zusammen zu stellen. Natürlich ist die Liste nicht abschliessend und ich werde bestimmt noch weitere entdecken bei meinen Floristik-Experimenten.... Wie erwähnt - die Liste wird sich entwickeln - ab und an vorbeischauen lohnt sich ;-) Pflanze Pflanzenteil(e) Farbe Saison Notizen Ahorn Acer Blätter Samenstände grün rot braun Frühling Sommer Herbst In unserem Garten steht ein Ahorn, welcher grosse Büschel an Samenständen entwickelt. Die lassen sich sehr gut in der Gartenfloristik verarbeiten und bringen etwas Verspieltes rein. Akelei Aquilegia vulgaris Blüten Samenstände braun Herbst Die frischen zierlichen Blüten halten in Gestecken erstaunlich lange. Trotzdem verwende ich lieber die Samenstände oder beides in Kombination, weil ich meist noch vorrätige Samenstände vom Vorjahr rumhangen habe ;-) Clematis Clematis (Waldrebe) Samenstände Zweige silber Herbst Frühling Die Clematis benötigt vor dem Austrieb im Frühling einen Rückschnitt. Die Gelegenheit für die "Ernte" feiner Ästchen. Im Herbst sind die Samenstände mit ihren fast federartigen Struktur wunderschön. Hasel Corylus colurna Kätzchen Nüsse Zweige gelb braun Frühling Sommer Herbst Die hängenden Kätzchen sind toll in Gestecken und Kränzen - sofern man nicht Allergiker:in ist ;-) Nüsse sind sowieso eine charmante Deko, aber das Nützlichste für mich persönlich sind die biegsamen Zweige, die man für viele Projekte verwenden kann. Hopfenoreganum Origanum rotundifolum Zweige grün rosa Sommer Der Hopfenoreganum hatte ich per Zufall durch eine Freundin für mich entdeckt. Noch schaffe ich ihn irgendwie nicht durch den Winter - aber gut Ding will Weile haben ;-) In Gestecken und Kränzen macht er sich auf jeden Fall sehr schön. Hortensie Hydrangea Blüten div. Sommer Herbst Beim Trocknen kann sich die Blütenfarbe ändern. Ich verwende die Blüte auch öfters als "Blumenfrosch" in Vasen Karde Dipsacus Samenstände braun Herbst Der markante Samenstand ist in der Vogelwelt sehr beliebt und von Distelfinken gut besucht. Ab und an klaue ich ein Teil - aber das stachelige Dingens weiss sich gut zu wehren ;-) Lavendel Lavendula Blüten und Blätter lila weiss rosa Sommer Herbst Das silbrige Laub des Lavendels setzt schöne Kontraste und die Blüten riechen angenehmen. Gut zum Stabilisieren von anderem Schnittgut im Kranz. Mohn Papaver Kapseln Hellbraun Herbst Mohnkapseln mit ihren starren Stielen sind nicht nur schön anzusehen, sie bieten auch diverse Möglichkeiten für kreatives Austoben ;-) Rosmarin Salvia rosmarinus Blätter grün Sommer Herbst Eine weitere stabile Duftkomponente im Kranz. Neigt mit der Zeit zum "Nadeln". Schleierkraut Gysophila Blütenzweige weiss rosa Sommer Wer mal tagelang nichts anderes wie "Biedermeierli" gebunden hat, entwickelt eher eine Hassliebe zu Schleierkraut - aber ich hab mich damit wieder versöhnt und nutze es ganz gerne als Füller. Das Gute am Schleierkraut ist, dass es trocken immer noch eine gute Figur macht :D Silberblatt Lunaria annua Samenstände weiss Herbst Nach der Blüte entwickelt das Silberblatt die für die Pflanze typischen Samenstände, die beinahe wie kleine "Mondplättchen" aussehen. Diese machen sich überall gut und lassen auch viel Kreativität zu bezüglich des Einsatzes. Eine meiner Lieblingselemente. Leider will sie im Garten nicht immer so wie ich ;-) Stechpalme Illex Blätter (mit Beeren) grün rot Herbst Winter Zum Illex habe ich eine verhaltene Hassliebe. Auf der einen Seite finde ich die Pflanze super und die Gartenamseln lieben ihn als sichere Nistgelegenheit - auf der anderen Seite spriessen überall im Garten Wildwüchse. ABER die werden dann aber für die Floristik gekappt ;-) Die glänzenden, starren Blätter sind perfekt für winterliche Kränze. Strandflieder Limonium Blütenstängel div. Sommer Herbst Die Blütenzweige bringen frisch viel Farbe ins Gesteck oder den Kranz und trocknen zuverlässig, ohne an Wirkung zu verlieren. Es gibt viele verschiedene Strandflieder. Ich habe einen mit ganz feinen Blüten. Lustiger weise steht die Pflanze in einem meiner feuchtesten Beete und gedeiht prima.... Wildrose Rosa canina & Co. Hagebutten rot Herbst Winter Verwende ich gerne in Vogelfutterkränzen, verleihen durch die Stiele gut Stabilität. Nicht nur die Wildrosen tragen bei mir Hagebutten - ab und an stibitze ich auch von den Kletterrose (Guirlande d'amour), die kleinen Hagebuttenzweige.
- Viel Dampf um....? Hydrolate aus Gartenkräutern selber herstellen
Destillen: Diese kupfernen Teile faszinieren mich seit Jahren. Nicht weil ich Hochprozentiges brennen möchte, sondern wegen den Hydrolaten. Ich liebe Kräuter in meinem Garten - aber ich kann sie nicht alle trocknen oder in Kräutersalze, Essig, Oel und Pestos verarbeiten. Und Lavendelpesto schmeckt einfach nicht ;-) Die Lavendelschnitt-Zeit steht an. Ich habe ein paar Sträucher davon und möchte den Schnitt auf keinen Fall auf den Kompost werfen. Das würde diesem zwar eine interessante "Duftnote" verleihen - aber nein. Lavendelsäcklein hab ich genug. Einige Blüten sind in Zucker, Chutney und Essig gelandet. Aber aus dem Rest soll nun endlich ein Hydrolat werden! Vorhaben ist klar - Wissen darüber inexistent, dafür hochtrabende Ideen, was man alles "verdampfen" könnte. Um mir wenigstens ein Halbwissen anzueignen bin ich den gewohnten Weg gegangen: Bücher. Ich hab viele tolle "Rezepte" gefunden und noch mehr Ideen gekriegt, was man alles destillieren kann - aber brauchbare Anleitungen sind rar gesät. Auf jeden Fall nenn ich nun endlich so eine (noch) orange-glänzende Destille mein Eigen. Seit etwas mehr wie einer Woche steht sie auf meinem Kreativtisch und wartet auf ihren Einsatz. Erst habe ich Lavendel geerntet und getrocknet. Die einen behaupten frisch sei besser, andere empfehlen das Rohmaterial antrocknen zu lassen oder gleich erst richtig trocken zu verwenden. On verra. Durch die Literatur und Videos auf Youtube musste ich feststellen, dass mir das eine oder andere Ding für eine entspannte Destillation fehlt. Zum Beispiel Flaschen, wo ich das Destillat abfüllen und aufbewahren kann. Ein Ölabscheider, falls per Zufall auch noch aus dem einen oder anderen Kraut etwas ätherisches Öl gewonnen werden kann..... Siedesteinchen? ....und und und...? Die erste "Leer-Reinigung-Destillation" habe ich im Vorfeld gemacht. Da ich bei der ersten Destillation nicht unbedingt gleich die Lavendelblüten destillieren wollte, hab ich deren Stengel genommen. Stundenlang wurden also die Stengel in ca. Tannnadelgrösse geschnitten und in die Kolonne eingebettet. Damit die Ladung nicht gleich durch die Löcher des Siebes rieseln, habe ich davor einen Kreis aus Käseleinen geschnitten und dieses Stück Stoff als zusätzlichen "Filter" verwendet. Käseleinen lässt sich kochen und wieder verwerten. Ich finde die Variante sympathischer wie die Verwendung von Haushaltspapier. Während ich am füllen der Kolonne war, konnte das vorgefilterte und abgekochte Wasser abkühlen. Da ich kein destilliertes Wasser habe, wurde mein "Hahnenburger" durch den Filter gejagt und in einer grossen Pfanne gekocht. Das Resultat landete im Bauch vom kupfernen Wasserkessel. Dazu gesellten sich noch 2 kleine Kieselsteine aus dem Garten. Natürlich gereinigt. Diese dienen mir als akustisches Signal und sollen die Launen vom kochenden Wasser im Kessel etwas zähmen. Solange die Kiesel "tanzen" ist noch Wasser im Kessel - verstummt das Geklimpere ist nicht mehr genug Wasser drin, um die Steine rumzuwirbeln und Zeit die Hitze vom Kessel zu nehmen, sprich die Herdplatte abzustellen ;-) Nach vielem schnippeln und einem halben Hörbuch - natürlich zum Thema - war der "Krautbehälter" endlich gefüllt. Schnell noch das Kupfernetz zugeschnitten, vorgeformt und über die wertvolle Fracht geklemmt. Das Kupfernetz verhindert, dass kleine aufgewirbelte Pflanzteilchen in den Kamin und die Dampfleitung kommen und diesen mit der Zeit verunreinigen oder gar verstopfen. Das Kupfersieb muss man etwas runter stossen, damit der "Hut" oben auch richtig aufgesetzt werden kann. Dann heisst es Leitungen verbinden zum Kühlkessel, Lavabo mit kühlem Wasser füllen, Pumpe anwerfen und die Kochplatte anwerfen. Nach dem Mittag habe ich die Destille angeworfen. Sobald das Wasser im Kessel kochte, der Dampf aufstieg und sich in der Leitung durch den Kühlbehälter wieder verflüssigte hiess es für mich alle 15 Minuten vorbeischauen. Ich habe geprüft, ob alles dicht ist und nach 1 Stunde und an einer Stelle ein Teflontape hingemacht. Damit ich gleich auf den ersten Blick sehe, wie es um die Temperatur im Kühlbehälter steht, hab ich ein "Schoppen-Thermometer" reingesteckt. Sobald das Wasser die 30°C Grenze überschritten hat, kam ein Kühlelement, Eiswürfel oder frisches, kühles Wasser ins Lavabo. Als Auffangbehälter für das "Probe-Destillat" verwendete ich eine kleine 200 ml Flasche, die ca. alle 30 Minuten voll war. Der Sammelbehälter war eine grosse, klare Apothekerflasche mit einem Fassungsvermögen von 2,5 Liter. Damit konnte ich herausfinden wie oft ich die kleineren Flaschen austauschen müsste und wieviel Destillat aus ca. 3 Liter Wasser in etwas entstehen. Der Hund gab sich in Lavendeldampf gelullt die volle Breitseite und lag tiefenentspannt dösend auf dem "kühlen" Steinboden während ich hin und her rannte, dahin schmolz wie die im Kühlwasser schwimmenden Kühlelemente und 60 Eiswürfel (nicht alle auf einmal!) - ein spezielles Timing sowas ausrechnete am bisher heissesten Tag des Jahres zu starten..... Um ca. 19:30 Uhr, also 6,5 Stunden später ertönten die letzten Zuckungen der Kieselsteine. Ich war fix und fertig. Die Luft war geschwängert von einem schweren zimtigen Lavendelduft und wenn man die kleine Küche betrat, wollte man eigentlich nur wieder raus :D Es war so warm und schwül darin, wie sonst in keinem Raum. Das gesammelte Hydrolat in der Apothekerflasche hat einen kleinen feinen Film an der Oberfläche. Das heisst, dass es sogar aus den trockenen Lavendelstängeln ein bisschen was an ätherischem Öl gegeben hat. Noch habe ich keine taugliche Pipette, um das Öl abzuschöpfen und der kleine Ölabscheider mit einem Fassungsvermögen von 100 ml würde meine Geduld (knapp 2 Litern Destillat) wohl trotz beruhigender Lavendeldröhnung den Rest geben. Also bleibt er vorläufig drauf und versiegelt so das darunter liegende Ausbeute an Hydrolat. Eigentlich wollte ich morgen gleich die Blüten noch destillieren - aber ganz ehrlich: Nope ;-) Zumindest werde ich heute Nacht zufrieden ins Bett kriechen und hoffentlich gut schlafen - auch wenn die abartige Hitze echt nicht meins ist. Ich glaube ich warte mit der nächsten Destillation, bis es wieder kühler ist und ich die Wärme der Destillation gleich noch für das Aufgehen eines Hefeteiges in der kleinen Küche nutzen kann :P
- Anleitung - DiY Pflanzenschilder
Ich bin süchtig nach Kräutern :) Damit ich dabei nicht den Überblick verliere, kriegt jedes Kraut seine Pflanzentafel in Topfform. Das basteln dieser Pflanzschilder ist kinderleicht - etwas Geduld benötigt man - aber ansonsten ein richtiges "Gute-Laune-Projekt" - spätestens, wenn man die Pflanztafeln rausgestellt hat huscht ein Grinsen über das Gesicht ;-) Die Anleitung erklärt wie man die Pflanzschilder in der Steckvariante macht . Etwas umgewandelt kann man diese auch aufhängen und statt Pflanzen damit zu beschriften, Krabbelhöhlen für Insekten machen, indem man die Topf-Glocken mit Holzwolle oder Stroh füllt. Materialliste kleine Tontöpfe dünne Holzstäbe, die durchs Topfloch gehen & stabil genug sind, den Topf zu tragen Holzkugeln mit Loch - Durchmesser passend zum Holzstab geeignete Bastelfarbe Lack (wettertauglich) Leim Zahnstocher Werkzeugliste Pinsel (1 breiter für die Grundierung, mindestens 1 feiner für Verzierung und Beschriftung Handbohrer Schraubstock Bastel-Hilfe / Tipp Backstein mit Löchern als "Steckhilfe" Schaschlikspiesse für Holzkugeln Für Hängevariante statt Holzstäbe, Hanf- oder Kokosschnur & Holzwolle oder Stroh Anleitung Schritt für Schritt zu den Pflanzenschilder Schritt 1 - Inventur Eine Liste mit den Pflanzennamen, die auf die Töpfe kommen schadet nie. So hat man gleich die Anzahl Töpfe, Stäbe und Holzperlen, welche man benötigt Schritt 2 - Grundierung Sämtliche Töpfe erst mit weisser Farbe grundieren. Die Tontöpfchen saugen die Farbe gut ein, daher die Vorgrundierung, damit man von den bunten Farben weniger benötigt und die "bunte" Farbe dank der weissen Grundierung auch besser strahlt. Grundierung gut trocknen lassen. Schritt 3 - Hauptfarbe streichen Wenn die Grundierung trocken ist, können die Töpfchen und Holzkugeln mit der finalen Hintergrundfarbe angemalt werden. Farbe gut trocknen lassen. Anmerkung: Die Holzkugeln stecke ich jeweils auf einen Schaschlikspiess. So kann ich rundherum malen, ohne die Kugel umständlich halten zu müssen und den Spiess einfach auf 2 Töpfchen legen und so die Kugeln ohne "Druckstelle" trocknen lassen. Schritt 4 - Beschriftung anbringen Wer unsicher ist, kann den Schriftzug mit einem Bleistift vorschreiben - ansonsten mit dem feinen Pinseln den Pflanzennamen auf den Topf schreiben. Wer sich das nicht zutraut kann auch Bastelläden Filzschreiber holen, welche dafür gemacht sind, Tontöpfe oder Steine zu bemalen. Dann geht es wirklich einfach. Anmerkung: Ich beginne immer mit dem Schriftzug. Eine Schreibfehler ist deutlich ärgerlicher, wie eine etwas suboptimale Deko. Und es wäre ja schade, wenn die Deko super geworden ist und sich dann beim Beschriften ein Fehler einschleicht. Schritt 4 - Deko Jetzt kann - sofern die Beschriftung stimmt - die Deko aufgemalt werden. Ich verziere dafür immer den Topfrand. Mehr nicht, weil sonst die Beschriftung "untergeht". Aber das ist Geschmacksache - macht wie ihr lustig seid ;-) Wenn alles drauf ist was drauf soll ein letztes Mal alles wirklich sehr gut durchtrocknen lassen. Schritt 5 - Lackieren Töpfchen und Holzkugeln mit einem wetterfestem Lack versiegeln, wenn sie lange halten sollen. Ich persönlich mache kein Lack dran. Sie halten so zwar weniger lange - aber so kann ich auch ab und an neue machen ;-) Schritt 6 - Steckvorrichtung Die Holzstäbe werden in den Schraubstock gespannt und mit einem Handbohrer ein Loch reingebohrt, welches so gross ist, dass ein Zahnstocher gerade so durchpasst. Das Loch habe ich so ca. 3,5 cm von oben reingebohrt. So hat die Kugel dann auch noch gut Platz. Nachdem das Loch gebohrt ist ein ca. 3 cm langes Zahnstocherstück durch das Loch stecken, dass der Zahnstocher auf beiden Seiten ca. 1 cm rausschaut. Wenn nötig mit Leim etwas fixieren. Nun kann man die fertige Töpfchen von oben auf die Zahnstocherhalterung legen und zum Abschluss die Kugel zum Fixieren auf den Holzstab "auffädeln". Sollte das Bohrloch der Kugel zu klein sein, kann man diese auch kurz in den Schraubstock spannen und das Loch vergrössern, dass es passt. Hänge-Variante: Für Hängevariante nimmt man entweder einfach eine zweite Kugel für in den Topf. Man zieht die Schnur erst durch die äussere, bunte Kugel, dann die Schnur durch den Topf, die zweite Kugel und zurück durchs Loch und nochmals durch die erste Kugel. Fertig! Bei Strohfüllung für Krabbelnester habe ich durchbrochene Holzblumen gefunden. Diese habe ich auch und angestrichen und lackiert, genauso wie die zweite Kugel. Man kann aber genausogut Schachlikspiesse zuschneiden und übers Kreuz in den Topf spannen. Viel Spass beim Nachmachen! Kräuterschild aus Keramik Nachtrag ;-) Mittlerweile hab ich neben den bunten Töpfchen meine Kräuterschilder aus Keramik getöpfert. Weitere Kreationen aus Keramik findest Du unter meinem " Keramik-Verzeichnis ". Ich finde beide Varianten haben ihren Charme. Hauptsache die Pflanzen sind toll beschriftet und der Anblick macht Spass :)
- Anleitung- DiY Wimpelgirlande aus Stoff
Die Wimpel- oder Fähnchengirlande ist schnell gemacht und ein absolutes Anfängerprojekt. Für Ungeduldige gibt es auch eine Express-Variante am Ende der Anleitung. Ich liebe meine Girlande und habe schon viele Komplimente gekriegt. Mit der Zeit bleicht die Farbe der Stoffe etwas aus, Wind und Wetter sorgend dafür dass die Girlande auch ab und an ein Zottel verliert - aber irgendwie birgt das auch einen gewissen Charm - das jetzt man jetzt doch Shappy-Look? ;-) Materialliste Bunte Stoffreste für die Fähnchen Buntes Garn für die Zotteln(Wenn ihr Zotteln machen wollt...) Nähfaden Schrägband Karton für Schablonen Werkzeugliste Papierschere Stoffschere Nähnadel für das Befestigen der Zotteln Stecknadeln Nähmaschine Bügeleisen Befestigungsmaterial Kabelbinder und Ringschrauben (bei Holzbalken) oder Klebhaken (transparent für Lichterketten - bei Metall- oder Kunststoffbasis ) Girlandenpflege ;-) Bei Bauwollstoffen je nach Verschmutzung 30 - 40 °C in der Waschmaschine in einem Wäschenetz. NICHT in den Wäschetrockner/Tumbler. Anleitung Schritt für Schritt Schritt 1 - Girlandenlänge messen Bevor man mit dem Basteln / Nähen beginnt, sollte man die ungefähre Länge der Girlande wissen. Entweder man misst mit einem Massband oder man hängt eine Packschnur so auf, wie wenn es die fertige Girlande wäre. Packschnurlänge messen und schon weiss man wohin die Reise geht ;-) Für diese Länge benötigt ihr ein Stoffband - ich habe Schrägband am Laufmeter geholt. Schritt 2 - mit dem Karton eine Schablone für den Wimpel zeichnen und ausschneiden (Nahtzugabe nicht vergessen!) Ausrechnen wieviele Wimpel ihr für die Girlandenlänge benötigt. Ich habe zwischen den Wimpeln einen Abstand von ca. 2 cm gelassen. Schritt 3 - Stoffe zusammenstellen Natürlich könnte man für die Girlande jeden beliebigen Stoff nehmen. Aber falls Ihr daran denkt, diese ab und an auch mal zu waschen, dann nehmt ihr am besten gut waschbaren Stoff wie Baumwolle. Ihr braucht 2 Dreiecke pro Wimpel - prüft mit der Schablone, ob der Stoffresten gross genug ist. Anmerkung: Ich habe es vorgezogen pro Fähnchen 2 Dreiecke zu schneiden und diese zusammen zu nähen, damit ich rundherum Nähte hab. Ich hab mir dabei einfach mehr Stabilität versprochen, sprich dass die Fähnchen trotz Beanspruchung von Wind und Wetter besser in Form bleiben. Schritt 4 - Dreiecke zuschneiden Die Kartonschablone auf den gefalteten Stoff legen und mit Stecknadeln anpinnend, damit die Stofflagen und die Schablone sich nicht verschieben. Entlang der Schablone das Dreicheck ausschneiden. Wer einen Rollschneider hat, kann die Lagen mit dem Massstab fixieren und zuschneiden. Schritt 4 - Zusammennähen, Wenden und Bügeln Die schöne Aussenseiten aufeinanderlegen, damit diese "innen" sind. Mit der Nähmaschine die 2 Schenkelseiten (der Spitz) zusammennähen. Oben offen lassen. Das Dreieck wenden, damit die schönen seiten aussen sind und die Fahne gut in Form bügeln. Schritt 5 - Wimpelreihenfolge festlegen Am besten arrangiert man die Wimpel auf einem langen Tisch oder am Boden bezüglich der Reihenfolge. Wenn diese feststeht, dann steckt ihr die Wimpel am offenen Schrägband fest und näht diese fest. Danach schliesst ihr das Schrägband um die obere Kante der Fähnchen und näht nochmals die ganze Länge durch. Schritt 6 - Verzierung Aus dem bunten Garn Zotteln für die Fähnchen wickeln. Die fertigen Zotteln gut an den Fähnchen fixieren. Am besten mit einem festen Nähfaden oder etwas Garn. Wenn die Fähnchen an einem windigen Ort sind kann es gut sein, dass die Zotteln abfallen, sprich ein feiner Faden schnell durchgescheuert ist. Es lohnt sich also sich beim Fixieren der Zotteln etwas Zeit zu lassen. Eine weitere Möglichkeit wären kleine Glöckchen an die Spitzen nähen - aber dabei darf man die Nachbarn nicht vergessen ;-) Schritt 7 - Befestigung Zum Befestigen habe ich beim einen Balkon kleine Oesenschrauben genommen, die ich in die Balken drehen konnte. Die Fähnchengirlande wurde dann mit Hilfe von Kabelbindern an den Oesen befestigt. Eine weitere Möglichkeit sind transparente Klebehaken, die man an der Blende vom Balkon festgelebt. Die Haken sind vom Hersteller eigentlich für das Befestigen von Weihnachtslämpchen-Girlanden gedacht - aber passt für das Schrägband auch prima. Express-Variante: Für die Express-Variante kann man natürlich auch ein fettes Dreieck zuschneiden und dieses dann zusammenlegen und nur eine Schenkelnaht machen. Schrägband kriegt man übrigens in den meisten Kurzwarenläden auch am Laufmeter. Also die gewünschte Länge der Girlande in Schrägband kaufen - vergesst nicht den Anfang und den Schluss fürs Festmachen. Wer noch schneller sein möchte nimmt die Zickzackschere und gewachstes Tuch und schneidet die Dreiecke aus- Schrägband dran und fertig. Nachteil: nur eine schöne Seite.
- Seifengiessen leicht gemacht: Mein erster Versuch mit Lavendel
Lavendel ist ein echtes Multitalent! Was man alles damit anstellen kann ;-) Ob als raffinierte Zutat im Lammeintopf, als Lavendelsalz oder -zucker, oder sogar als feines Hydrolat aus der Destille. Du kannst ätherisches Öl daraus kitzeln, Lavendelblüten für Räuchermischungen verwenden, duftende Säckchen für den Kleiderschrank nähen oder – wie ich – dich an selbstgemachte Lavendelseifen wagen. Die Liste ist sicher noch länger, aber das ist meine bisherige Lavendel-Reise durch die Gartenküchenalchemie ;-) Los gehts mit Seifengiessen und was man alles dafür braucht Da ich mich ans Seifensieden noch nicht herangetraut habe, dachte ich mir: „Warum nicht erst mal klein anfangen?“ Also habe ich mir eine Bio-Shea-Rohseife geschnappt – ohne den ganzen unnötigen Kram, den Billigseifen oft enthalten. Klar, sie schäumt nicht so wie die Kaufhausvarianten, aber dafür ist sie super sanft zur Haut. Und darauf kommt’s doch an, oder? Inspiration aus dem Kräutergarten Meine Lavendelernte ist in eines meiner Leinentüchern gebettet worden und durfte schonend trocknen. Dazu habe ich noch Lavendelöl und Seifenfarbe besorgt. Die Mise-en-Place-Liste fürs Seifengiessen Ausrüstung: Herdplatte Hitzebeständige Schüssel fürs Seifenschmelzen Holzstäbchen zum Umrühren Seifenformen Krug mit Wasser (zum Nachfüllen) Brett & Messer fürs Seifenschneiden Küchentuch Zutaten : Seifenrohmasse (z.B. Bio-Shea von greenum oder den Seifenprofis) Beilagen (in meinem Fall Lavendelblüten) Seifenfarbe Duft: Ätherisches Öl (z.B. Lavendel) Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Seifengiessen Vorbereitung der Rohseife Zuerst habe ich die Rohmasse in kleine Würfel geschnitten – etwa 1 cm gross. Einen Teil der getrockneten Lavendelblüten habe ich zwischen den Fingern zerrieben, bis fast ein grobes Pulver entstand. Parallel dazu habe ich ein Wasserbad vorbereitet und auf ca. 60 °C erhitzt. Schau am besten auf die Verpackung deiner Rohseife, welche Temperatur ideal ist – bei mir waren 55 °C angegeben, aber das liess sich mit meiner Herdplatte nicht exakt einstellen. Kein Drama, Hauptsache nicht zu heiss! Schmelzen der Seifenmasse Die Rohseife habe ich portionsweise ins Wasserbad gegeben. Tipp : Nicht alles auf einmal hineinschütten, sondern in Etappen arbeiten – das geht schneller und die Seife schmilzt gleichmässiger. Währenddessen habe ich die Formen vorbereitet und ein paar Lavendelblüten in jede Mulde gelegt – das sieht einfach hübsch aus. Verfeinern und Giessen der DIY-Seifen Sobald die Seife geschmolzen war, habe ich unter ständigem Rühren mein Lavendelpulver und einen Schuss ätherisches Öl hinzugefügt. Für die erste Charge habe ich auf Seifenfarbe verzichtet. Für die zweite Runde habe ich dann vorsichtig ein paar Tropfen Farbe hinzugegeben – weniger ist mehr! Beim Herausnehmen der Schmelzschüssel aus dem Wasserbad solltest du die Unterseite gut abtrocknen, damit kein Wasser in die Formen gelangt. Anschliessend die Masse in die vorbereiteten Mulden füllen. Tipp: Wenn ein Rest in der Schüssel nicht mehr für eine Mulde reicht, einfach neue Seife schmelzen. Nachgiessen funktioniert nicht gut, weil die Schichten oft nicht richtig zusammenhalten. Manche schwören auf Desinfektionsspray, um die Lagen zu „kitten“, aber das habe ich noch nicht getestet. Geduld haben Eigentlich kann kaum etwas schiefgehen, solange man behutsam mit den Zutaten umgeht und sich Zeit lässt. Wenn der Duft zu dezent ist, kann man die Seife später einfach nochmal einschmelzen und nachlegen – wie ich es bei meiner ersten Charge gemacht habe. Fazit zum Seifengiessen Seifengiessen ist einfach, macht riesig Spass und mit den eigenen Gartenkräutern und etwas Fantasie kommt man kaum mehr raus aus dem Experimentieren ;-) Wenn eine Form nicht wie gedacht gelingt und die Masse "nachjustiert" werden muss ist nichts verloren, weil man die Masse einfach wieder einschmelzen kann. Ein cooles DIY-Projekt, das man auch mit Kindern gut machen kann, schnell gemacht ist und Seife kann ja jeder immer gut gebrauchen ;-)
- Fimoparty ;-)
Kennt Ihr das? Ihr steht kurz vor einem Umzug. Die Schachteln türmen sich in den Zimmern und es scheint nicht weniger zu werden und ihr könnt es euch trotzdem nicht verkneifen noch was einzukaufen - was logischerweise dann auch mit auf die Reise muss? Aktuell sind wir am Packen und ich musste die Erfahrung machen, dass ich selbstverständlich genau jenes Teil unbedingt benötige, um irgendwas in der Küche zu brutzeln, was ich bereits eingepackt habe - damals war ich überzeugt, dass ich es bestimmt nicht mehr vor Oktober benötige. Ich bin nun etwas vorsichtiger geworden mit "das brauch ich nicht mehr bis..." - spätestens als wir Garten-Ernte-Spenden in Apfel, Pfirsich und anderen diversen Formen erhalten haben, musste die "Einmachkiste" wieder an die Oberfläche befördert werden ;-) Der grösste Teil vom Näh-, Web- und Stickmaterial ist bereits verpackt - aber mit was um Himmels willen schalte ich jetzt ab? Pinsel und Blöcke sind auch schon verpackt - genauso das ganze Schnitzwerkzeug und die Linolplatten. Wie durch "Zufall" stolpere ich im Instagram über Bilder von kleinen Fairygardens und da wars passiert - modellieren! Braucht wenig Platz, ist schnell weggeräumt und und und ...noch Fragen? Als ich dann eines Abends völlig abgekämpft und mit Bauchschmerzen auf dem Sofa lag, konnte ich aus dem Augenwinkel die kleinen bunten Fimoblöcke, die ich am Vortag gekauft hatte sehen. Es liess mir natürlich keine Ruhe und von dem mühsamen Zustand ablenken sollte es ja auch. Ich landete also mit einem Kuchenblech auf dem Schoss zugedeckt und mit Wärmeflasche auf dem Bauch auf dem Sofa. Die Fimoblöcken stapelten sich auf dem Schemmel, wo der Tee stand und meine kleine Auswahl an Werkzeug lag auf der Armlehne. So kam es, dass ich während in der Flimmerkiste Pompeii lief, munter vergnügt meinen ersten Fliegenpilz friemelte. Als Pompeii "unterging" kam die Kreation gerade frisch gebacken und gehärtet aus dem Backofen ;-) Mittlerweile haben sich noch andere Stücke zu den Experimenten gesellt. Ich hab einen Tüpfelkugelfrosch gemacht - kennt doch jeder - mit Alufolienkern und richtigen Glubschaugen. Das Chamäleon davor wurde zwecks kompletter Unförmigkeit wieder "eingestampft" und ich habe gelernt, dass man niemals Glitterfimo für Froschwimpern nehmen sollte. Das Zeugs bricht viel zu schnell!!! Jo und jetzt wird es stiller - heute habe ich die Hauptseite von mindflyer.ch etwas überarbeitet und nun geht es weiter mit dem Aussortieren, Einpacken und Vorbereiten. Ich bin wirklich froh, endlich aus dieser Wohnung zu kommen - aber der Aufwand ist doch beträchtlich. Ich hoffe die nächste Bleibe hat einen trockenen Keller mit korrekt angeschlossenem Boiler und dichten Türen, keine fliegenden Dachziegel, Trittschalldämmung und Isolation im Dach.... eines jedenfalls ist sicher : kein Knebelvertrag mehr, der einem dazu zwingt ein Jahr auszuharren. Nach dem Umzug gehts weiter mit den Fimo-Sessions. Wir wollen den Hasenstall umbauen - die Fellnasen kommen am neuen Ort auf den Balkon - und da will ich in einer Regenrinne am Stall einen kleinen Fairygarden platzieren ;-) Aber noch bin ich mit der Planung vom Umbau des Stalles nicht fertig. Aber davon mehr in einem anderen Beitrag ;-) #deko #experimente #diy #basteln #modellieren #fimo
- Insektenhotel für Wildbienen
Die kleinen fleissigen Helferlein - ohne sie geht nichts . Klar, es ist nicht jedermanns Sache, wenn es summt und brummt. Und wenn bei uns die Insektenhotels Hochsaison haben, dann ist eine Insektenphobie unangebracht - respektive, dann wäre der Balkon tabu. Aber ganz ehrlich - Keiner tut hier dem Anderen was. Die Wildbienen sind auf ihr Hotel fokussiert und obwohl es durch den Balkon in Fensternähe ist, hatte ich nie das Problem - trotz offenen Fensterflügeln - dass eine Biene hereinflog. Die blühenden Pfirsich- oder Apfelblühten und die Röhrchen des Insektenhotels sind um Welten spannender. Es sind nicht nur die Wildbienen zu Besuch an unseren "Buffets". Ab und an schauen auch Hummeln, andere Bienen und Fliegen, Hornissen, Käfer UND Schmetterlinge vorbei. Was wiederum kleine freche Federviecher anzieht. Die Meisen im Speziellen. Es ist daher mehr wie ratsam, den - in diesem Fall - gefiederten Trollen den Zugang zu den Insektenhotels unmöglich zu machen, oder wenigstens ernsthaft zu erschweren. Man kann sich selbst in der x-ten Etage eines Mehrfamilienhauses ein kleines "Biotop" an Pflanzen-und Tiervielfalt einrichten. Ich finde das spannend. Darum achten wir darauf, dass immer irgendwas blüht und ich hab mir vorgenommen eine bessere Insektentränke zu bauen (ist bei Wildbienen nicht zwingend notwendig - aber ich habe ja noch andere Gäste) - die jetzige ist ein Topfunterteller mit Sand und flachen Schiefersteinen (Landeplattformen) belegt und versprüht den Charme... von nichts. Das stört keinen der Besucher - die wollen nur sicher zum kostbaren Nass kommen - aber da kommt dann wieder meine Bastelader hoch;-) Summa summarum - mit einem durchdachten "Nahrungsangebot" für Insekten (vor allem Nützlinge) durchs ganze Jahr helfen alle mit, das Insektensterben vielleicht ein kleines bisschen abzubremsen. Bietet man neben einem reichhaltigen Buffet auch noch Nisthilfen an ist das natürlich umso besser. So hilft man den Insekten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzen bei sich im Garten und in der Umgebung befruchtet werden. Schädlinge werden im Zaun gehalten und die Tier- und Pflanzenvielfalt ein kleines bisschen bessere Lebensbedingungen kriegt. Es ist mehr wie höchste Zeit dafür. Einladung #1 - die Bepflanzung Zum Glück sind mittlerweile fast alle Gärtnereien soweit, dass die Pflanzen, welche sich als Bienenweide eignen auch entsprechend angeschrieben sind. Da hat man bereits eine wertvolle Hilfestellung. Nun sind die eigenen Platzverhältnisse wichtig und wie die Standorte für die Pflanzen ausgerichtet sind. Licht- und Bodenverhältnisse - was bei Balkonen nicht ganz so relevant ist - Tiefwurzler würde ich jedoch auf jeden Fall meiden, da selbst ein 80cm hohes Balkonhochbeet im seltensten Fall die Tiefe liefern kann, die angebracht wäre. Nicht nur die Tiefe ist relevant - auch die Höhe und Wuchsform. Ebenfalls beachten würde ich den Wasserbedarf. Egal ob Freiland oder Balkonien. Ein weiterer Punkt ist zu beachten, dass man durch die ganze Saison Bienenweiden in der Blüte hat. Sprich von Februar bis Oktober. Ich achte mich auch bei jedem Gartencenterbesuch, wo das Summen am lautesten ist, sprich auf welche Pflanzen die Insektengäste im wahrsten Sinne des Wortes "fliegen" und merk mir das Gewächs, falls ich es noch nicht auf meinem Balkon habe, es aber in Frage kommen würde. Ich vermeide es wenn möglich "Kurzblüher" zu pflanzen. Die nehmen mir auf dem Balkon für die kurze "Nutzdauer" zuviel Platz. Ich versuche mich auf mehrjährige, winterharte, einheimische Langblüher zu konzentrieren, welche auch im Topf gut gedeihen. Ausserdem konzentriere ich mich nicht nur auf die Bienen, sondern möchte auch noch andere Insekten anlocken. In meinem Herbarium sind die Bienenweiden entsprechen gekennzeichnet und die Blühzeit notiert. Am besten macht man sich einen Jahresplan. Darin verzeichnet man seine "Favoriten", deren Blühdauer, die entsprechenden Besucher und zieht das dann durch die ganze Gartensaison. Das macht ehrlich gesagt nicht nur den Insekten Spass. Es ist doch supertoll zu praktisch jeder Jahreszeit Blüten im Garten zu haben. Meine Top-Favoriten bezüglich Krabblerbuffet sind: Lungenkraut (DER Hummelmagnet überhaupt) Weide (kleine Zwergweide im Topf) - zwar nicht so lange Blühdauer, aber wenn, dann der Renner Sedum-Arten (Fetthennen und Mauerpfeffer lassen sich auch gut timen) Salbei-Arten (schneidet man die welken Teile zurück, gibt es eine Nachblüte) Katzenminze (riecht für uns nicht berauschend, aber ist ein Florfliegenmagnet) Zusammen mit sämtlichen Küchen-/Heilkräutern ergibt sich eine gute Mischung, welche die Insekten bei Laune hält und dafür sorgt, dass unsere Johannis- und Stachelbeeren, sowie die Pfirsich- und Apfelblüten regen Besuch haben. Anmerkung : Wer wie ich Giesshilfen verwendet, wo Insekten beim Versuch zu trinken auch reinfallen können, sollte unbedingt eine Kletterhilfe reinstecken, damit die Krabbler nach einem unfreiwilligen Bad wieder rauskommen. Einladung #2 - Insektenhotel "Welcome-in" ;-) Insektenhotels sind was wirklich Tolles. Jedes Jahr aufs Neue warte ich gespannt auf das "Erwachen" in den Hotels. Sobald die Saison eröffnet ist geht es rund und es herrscht ein fröhliches Summen und Brummen. Wenn man gerne ein Insektenhotel haben möchte gibt es verschiedene Punkte, welche man vor der Anschaffung beachten sollte. Standort des Insektenhotels Das Insektenhotel benötigt einen guten Standort, damit die Insekten und Flug- und Kriechkundschaft auch darauf aufmerksam wird und die entsprechenden Räumlichkeiten in Anspruch nimmt. Dabei sollte man jedoch sich selber nicht vergessen. Der Platz sollte weise gewählt sein. Auf dem Balkon ist die Platzwahl nicht so schwierig - eher die Wahl, wieviel Raum man für ein Insektenhotel abtreten möchte. Aber dafür gibt es zum Glück diverse Modelle zum Aufhängen. Ich verstecke meine zwischen den Pflanzen. Dann haben die Besucher ihr Buffet gleich vor der Haustüre und die Vögel entdecken "ihr" Buffet nicht so rasch. Während einer Flugsaison, sollte das Insektenhotel nach Möglichkeit nicht umplatziert werden. Daher sollte die Wahl des Standortes gut überlegt sein. Wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt, dann bitte abwarten bis die Bienen am Abend nicht mehr fliegen und dann vorsichtig an den neuen Ort bringen. Mögliche Störfaktoren : Durchgangsverkehr, Grill- und Essplatz, Türen, Fenster, Wetterseite, pralle Ganztages-Sonne, heisser Boden, Vogelnistplätze, Kinderspielplatz, ... Heisse, Hitze abstrahlende Böden sind nicht so prickelnd - in einem solchen Fall, sollte man das Insektenhotel auf jeden Fall in die Höhe bringen, sprich niemals direkt auf dem Boden platzieren, sondern mindestens soweit hochstellen, dass die Wärmestrahlung nicht mehr tragisch ist. Auch feuchte, schattige Plätze sind Gift für die Bienen und deren Brut. Sprich die angebotenen Zimmer des Hotels werden gar nicht oder nur im äussersten Notfall bezogen - die Brut wird jedoch kaum überleben. Infrastruktur des Insektenhotels Nicht nur durch die Bepflanzung, sondern auch mit der Einrichtung des Insektenhotels kann man versuchen zu steuern, welche Insekten sich wohl fühlen und die "Zimmer" beziehen. Es gibt zahlreiche gute Literatur dazu mit wertvollen Tipps, welche man vor dem Kauf oder Bau eines Insektenhotels beachten sollte. Man darf nicht enttäuscht sein, wenn die ausgewählte Wunschgastliste nicht gleich in der ersten Saison Fuss fasst. Wie alles im Garten benötigt auch die erfolgreiche "Besiedelung" eines Insektenhotels etwas Geduld. Unser Zielpublikum sind: Wildbienen, Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterlinge. Wer also in Zukunft im Garten werkelt und Zweige schneidet, Schilf- und Strohhalme beim Schnitt anfallen oder Totholzstücke hab, sollte diese nicht unbedingt entsorgen oder schnitzeln, sondern damit ein Insektenhotel bestücken. Wer Hartholzstücke über hat oder eine Schreinerei kennt, wo man Reststücke davon kriegt, kann Löcher reinbohren und so Nisthilfen für Wildbienen anbieten. Es gibt (noch) ca. fünfhundert Wildbienenarten in Europa. Wenn wir ihren Bestand schützen wollen, müssen wir auch etwas dafür tun. Wildbienen leben solitär. Das heisst sie bilden keine Schwärme und bevölkern auch keine Stöcke. Ein Wildbienenweibchen sucht sich einen geeigneten Nistplatz, sammelt darin Pollen und Nektar, welche der Larve später als Nahrung dient, legt Eier ab und schliesst die Brutkammer. Es findet keine weiterer Brutpflege oder ähnliches statt. Es gibt sogar wie bei den Vögeln Kuckucksbienen, die zu faul sind und ihre Eier einfach in fremde Brutzellen ablegen. Wer ungeduldig ist und eine Notlage in seinem Garten hat, wie heftiger Lausbefall und Ähnliches, kann natürlich auch beim entsprechenden Anbieter seines Vertrauens Larven bestellen. Leider bieten sehr viele Händler als Marienkäfer-Larven nur die weniger fleissige "australische" Variante (die mit den vielen Tupfen) an, welche die einheimische Variante verdrängt. Ich persönlich finde es total daneben, dass "ausländische" Marienkäferarten angeboten und so eingeschleppt werden. Damit werden die einheimischen Tiere verdrängt - das ist wie bei den invasiven Neophyten (fremde Pflanzen, welche die Einheimischen verdrängen). Schutz des Insektenhotels Auf dem Balkon braucht das Insektenhotel in erster Linie Schutz vor den bereits erwähnten Federviechern. Bei der Platzwahl kann man bereits eine gute Basis legen. Bei mir stehen Pflanzen vor den Hotels, welche diese verbergen und den Vögeln keinen Sitzplatz anbieten, sprich nicht so stabil sind, dass ein Vogel sich gemütlich davor setzen kann. Erschwerte Selbstbedienung! Bis jetzt hat das gereicht - wenn das nicht reicht, dann empfehle ich einen Hasendraht vor/um das Insektenhotel zu spannen oder eine Art Drahtkäfig zu bauen. Je nach Vogelbesuch bitte mit ausreichend Abstand zu den Eingängen. Es nützt nichts ein Drahtgeflecht direkt an den Kasten zu tackern, wenn ein Specht seine Freude an dem Hotel und seinen Bewohnern gefunden hat. Denkt an die langen Schnäbel ;-) Anmerkung Wildbienen vs. Honigbienen Eine ganz kurze Bemerkung zum Thema Honigbienen und Wildbienen. Wie bereits erwähnt, leben die wilden Bienen solitär und die Honigbienen in Völkern. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Wildbienen weniger weit fliegen wie unsere Honigbienen. Daher ist es wirklich wichtig, dass das Nahrungsangebot stimmt. Der aktuelle Trend, dass viele Leute zu Hobby-Imkern werden ist zwar auf der einen Seite toll - aber die Medaille hat immer zwei Seiten. Durch den erweiterten "Wirkungskreis" der Honigbienen, wir den verwandten Wilden das Futter streitig gemacht. Die Milbenplage, welche ganze Honigbienenvölker dahinrafft ist leider auch bei den Wildbienen angekommen. Und die Wildbienen können nicht so gut betreut und kontrolliert werden, wie die Bienenstöcke der Imker. Es gibt jedoch Anbieter wie ein Spinoff der ETH Zürich , wo man ein Wildbienenheim mit einem Zusatzabo kaufen kann. Im Abo wird die Innenbox mit den Bruten im Herbst eingeschickt. Im Service werden die Parasiten entfernt, die Brut gesichert, die Box gereinigt und mit einer Startpopulation für die nächste Saison bestückt. Auf der Seite von Wildbiene und Partner erfährt man mehr darüber, zu den Wildbienen etc. Reinschauen lohnt sich. Kritisch hinterfragen auch. Denn es wird regelrecht "ausgemistet" - auch was hätte bleiben dürfen (zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand.
- Bienenweiden für Wildbienen & Co.
Möchte man den Bestäubern unserer Gärten etwas Gutes tun - und damit eigentlich sich selber - sollte man verschiedene Punkte beachten. Einer davon ist die Wahl der Bepflanzung. Die ca. 600 Wildbienen, die es in der Schweiz gibt haben nicht nur an die Nistplätze verschiedene Anforderungen - auch bezüglich Nektar und Pollen gibt es darunter ein paar Spezialist:innen, welche sich nur einer spezifischen Pflanzenwahl anlocken lassen. Aber das wichtigste überhaupt ist es möglichst rund ums Jahr soviel blühende Pflanzen wie möglich anzubieten. Am besten (einheimische) Arten, welche unsere Wildbienen auch kennen und schätzen. Wildbienen sind in täglicher Konkurrenz mit den Honigbienen. Honigbienen legen in der Regel weitere Strecken zurück und können je nach der Gegend zahlreich sein. Aber Wildbienen sind meistens zäher. Sie fliegen früher, länger und trotzdem dem Wetter eher wie die Honigbienen. In unserem Garten sind beide Arten willkommen - sämtliche Bestäuber. Von (Wild-)Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Käfer, Fliegen, Wespen, Spinnen etc.. Vom Frühblüher bis zum "Spätzünder" - Bienenweide rund ums Gartenjahr Die Winterheckenkirsche, Zaubernuss, Winterlinge, Krokus, Kornelkirsche und viele weitere Blüten öffnen sich bereits im Winter. Sie sind die lebenswichtigen Starthilfen für Jungköniginnen der Hummeln. Die zukünftigen Matriarchinnen überwintern im Unterholz wischen Moos und Laub und beginnen früh im Jahr mit der Suche nach einem geeigneten Platz für das Nest. Finden sie keine Nahrung nach dem Aufwachen, verhungern sie. Finden sie im Garten keinen möglichen Nistplatz, suchen wie woanders. Will man also die fleissigen Hummeln in seinem Garten brummen hören und von ihrem Eifer profitieren, sollte man auf jeden Fall für Nahrung und ggf. Nistplatzmöglichkeiten sorgen. Auch die im Garten überwinternden Schmetterlinge, welche im Totholz, Mauerritzen oder zwischen Holzbalken in die Winterstarre verharrten, bis es wieder warm wurde, sind recht früh zu sehen. Es kann sein, dass man mit den Hummeln bereits erste Zitronenfalter im Garten entdecken kann. Je wärmer es wird und der Frühling in den Frühsommer mündet, desto mehr wuselt und summt es im Garten. Dankbar werden frühblühende Obstblüten fleissig besucht und sobald die Eisheiligen durch sind, wird auch das Gemüse, respektive seine Blüten auf Nektar und Pollen geprüft und befruchtet. Kräuter wie der Thymian oder die Bergminze mutieren zu Insektenmagneten und "the place to bee" ;-) Das Halbschatten liebende Lungenkraut ist ebenfalls ein richtiger Hummelmagnet. Auch eher unscheinbare Blüten wie zum Beispiel jene vom Faulbaum, sind sehr beliebt. Wer zwischen den Kulturen in den Gemüsebeeten mit Gründüngung arbeitet, eröffnet ein zusätzliches Buffet. Nimmt man zum Beispiel Klee dazu, lockt man auch ein paar Spezialisten unter den Wildbienen und Schmetterlingen an. Wer übrigens die faszinierenden Wollbienen im Garten erleben möchte, kommt um Wollziest nicht umhin. Am besten nimmt man noch Heilziest dazu - daran hab ich immer "Klassentreffen" der Zitronenfalter und wer lieber noch was zum Knabbern hat, nimmt noch Kollenziest - ein tolles und vergessenes Gemüse, welches es zu entdecken gilt. Der Ziest wird auch sehr gerne von den Taubenschwänzchen besucht. Neben dem Ziest ist einer meiner Hauptmagnete für Bienen und Schmetterlinge der Lavendel. Es ist wirklich echt erstaunlich, wie viele Insekten den Lavendel besuchen und lieben. Wer experimentierfreudig ist und Holzbienen liebt pflanzt neben Stangen- und Helmbohnen auch noch die Erdbirne (Apios americana). Ein absoluter Geheimtipp. Die mehrjährige und winterharte Pflanze gedeiht bei mir im Topf mit Kletterhilfe prächtig. Neben den tollen Blüten, kann man die Knollen ab dem zweiten Jahr auch ernten und in der Küche verarbeiten. Mal was anderes wie Topinambur oder Yaconwurzel, welche beide ebenfalls problemlos im Kübel kommen, aber nicht klettern und nicht winterhart sind. Beliebte Spätzünder sind übrigens zahlreiche Herbstastern, Herbstanemonen, Bartblumen und Mönchspfeffer. Auch die Nacht- und Königskerzen bilden ausdauernd und lange Blüten, welche den neuen Jungköniginnen der Hummeln vor dem Winterschlaf Nahrungsvorrat für den "Winterspeck" bieten, bevor mit der Kälte des Winters wieder etwas Ruhe in den Garten einkehrt - zumindest was die Insekten betrifft. Lasst invasive Neophyten weg und vermeidet Pflanzen, die nur Zierde, aber null Wert für die Biodiversität haben, weg. Forsythien sind so ein Paradebeispiel. Diese Pflanzen haben Bienen nichts zu bieten - egal wie schön sie im Frühling blühen. Reine Platzverschwendung - den Zeitpunkt, wann man öfter blühende Rosen schneiden soll, findet man auch anders raus ;-) Bienenweiden für Balkongärten - Geheimtipp "multi-use" Pflanzen Auf Balkon, Terrasse oder kleinen Gärten herrscht vor allem Eines: Platzmangel. Trotzdem kann man auch hier etwas Gutes gegen das Bienensterben und für die Bestäuber tun. Am einfachsten ist es mit "Multi-use-Pflanzen" zu arbeiten. Sprich die Pflanzen so auswählen, dass sie sich für mehrere Dinge eignen. Als Bienenweide, für die Gartenküche und vielleicht noch zum Basteln, oder als Pflanzenstärkung, Mulchmaterial oder zur Abwehr von Schädlingen und unliebsamen Gartengästen. Unter den Kräutern gibt es Dauerblüher wie Thymian. Eine tolle Bienenweide, gut für die Gartenküche für Salate, Marinaden und immunstärkende Tees. Lavendel ist genügsam, solange er Sonne hat und liefert nicht nur für die Küche Blüten, sondern auch für Duftsäckchen in den Kleiderschrank oder Material für entspannendes Hydrolat. Als Pflanzpartner verwirren seine starken ätherischen Öle Schädlinge und halten diese fern. Mit geschnittenem Lavendel kann auch gemulcht werden. Viele Pflanzen mit essbaren Blüten sind auch beliebte "Place-to-bee" und damit kann man in der Küche so richtig Gas geben. Sei es in bunten Salaten, in Eiswürfel eingefroren, als selber gemachtes Blütensalz. Gewürzsalbei ist ebenfalls eine tolle Sache, auch wenn er nicht ganz so doll blüht wie seine zierenden Verwandten. Dafür kann man ihn noch in der Küche verwenden. Und natürlich Rosmarin - einer meiner Favoriten. Zwergobst und Säulenobstbäume lassen sich gut in Töpfen kultivieren und Leguminosen wie tolle Kleearten (Inkaklee, Steinklee etc.) oder Zierbohnen helfen dem Obst gut zu gedeihen und locken die Bienen zusätzlich kann. Zudem halten sie die Baumscheibe beschattet und verhindern so das rasche austrocknen. Sind sie verblüht, werden sie zum Gründünger. Ebenfalls dankbare Topfgefährten sind Walderdbeeren. Neben den kleinen Blüten reifen zuverlässig bis in den Herbst hinein leckere Beeren zum Naschen. Mit etwas Fantasie und Planung lassen sich auf Balkonen richtig kleine Paradiese gestalten, die manch einen Garten bezüglich fliegender Garten-WG-Besucher übertrumpfen können. Die Mischung machts! Und die Ausdauer und Beharrlichkeit - denn auf kleinen Raum gärtnern ist schwieriger wie im grossen Massstab. Misserfolge gehören aber egal in welcher Gartendimension dazu. Danach weiss man, was nicht geht. Oder versucht es anders rum ;-) Ich habe Dir unten ein paar Beispiele von meinen Balkongärten angefügt. Ein absoluter Geheimtipp sind Stangenbohnen. Sichtschutz, Beschattung, Bienen- und Hummeltankstelle und was für die Gartenküche in einem. Auch Snackgurken wie die Marketmore kann ich wärmstens empfehlen. Sie klettert, blüht und gibt soviel her, damit man bei 2-3 Pflanze in einem Topf noch genügend Ernte hat, um ein paar Gläser saure Gurkenscheiben fürs winterliche Raclette einmachen zu können. Zucchinis, Kürbisse und Melonen wachsen ebenfalls in die Höhe - aber sie sind etwas anspruchsvoller und platzintensiver. Informationen bezüglich Nisthilfen und Insektentränken findest Du unter Gartenkeramik für die Garten-WG . Bienenweiden quer durchs Jahr Als kleine Inspiration habe ich ein paar Pflanzen gelistet, welche in den genannten phänologischen Jahreszeiten blühen. Die meisten davon blühen auch bereits vorher oder nachher, sprich überschneiden mehrere Monate. Aber das Wichtigste ist, dass möglichst durch das ganze Gartenjahr irgendwas am blühen ist. Natürlich ist die Auswahl an möglichen Pflanzen noch viel grösser. Jahreszeit Name Lateinischer Name Vorfrühling Winterling Eranthis hyemalis Kornelkirsche Cornus mas Gundermann Glechoma hederacea Erstfrühling Lungenkraut Pulmonaria officinalis Krokus Crocus vernus Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis Vollfrühling Taubnessel Lamium Tauben-Skabiose Scabiosa columbaria Kuckucks-Lichtnelke Silene flos-cuculi Frühsommer Echter Wundklee Anthyllis vulneraria Nesselblättrige Glockenblume Campanula trachelium Walderdbeere Fragaria vesca Hochsommer Beinwell / Wallwurz Symphytum officinale Lavendel Lavandula Wilde Möhre Daucus carota Spätsommer Blutweiderich Lythrum salicaria Heilziest Stachys officinalis Wilde Karde Dipsacus fullonum Frühherbst Rispen-Flockenblume Centaurea stoebe Wilder Majoran Origanum vulgare Herzgespann Leonurus cardiaca Vollherbst Rosenmalve Malva alcea Wiesenschafgarbe Achillea millefolium Mauerpfeffer & Fetthenne Sedum Spätherbst Efeu Hedera Herbstaster Aster Topinambur Helianthus tuberosus Winter Winterheckenkirsche Lonicera purpusii Zaubernuss Hamamelis Haselnuss Corylus avellana Christrose Helleborus niger Winterschneeball "Dawn" Viburnum x bodnantense 'Dawn'
- Startschuss Aussaat
Tagelang -wenn nicht wochenlang - habe ich mit einem Brennen unter den Fingernägeln Instagram-Posts angeschaut mit Tischen und Fensterbänken, die überladen waren mit Ansaattöpfen jeder Art und Form. Von Presstöpfen, über WC-Papierrollen und Zeitungspapierförmchen.... hinzu kommt, dass es einen neuen favorisierten Hasensnack gibt: Petersilie. Also musste ein Plan her ;-) Normalerweise hab ich mit Aussäen wirklich keinen grünen Daumen. Die Versuche Tomaten aus Samen zu ziehen ging in einem Desaster unter - der Schnittsalat kam erst supertoll und ich frohlockte übermütig - kam jedoch nie über die Zwergengrösse hinaus. Natürlich konnte ich auch Erfolge verzeichnen - jedoch ausschliesslich bei der Aussaat direkt in die Zieltöpfe draussen - ohne Fensterbänke und Anzuchtstöpfe... Natürlich konnte ich nicht widerstehen. Ich hab mir Töpfe für die Petersiliensaat geholt - die Samen sind bereits auf runden Papierplatten angebracht - es sollte also dummytauglich sein. Beschwingt vom Tatendrang, habe ich bei einem weiteren Besuch im Gartencenter eine "Wildtomate" entdeckt und kurz darauf ums Eck noch eine kleine Tomate, wo die Früchte in Herzform sind - selbstredend, dass die mit mussten. Da stand mein Name drauf! ..und beim Spitzwegerich, Tagetes, eine historische Bohnensorte, Schmetterlingsblumenwiese und meinem unverzichtbaren Kapuzinerkresse... Ringo als Kräuterexperte prüft meinen Entwurf und macht die kritische Endabnahme Die Saatplatten für den Peterli wandern jetzt im Wochenrhythmus jeweils in einen Topf. Damit sollte eigentlich dann bei Erfolg immer jede neue Woche ein Topf "fertig" sein für Mensch und Tier ;-) Ein grosser Teil der Kapuzinerkressesamen steckt bereits draussen in den Töpfen und heut habe ich mich an die Aussaat der Tomaten in Saatschalen gewagt. En Garde!!! Die gierigen (Starkzehrer) Lichtkeimer haben bereits etwas Kompost in die Saaterde gekriegt und ich hab sie gleich beim grossen Fenster auf einem Schemmel platziert. Bitte einmal ganz doll die Daumen drücken!!!! Ich werd das jetzt gnadenlos probieren, bis es klappt. Kommt mir etwas vor wie das glutenfreie Brotbacken. Da wird ein Experiment ab und an auch eher ein Kampfziegel, den man als Katapultgeschoss verwenden könnte.... aber wenn man dran bleibt kommts immer besser ;-) Ich hoffe es kommt gut - ihr werdet den Jubel hören, wenn ich an den eigens gezogenen Tomaten am Ausgeizen bin - spätestens dann sollt ichs geschafft haben, oder? Bei der Kräutergartenplanung bin ich auch weiter. Ich hab den Plan gezeichnet, vorgelegt und bewilligt gekriegt ;-) Jetzt muss ich noch die Konstruktionszeichnung für ein Hochbeet machen, damit wir nächstes Wochenende mit dem Bau beginnen können. Und natürlich mit der Vorbereitung des Bodens. Die Pflanzenauswahl habe ich auch schon eingegrenzt, diese ist jedoch auch ein bisschen davon abhängig was ich alles finden werde. In einem ersten Schritt wird es jetzt einfach mal ein Hochbeetkasten - wenn dieser begeistert gibt einen zweiten für weitere Kräuter und dann noch ein niedriges Tomatenhochbeet mit Tagetes etc... schön eine "Austobfläche" in einem grossen Garten zu haben - auf dem Balkon ist es jede Saison eher die Herausforderungen ganz viele Ideen auf einen machbaren Rahmen zu reduzieren, damit der Grill doch noch Platz findet. Hinzu kommt der Gang mit der Giesskanne, damit man jeden Topf erreicht und jede Pflanze auch vom Licht und Platz das hat, was sie benötigt. Was mach ich bloss, wenn von den ausgesäten Pflanzen alle kommen? Das wird ein Töpfe-Tetris der besonderen Art! Aber jetzt mal abwarten und schauen, obs was wird. Ich brauch jetzt ein Kafi und dann gehts mal runter in den Keller - da baut mein Superhandwerker gerade eine Kletterhilfe für das Geissblatt.... #garten #pflanzen #gemüse
- Auf den Hund gekommen
Darf ich vorstellen? Der kleine, freche Islandhund Ími, der seit kurzem unser Leben auf den Kopf stellt ;-) Ími mit seinem geliebten Flamingo Er schwebt mit federndem Gang, erhobenen Hauptes und Rute durch das Haus - kostet von allem Erdenklichen via Kauprobe und wehe wir sind nicht aufmerksam — dann werden wir mit einer Strafrunde "Wischmob" eines Besseren belehrt. Dann setzt er sich unaufgefordert ins "Sitz" — was sonst (noch) nicht so richtig gut klappt — und schaut uns frech zu — mit einem aufgestellten und einem eingeknicktem Ohr — wie wir das "Malheur" bereinigen 😳 Wenn er was Neues oder Unheimliches entdeckt hat, es im Kaninchenstall poldert oder er einfach gerade was erzählen möchte, werden wir lautstark darüber informiert. Egal zu welcher Tageszeit. Zum Glück haben wir tolerante Nachbarn, die der Kleine allesamt schon um den Finger gewickelt hat. Der kleine Racker hat es faustdick hinter den Ohren. Wir sind gespannt, wenn es die Woche in die Welpengruppe geht. Wird das selbstbewusste Einzelkind auf einmal scheu oder bleibt er die kleine "Frontsau", wie wir sie von zu Hause kennen? Bei der Zucht hatte er ein Rudel von 6 erwachsenen Hunden im "Rücken" — hat aber auch da das Eine oder Andere bereits einstecken müssen. Nur die Erfahrung mit Gleichaltrigen fehlt ihm praktisch vollumfänglich. Bald wissen wir es ;-) Nach einer Woche "Welpenzeit" kann ich sagen, dass es eine richtig gute Idee war Urlaub zu nehmen. Und dass der Schlafmangel nicht zu unterschätzen ist. Obwohl er durch die Nacht ein paar Stunden "dicht" hält ...sobald es "tappst" ist man wach und schaut, was er macht. Es heisst ja, dass Hunde — vor allem Welpen — den grössten Teil des Tages schlafend verbringen. Trotzdem sind wir gerade etwas am "Rumpf". Und kommt mir jetzt nicht mit der "Box" 😝 Wir haben eine — dummerweise eine "textile". Es ist wirklich erstaunlich, was kleine süsse Welpenzähne veranstalten können. Die Box ist nicht kaputt gerissen worden von der "Bestie" — aber wir haben den Versuch abgebrochen, ihn daran zu gewöhnen. Ich bin jeden Tag froh, hatten wir von Anfang an einen Welpenkong, ein Kaffeholz, einen Fadenknochen und den Flamingo (siehe Bild) geholt. So kann der kleine Piranha seine Kaulust daran abreagieren. Eine Drahtbox ist bestellt... bis diese eintrifft wird der Schlafmangel noch ein bisschen "gepflegt". Danach wird der gescheiterte "Versuch" zur unkaputtbaren Tatsache 😜 Eine weitere Lektion, die wir gelernt haben ist, dass man darauf achten sollte, Welpen nicht zu überfordern. Mein letzter Hund (Australian Shepherd) kam im Alter von 6 Monaten zu mir. 2 Rüden des Wurfes liessen sich nicht vermitteln und ich übernahm einen im anstehenden "Flegelalter". Er kannte weder Abruf, noch Leine oder Ähnliches, sondern hatte auf dem Bauernhof sozusagen bis er zu mir kam "Freigang". Nach absolviertem Junghundekurs ging es gleich ins "richtige" Training zum Sanitätshund über. Da ich damals die Prägephase verpasst hatte und der Benji bereits äusserst selbständig war, war es reine Knochenarbeit den Hund auf Kurs zu bringen und mir die nötige Konsequenz anzutrainieren. Es hatte geklappt (mit 3mal Training pro Woche) und wir wurden ein richtig gutes Team. Es war harte Arbeit — Arbeit, die ich bei Ími noch viel zu früh ist und der Kleine noch viel Zeit braucht, die kurzen Trainingseinheiten der ersten Basiskommandos in den Ruhephasen zu verarbeiten. Und nicht vergessen: nach dem Training im Haus gleich raus für eine "Pinkelpause" 😉 Genauso wie nach dem Spielen, aufwachen..... 2021 ist gartentechnisch ein "Schneckenjahr". Durch den vielen Regen ist die Zahl der Schnecken praktisch explodiert. Und Ími will gerade alles "fressen". Schnecken findet er so richtig faszinierend und die ersten paar Tage wurde diese zielsicher anvisiert und gekaut. Dumm nur, dass Schnecken alles andere wie gesund sind. Sie können Hunde durch Parasiten wie Lungenwürmern ernsthaft krank machen. Durch den Tag sieht man die ollen Schleimbeutel ja und kann das Schlimmste verhindern — ich hab aufgehört zu zählen, wie viele Schnecken ich bereits zu einer Gratisflugstunde in die angrenzende Wiese verholfen habe.... Sobald es Dunkel wird, werden sie nicht nur zahlreicher, sondern praktisch unsichtbar. Also schleichen wir des Nachts mit Taschenlampe bewaffnet durch den eigenen Garten und versuchen die "Schneckennester" zu meiden. Ansonsten ist der Garten echt nützlich für die "ich-bin-noch-nicht-dicht-Phase. Wir haben mittlerweile ein Teilstück eingezäunt. Erstens können wir so den Kleinen guten Gewissens von der Leine lassen und zweitens müssen wir nicht noch einmal erleben, wie ein fremder, nicht angeleinter und ausgewachsener Hund (bei Ímis ersten Minuten des Ankommens bei uns) mitten in den Garten stürmt und zu Ími rast, während dessen Besitzerin nicht in der Lage ist diesen abzurufen oder überhaupt noch was von sich zu geben, da sie wohl selber von der Situation überrascht und überfordert war. Wir mussten den Hund quasi aus unserem Garten katapultieren und in Richtung seiner Halterin treiben. Vielen Dank dafür — nun ist die erste Handlung von Ími beim Rausgehen immer erst mal lautstark zu melden, dass er nun rauskommt und sich alle fremden "Fötzel" vom Acker machen sollen. Wir hoffen das wird sich wieder legen und die Hundehalterin hat dabei auch was gelernt. Aber auch wir lernen täglich dazu. Gemeinsame Kommandos zu haben - an einem Strick zu ziehen, Freud und Leid zu teilen 😅 😂 🤣 den Wischmob im Takt zu schwingen.... Wir bereuen es auf jeden Fall nicht und sind gespannt, welche Abenteuer die Zukunft bringt. ...ich hoffe nur die Züchterin liefert die fehlenden "Dichtungen" noch nach bis es mit Ími ernst wird und er mit ins Büro kommt 😆 Es wird spannend bleiben und ich bin sicher, dass er auch im Büro alle um den Finger wickeln wird...