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- Rhabarber-Sirup
Zutatenliste Rhabarberschalen (ca. ein Krautsieb voll) Abrieb 1 Bio-Zitrone 500 Gramm Zucker 1 Liter Wasser Wer mag kann noch eine halbe, aufgeschnittene Vanillestange oder eine Zimtstange dazugeben Zubereitung Schalen von dem Rhabarber und der Zitrone in einen feuerfesten und verschliessbaren Topf geben. In einem seperaten Topf Wasser mit Zucker aufkochen lassen bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Die Schalen mit dem kochenden Wasser übergiessen, Deckel schliessen und abkühlen lassen. Sobald alles ausgekühlt ist, den Topf in den Kühlschrank stellen und ein paar Tage ziehen lassen (ca. 5 Tage). Nach der Ruhezeit saubere und gut verschliessbare Flaschen vorbereiten. Die Flaschen und Deckel sollten gut heiss ausgespühlt worden sein und ggf. sogar im Backofen noch kurz "sterilisiert" werden. Danach die Schalen mit einem Sieb von der Flüssigkeit trennen. Flüssigkeit in einem Topf aufkochen und unter ständigem Rühren etwas reduzieren lassen. Heiss in die vorbereiteten Glasflaschen abfüllen und diese rasch schliessen. Der Sirup ist richtig gelagert (kühl & dunkel) gut 8 - 12 Monate haltbar - einmal geöffnet, sollte er im Kühlschrank aufbewahrt werden. Notiz: Natürlich lässt sich auch mit ganzen Rhabarberstangen lecker Sirup machen und den muss man dann auch keine 5 Tage lang ziehen lassen, sondern kann ihn ganz normal kochen. Rezepte dazu gibt es genug online. Mir ging es jedoch darum, die Schalen weiter zu verwerten, bevor sie auf dem Kompost oder in der Grünabfuhr landen. Ich liebe Rhabarberwähe - und dabei bleiben die Schalen immer über... war ja schade, wenn man mit diesen nicht auch noch was anstellt.
- Glutenfreier Gugelhupf - Basisrezept
Zutatenliste 250 Gramm Butter 200 Gramm Rohrzucker 1 Prise Salz 1 TL geriebene Orangenschale 4 Eier Birnel (ca. 2-3 Esslöffel) 250 Gramm glutenfreies Mehl 50 Gramm Maismehl 2 Teelöffel Backpulver 1 Messerspitze Backnatron 3 - 4 Esslöffel Panna Cotta Pulver 1 gestr. Esslöffel "Golden Milk" Gewürz ca. 6 ganze getrocknete Aprikosen in kleine Würfel geschnitten 250 Gramm Magerquark, laktosefrei 100 Milliliter Milch, laktosefrei Hinweis: Das Rezept ist perfekt für diverse Experimente mit Variationen Zubereitung Backofen auf 180°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Butter in einer Pfanne schmelzen und beiseite stellen. Gugelhupfform mit Butter oder Kokosöl fetten, mit ca. 1-2 Esslöffel Maismehl ausstäuben und die Form in den Kühlschrank stellen. In einer Rührschüssel Butter, Zucker und Salz gut verrühren (Schwingbesen). Geriebene Orangenschale und Birnel dazugeben. Wenn alles gut vermengt ist, Eier einzeln dazu geben. Hier lohnt es sich Zeit zu lassen. In einer Schüssel sämtliche trockenen Zutaten zusammen vermischen. Aprikosen würfeln und mit 2-3 Esslöffel der Mehlmischung zusammen in einem separaten Schälchen mischen, damit die Stückchen nicht zusammen kleben. Vom Schwingbesen auf Rührhaken wechseln. Danach die trockenen Zutaten inklusive getrocknete Aprikosen löffelweise zur Butter-Eimasse geben. Zum Schluss Quark und Milch abwechslungsweise dazu geben. Gugelhupfform aus dem Kühlschrank nehmen und regelmässig mit dem Teig befüllen (Form beim Füllen drehen). Die gefüllte Form zum Schluss auf ein Holzbrett klopfen, um allfällige Luftblasen raus zu klopfen. Danach auf der untersten Rille für 45 - 55 Minuten in den Backofen schieben. Nach 45 Minuten Stäbchentest machen und ggf. Backzeit verlängern bis ca. 55 Minuten. Wenn kein Teig mehr am Holzstäbchen kleben bleibt, rausnehmen und ca. 15 - 20 Minuten abkühlen lassen. Kuchen danach aus der Form stürzen und fertig auskühlen lassen. Bon App! Der Kuchen hält sehr gut 2-3 Tage und trocknet nicht schnell aus. Man kann zum Schluss auch noch einen Schokoladeguss darüber ziehen - aber ich mag den "Golden Milk"-Gugelhupf am liebsten ohne weiteren "Tand" - aber das ist Geschmacksache ;-) Statt getrockneten Aprikosen, eigenen sich auch Datteln sehr gut.
- Insektenhotel für Wildbienen
Die kleinen fleissigen Helferlein - ohne sie geht nichts. Klar, es ist nicht jedermanns Sache, wenn es summt und brummt. Und wenn bei uns die Insektenhotels Hochsaison haben, dann ist eine Insektenphobie unangebracht - respektive, dann wäre der Balkon tabu. Aber ganz ehrlich - Keiner tut hier dem Anderen was. Die Wildbienen sind auf ihr Hotel fokussiert und obwohl es durch den Balkon in Fensternähe ist, hatte ich nie das Problem - trotz offenen Fensterflügeln - dass eine Biene hereinflog. Die blühenden Pfirsich- oder Apfelblühten und die Röhrchen des Insektenhotels sind um Welten spannender. Es sind nicht nur die Wildbienen zu Besuch an unseren "Buffets". Ab und an schauen auch Hummeln, andere Bienen und Fliegen, Hornissen, Käfer UND Schmetterlinge vorbei. Was wiederum kleine freche Federviecher anzieht. Die Meisen im Speziellen. Es ist daher mehr wie ratsam, den - in diesem Fall - gefiederten Trollen den Zugang zu den Insektenhotels unmöglich zu machen, oder wenigstens ernsthaft zu erschweren. Man kann sich selbst in der x-ten Etage eines Mehrfamilienhauses ein kleines "Biotop" an Pflanzen-und Tiervielfalt einrichten. Ich finde das spannend. Darum achten wir darauf, dass immer irgendwas blüht und ich hab mir vorgenommen eine bessere Insektentränke zu bauen (ist bei Wildbienen nicht zwingend notwendig - aber ich habe ja noch andere Gäste) - die jetzige ist ein Topfunterteller mit Sand und flachen Schiefersteinen (Landeplattformen) belegt und versprüht den Charme... von nichts. Das stört keinen der Besucher - die wollen nur sicher zum kostbaren Nass kommen - aber da kommt dann wieder meine Bastelader hoch;-) Summa summarum - mit einem durchdachten "Nahrungsangebot" für Insekten (vor allem Nützlinge) durchs ganze Jahr helfen alle mit, das Insektensterben vielleicht ein kleines bisschen abzubremsen. Bietet man neben einem reichhaltigen Buffet auch noch Nisthilfen an ist das natürlich umso besser. So hilft man den Insekten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzen bei sich im Garten und in der Umgebung befruchtet werden. Schädlinge werden im Zaun gehalten und die Tier- und Pflanzenvielfalt ein kleines bisschen bessere Lebensbedingungen kriegt. Es ist mehr wie höchste Zeit dafür. Einladung #1 - die Bepflanzung Zum Glück sind mittlerweile fast alle Gärtnereien soweit, dass die Pflanzen, welche sich als Bienenweide eignen auch entsprechend angeschrieben sind. Da hat man bereits eine wertvolle Hilfestellung. Nun sind die eigenen Platzverhältnisse wichtig und wie die Standorte für die Pflanzen ausgerichtet sind. Licht- und Bodenverhältnisse - was bei Balkonen nicht ganz so relevant ist - Tiefwurzler würde ich jedoch auf jeden Fall meiden, da selbst ein 80cm hohes Balkonhochbeet im seltensten Fall die Tiefe liefern kann, die angebracht wäre. Nicht nur die Tiefe ist relevant - auch die Höhe und Wuchsform. Ebenfalls beachten würde ich den Wasserbedarf. Egal ob Freiland oder Balkonien. Ein weiterer Punkt ist zu beachten, dass man durch die ganze Saison Bienenweiden in der Blüte hat. Sprich von Februar bis Oktober. Ich achte mich auch bei jedem Gartencenterbesuch, wo das Summen am lautesten ist, sprich auf welche Pflanzen die Insektengäste im wahrsten Sinne des Wortes "fliegen" und merk mir das Gewächs, falls ich es noch nicht auf meinem Balkon habe, es aber in Frage kommen würde. Ich vermeide es wenn möglich "Kurzblüher" zu pflanzen. Die nehmen mir auf dem Balkon für die kurze "Nutzdauer" zuviel Platz. Ich versuche mich auf mehrjährige, winterharte, einheimische Langblüher zu konzentrieren, welche auch im Topf gut gedeihen. Ausserdem konzentriere ich mich nicht nur auf die Bienen, sondern möchte auch noch andere Insekten anlocken. In meinem Herbarium sind die Bienenweiden entsprechen gekennzeichnet und die Blühzeit notiert. Am besten macht man sich einen Jahresplan. Darin verzeichnet man seine "Favoriten", deren Blühdauer, die entsprechenden Besucher und zieht das dann durch die ganze Gartensaison. Das macht ehrlich gesagt nicht nur den Insekten Spass. Es ist doch supertoll zu praktisch jeder Jahreszeit Blüten im Garten zu haben. Meine Top-Favoriten bezüglich Krabblerbuffet sind: Lungenkraut (DER Hummelmagnet überhaupt) Weide (kleine Zwergweide im Topf) - zwar nicht so lange Blühdauer, aber wenn, dann der Renner Sedum-Arten (Fetthennen und Mauerpfeffer lassen sich auch gut timen) Salbei-Arten (schneidet man die welken Teile zurück, gibt es eine Nachblüte) Katzenminze (riecht für uns nicht berauschend, aber ist ein Florfliegenmagnet) Zusammen mit sämtlichen Küchen-/Heilkräutern ergibt sich eine gute Mischung, welche die Insekten bei Laune hält und dafür sorgt, dass unsere Johannis- und Stachelbeeren, sowie die Pfirsich- und Apfelblüten regen Besuch haben. Anmerkung: Wer wie ich Giesshilfen verwendet, wo Insekten beim Versuch zu trinken auch reinfallen können, sollte unbedingt eine Kletterhilfe reinstecken, damit die Krabbler nach einem unfreiwilligen Bad wieder rauskommen. Einladung #2 - Insektenhotel "Welcome-in" ;-) Insektenhotels sind was wirklich Tolles. Jedes Jahr aufs Neue warte ich gespannt auf das "Erwachen" in den Hotels. Sobald die Saison eröffnet ist geht es rund und es herrscht ein fröhliches Summen und Brummen. Wenn man gerne ein Insektenhotel haben möchte gibt es verschiedene Punkte, welche man vor der Anschaffung beachten sollte. Standort des Insektenhotels Das Insektenhotel benötigt einen guten Standort, damit die Insekten und Flug- und Kriechkundschaft auch darauf aufmerksam wird und die entsprechenden Räumlichkeiten in Anspruch nimmt. Dabei sollte man jedoch sich selber nicht vergessen. Der Platz sollte weise gewählt sein. Auf dem Balkon ist die Platzwahl nicht so schwierig - eher die Wahl, wieviel Raum man für ein Insektenhotel abtreten möchte. Aber dafür gibt es zum Glück diverse Modelle zum Aufhängen. Ich verstecke meine zwischen den Pflanzen. Dann haben die Besucher ihr Buffet gleich vor der Haustüre und die Vögel entdecken "ihr" Buffet nicht so rasch. Während einer Flugsaison, sollte das Insektenhotel nach Möglichkeit nicht umplatziert werden. Daher sollte die Wahl des Standortes gut überlegt sein. Wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt, dann bitte abwarten bis die Bienen am Abend nicht mehr fliegen und dann vorsichtig an den neuen Ort bringen. Mögliche Störfaktoren: Durchgangsverkehr, Grill- und Essplatz, Türen, Fenster, Wetterseite, pralle Ganztages-Sonne, heisser Boden, Vogelnistplätze, Kinderspielplatz, ... Heisse, Hitze abstrahlende Böden sind nicht so prickelnd - in einem solchen Fall, sollte man das Insektenhotel auf jeden Fall in die Höhe bringen, sprich niemals direkt auf dem Boden platzieren, sondern mindestens soweit hochstellen, dass die Wärmestrahlung nicht mehr tragisch ist. Auch feuchte, schattige Plätze sind Gift für die Bienen und deren Brut. Sprich die angebotenen Zimmer des Hotels werden gar nicht oder nur im äussersten Notfall bezogen - die Brut wird jedoch kaum überleben. Infrastruktur des Insektenhotels Nicht nur durch die Bepflanzung, sondern auch mit der Einrichtung des Insektenhotels kann man versuchen zu steuern, welche Insekten sich wohl fühlen und die "Zimmer" beziehen. Es gibt zahlreiche gute Literatur dazu mit wertvollen Tipps, welche man vor dem Kauf oder Bau eines Insektenhotels beachten sollte. Man darf nicht enttäuscht sein, wenn die ausgewählte Wunschgastliste nicht gleich in der ersten Saison Fuss fasst. Wie alles im Garten benötigt auch die erfolgreiche "Besiedelung" eines Insektenhotels etwas Geduld. Unser Zielpublikum sind: Wildbienen, Marienkäfer, Florfliegen und Schmetterlinge. Wer also in Zukunft im Garten werkelt und Zweige schneidet, Schilf- und Strohhalme beim Schnitt anfallen oder Totholzstücke hab, sollte diese nicht unbedingt entsorgen oder schnitzeln, sondern damit ein Insektenhotel bestücken. Wer Hartholzstücke über hat oder eine Schreinerei kennt, wo man Reststücke davon kriegt, kann Löcher reinbohren und so Nisthilfen für Wildbienen anbieten. Es gibt (noch) ca. fünfhundert Wildbienenarten in Europa. Wenn wir ihren Bestand schützen wollen, müssen wir auch etwas dafür tun. Wildbienen leben solitär. Das heisst sie bilden keine Schwärme und bevölkern auch keine Stöcke. Ein Wildbienenweibchen sucht sich einen geeigneten Nistplatz, sammelt darin Pollen und Nektar, welche der Larve später als Nahrung dient, legt Eier ab und schliesst die Brutkammer. Es findet keine weiterer Brutpflege oder ähnliches statt. Es gibt sogar wie bei den Vögeln Kuckucksbienen, die zu faul sind und ihre Eier einfach in fremde Brutzellen ablegen. Wer ungeduldig ist und eine Notlage in seinem Garten hat, wie heftiger Lausbefall und Ähnliches, kann natürlich auch beim entsprechenden Anbieter seines Vertrauens Larven bestellen. Leider bieten sehr viele Händler als Marienkäfer-Larven nur die weniger fleissige "australische" Variante (die mit den vielen Tupfen) an, welche die einheimische Variante verdrängt. Ich persönlich finde es total daneben, dass "ausländische" Marienkäferarten angeboten und so eingeschleppt werden. Damit werden die einheimischen Tiere verdrängt - das ist wie bei den invasiven Neophyten (fremde Pflanzen, welche die Einheimischen verdrängen). Schutz des Insektenhotels Auf dem Balkon braucht das Insektenhotel in erster Linie Schutz vor den bereits erwähnten Federviechern. Bei der Platzwahl kann man bereits eine gute Basis legen. Bei mir stehen Pflanzen vor den Hotels, welche diese verbergen und den Vögeln keinen Sitzplatz anbieten, sprich nicht so stabil sind, dass ein Vogel sich gemütlich davor setzen kann. Erschwerte Selbstbedienung! Bis jetzt hat das gereicht - wenn das nicht reicht, dann empfehle ich einen Hasendraht vor/um das Insektenhotel zu spannen oder eine Art Drahtkäfig zu bauen. Je nach Vogelbesuch bitte mit ausreichend Abstand zu den Eingängen. Es nützt nichts ein Drahtgeflecht direkt an den Kasten zu tackern, wenn ein Specht seine Freude an dem Hotel und seinen Bewohnern gefunden hat. Denkt an die langen Schnäbel ;-) Anmerkung Wildbienen vs. Honigbienen Eine ganz kurze Bemerkung zum Thema Honigbienen und Wildbienen. Wie bereits erwähnt, leben die wilden Bienen solitär und die Honigbienen in Völkern. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Wildbienen weniger weit fliegen wie unsere Honigbienen. Daher ist es wirklich wichtig, dass das Nahrungsangebot stimmt. Der aktuelle Trend, dass viele Leute zu Hobby-Imkern werden ist zwar auf der einen Seite toll - aber die Medaille hat immer zwei Seiten. Durch den erweiterten "Wirkungskreis" der Honigbienen, wir den verwandten Wilden das Futter streitig gemacht. Die Milbenplage, welche ganze Honigbienenvölker dahinrafft ist leider auch bei den Wildbienen angekommen. Und die Wildbienen können nicht so gut betreut und kontrolliert werden, wie die Bienenstöcke der Imker. Es gibt jedoch Anbieter wie ein Spinoff der ETH Zürich, wo man ein Wildbienenheim mit einem Zusatzabo kaufen kann. Im Abo wird die Innenbox mit den Bruten im Herbst eingeschickt. Im Service werden die Parasiten entfernt, die Brut gesichert, die Box gereinigt und mit einer Startpopulation für die nächste Saison bestückt. Auf der Seite von Wildbiene und Partner erfährt man mehr darüber, zu den Wildbienen etc. Reinschauen lohnt sich. Kritisch hinterfragen auch. Denn es wird regelrecht "ausgemistet" - auch was hätte bleiben dürfen (zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand.
- Bienenweiden für Wildbienen & Co.
Möchte man den Bestäubern unserer Gärten etwas Gutes tun - und damit eigentlich sich selber - sollte man verschiedene Punkte beachten. Einer davon ist die Wahl der Bepflanzung. Die ca. 600 Wildbienen, die es in der Schweiz gibt haben nicht nur an die Nistplätze verschiedene Anforderungen - auch bezüglich Nektar und Pollen gibt es darunter ein paar Spezialist:innen, welche sich nur einer spezifischen Pflanzenwahl anlocken lassen. Aber das wichtigste überhaupt ist es möglichst rund ums Jahr soviel blühende Pflanzen wie möglich anzubieten. Am besten (einheimische) Arten, welche unsere Wildbienen auch kennen und schätzen. Wildbienen sind in täglicher Konkurrenz mit den Honigbienen. Honigbienen legen in der Regel weitere Strecken zurück und können je nach der Gegend zahlreich sein. Aber Wildbienen sind meistens zäher. Sie fliegen früher, länger und trotzdem dem Wetter eher wie die Honigbienen. In unserem Garten sind beide Arten willkommen - sämtliche Bestäuber. Von (Wild-)Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Käfer, Fliegen, Wespen, Spinnen etc.. Vom Frühblüher bis zum "Spätzünder" - Bienenweide rund ums Gartenjahr Die Winterheckenkirsche, Zaubernuss, Winterlinge, Krokus, Kornelkirsche und viele weitere Blüten öffnen sich bereits im Winter. Sie sind die lebenswichtigen Starthilfen für Jungköniginnen der Hummeln. Die zukünftigen Matriarchinnen überwintern im Unterholz wischen Moos und Laub und beginnen früh im Jahr mit der Suche nach einem geeigneten Platz für das Nest. Finden sie keine Nahrung nach dem Aufwachen, verhungern sie. Finden sie im Garten keinen möglichen Nistplatz, suchen wie woanders. Will man also die fleissigen Hummeln in seinem Garten brummen hören und von ihrem Eifer profitieren, sollte man auf jeden Fall für Nahrung und ggf. Nistplatzmöglichkeiten sorgen. Auch die im Garten überwinternden Schmetterlinge, welche im Totholz, Mauerritzen oder zwischen Holzbalken in die Winterstarre verharrten, bis es wieder warm wurde, sind recht früh zu sehen. Es kann sein, dass man mit den Hummeln bereits erste Zitronenfalter im Garten entdecken kann. Je wärmer es wird und der Frühling in den Frühsommer mündet, desto mehr wuselt und summt es im Garten. Dankbar werden frühblühende Obstblüten fleissig besucht und sobald die Eisheiligen durch sind, wird auch das Gemüse, respektive seine Blüten auf Nektar und Pollen geprüft und befruchtet. Kräuter wie der Thymian oder die Bergminze mutieren zu Insektenmagneten und "the place to bee" ;-) Das Halbschatten liebende Lungenkraut ist ebenfalls ein richtiger Hummelmagnet. Auch eher unscheinbare Blüten wie zum Beispiel jene vom Faulbaum, sind sehr beliebt. Wer zwischen den Kulturen in den Gemüsebeeten mit Gründüngung arbeitet, eröffnet ein zusätzliches Buffet. Nimmt man zum Beispiel Klee dazu, lockt man auch ein paar Spezialisten unter den Wildbienen und Schmetterlingen an. Wer übrigens die faszinierenden Wollbienen im Garten erleben möchte, kommt um Wollziest nicht umhin. Am besten nimmt man noch Heilziest dazu - daran hab ich immer "Klassentreffen" der Zitronenfalter und wer lieber noch was zum Knabbern hat, nimmt noch Kollenziest - ein tolles und vergessenes Gemüse, welches es zu entdecken gilt. Der Ziest wird auch sehr gerne von den Taubenschwänzchen besucht. Neben dem Ziest ist einer meiner Hauptmagnete für Bienen und Schmetterlinge der Lavendel. Es ist wirklich echt erstaunlich, wie viele Insekten den Lavendel besuchen und lieben. Wer experimentierfreudig ist und Holzbienen liebt pflanzt neben Stangen- und Helmbohnen auch noch die Erdbirne (Apios americana). Ein absoluter Geheimtipp. Die mehrjährige und winterharte Pflanze gedeiht bei mir im Topf mit Kletterhilfe prächtig. Neben den tollen Blüten, kann man die Knollen ab dem zweiten Jahr auch ernten und in der Küche verarbeiten. Mal was anderes wie Topinambur oder Yaconwurzel, welche beide ebenfalls problemlos im Kübel kommen, aber nicht klettern und nicht winterhart sind. Beliebte Spätzünder sind übrigens zahlreiche Herbstastern, Herbstanemonen, Bartblumen und Mönchspfeffer. Auch die Nacht- und Königskerzen bilden ausdauernd und lange Blüten, welche den neuen Jungköniginnen der Hummeln vor dem Winterschlaf Nahrungsvorrat für den "Winterspeck" bieten, bevor mit der Kälte des Winters wieder etwas Ruhe in den Garten einkehrt - zumindest was die Insekten betrifft. Lasst invasive Neophyten weg und vermeidet Pflanzen, die nur Zierde, aber null Wert für die Biodiversität haben, weg. Forsythien sind so ein Paradebeispiel. Diese Pflanzen haben Bienen nichts zu bieten - egal wie schön sie im Frühling blühen. Reine Platzverschwendung - den Zeitpunkt, wann man öfter blühende Rosen schneiden soll, findet man auch anders raus ;-) Bienenweiden für Balkongärten - Geheimtipp "multi-use" Pflanzen Auf Balkon, Terrasse oder kleinen Gärten herrscht vor allem Eines: Platzmangel. Trotzdem kann man auch hier etwas Gutes gegen das Bienensterben und für die Bestäuber tun. Am einfachsten ist es mit "Multi-use-Pflanzen" zu arbeiten. Sprich die Pflanzen so auswählen, dass sie sich für mehrere Dinge eignen. Als Bienenweide, für die Gartenküche und vielleicht noch zum Basteln, oder als Pflanzenstärkung, Mulchmaterial oder zur Abwehr von Schädlingen und unliebsamen Gartengästen. Unter den Kräutern gibt es Dauerblüher wie Thymian. Eine tolle Bienenweide, gut für die Gartenküche für Salate, Marinaden und immunstärkende Tees. Lavendel ist genügsam, solange er Sonne hat und liefert nicht nur für die Küche Blüten, sondern auch für Duftsäckchen in den Kleiderschrank oder Material für entspannendes Hydrolat. Als Pflanzpartner verwirren seine starken ätherischen Öle Schädlinge und halten diese fern. Mit geschnittenem Lavendel kann auch gemulcht werden. Viele Pflanzen mit essbaren Blüten sind auch beliebte "Place-to-bee" und damit kann man in der Küche so richtig Gas geben. Sei es in bunten Salaten, in Eiswürfel eingefroren, als selber gemachtes Blütensalz. Gewürzsalbei ist ebenfalls eine tolle Sache, auch wenn er nicht ganz so doll blüht wie seine zierenden Verwandten. Dafür kann man ihn noch in der Küche verwenden. Und natürlich Rosmarin - einer meiner Favoriten. Zwergobst und Säulenobstbäume lassen sich gut in Töpfen kultivieren und Leguminosen wie tolle Kleearten (Inkaklee, Steinklee etc.) oder Zierbohnen helfen dem Obst gut zu gedeihen und locken die Bienen zusätzlich kann. Zudem halten sie die Baumscheibe beschattet und verhindern so das rasche austrocknen. Sind sie verblüht, werden sie zum Gründünger. Ebenfalls dankbare Topfgefährten sind Walderdbeeren. Neben den kleinen Blüten reifen zuverlässig bis in den Herbst hinein leckere Beeren zum Naschen. Mit etwas Fantasie und Planung lassen sich auf Balkonen richtig kleine Paradiese gestalten, die manch einen Garten bezüglich fliegender Garten-WG-Besucher übertrumpfen können. Die Mischung machts! Und die Ausdauer und Beharrlichkeit - denn auf kleinen Raum gärtnern ist schwieriger wie im grossen Massstab. Misserfolge gehören aber egal in welcher Gartendimension dazu. Danach weiss man, was nicht geht. Oder versucht es anders rum ;-) Ich habe Dir unten ein paar Beispiele von meinen Balkongärten angefügt. Ein absoluter Geheimtipp sind Stangenbohnen. Sichtschutz, Beschattung, Bienen- und Hummeltankstelle und was für die Gartenküche in einem. Auch Snackgurken wie die Marketmore kann ich wärmstens empfehlen. Sie klettert, blüht und gibt soviel her, damit man bei 2-3 Pflanze in einem Topf noch genügend Ernte hat, um ein paar Gläser saure Gurkenscheiben fürs winterliche Raclette einmachen zu können. Zucchinis, Kürbisse und Melonen wachsen ebenfalls in die Höhe - aber sie sind etwas anspruchsvoller und platzintensiver. Informationen bezüglich Nisthilfen und Insektentränken findest Du unter Gartenkeramik für die Garten-WG. Bienenweiden quer durchs Jahr Als kleine Inspiration habe ich ein paar Pflanzen gelistet, welche in den genannten phänologischen Jahreszeiten blühen. Die meisten davon blühen auch bereits vorher oder nachher, sprich überschneiden mehrere Monate. Aber das Wichtigste ist, dass möglichst durch das ganze Gartenjahr irgendwas am blühen ist. Natürlich ist die Auswahl an möglichen Pflanzen noch viel grösser.
- Gartenplanung für den Naschgarten
Zum Gärtnern gehört Ausdauer, Beharrlichkeit und Experimentierfreude. Zufrieden naschend kannst du deine Erfolge feiern und bei den Misserfolgen lernt man dazu. Wichtig ist, dass du nicht vor lauter Frühlingsgefühlen und kribbeln in den Fingerspitzen den Überblick verlierst. Ich versuche mir das jedes Jahr aufs Neue beizubringen ;-) Im Garten gibt es viele Faktoren, die bei Erfolg und Misserfolg mitspielen. Daher schadet ein bisschen Planung und Vorbereitung nicht, um eine tolle Naschgartensaison zu haben. Am besten bevor du mit glänzenden Augen und abenteuerlichen Ideen durch Gärtnereien wandelst oder Online-Shops zum Rauchen bringst. Bei Planung spreche ich nicht nur von einer Agenda bezüglich den anfallenden Arbeiten durchs Gartenjahr. Egal ob im Topf, Hochbeet oder Boden - die Beetplanung, welche Kulturen wohin kommen und mit wem, kann ebenfalls über Sieg und Niederlage entscheiden. Stichwort Fruchtfolgen, Mischkulturen und Biodiversität. Je kleiner der Garten, desto grösser die Herausforderung. Das finde ich zumindest. Worin kultiviere ich meinen Naschgarten, mit was pflanze und pflege ich die Pflanzen. Ziehe ich Pflanzen selber vor oder kaufe ich mir (auch) Setzlinge. Mit was stelle ich die Pflanzengesundheit sicher, sorge für genug Nährstoffe und bewässere den Ansprüchen entsprechend? Welchen Pflanzenansprüchen kann ich überhaupt gerecht werden? Mit welchem Werkzeug lässt sich die Gartenarbeit angenehm verrichten und was benötige ich an Zubehör? Für welche Pflanzen benötige ich ein Winterlager und zu welchen Bedingungen, bei welchen reicht ein einfacher Winterschutz und welche werden die kalte Jahreszeit nicht überstehen? Und wer schaut zum Garten, wenn ich mal in Urlaub fahre oder ein Wochenende weg bin? Welche Möglichkeiten habe ich für die Lagerhaltung und Konservierung der Ernte? .... es gibt bestimmt noch viele Fragen mehr, die man sich stellen kann. Aber die darfst Du selber entdecken. Die Inhalte der Gartenplanungsseiten - also die Unterkapitel gehen auf einzelne Punkte ein. Die sind weder abschliessend noch vollständig, sondern basieren auf persönlichen Erfahrungen. Da ist nichts in Stein gemeisselt, sondern kann als Inspiration, Gedankenstütze oder Spickzettel dienen - nicht mehr und nicht weniger. Ein Gartenjournal kann Gold wert sein. Vor allem, wenn man es über mehrere Jahre hinweg führt und so wertvolle Vergleiche machen kann - oder Dinge wieder entdeckt. Zusätzlich helfen neben den Notizen und Zeichnungen auch Fotos. Ich mache so viele Bilder durchs Jahr von neuen Pflanzen im Garten, von Krankheiten, Schädlinge oder Schadbilder, Gartenstimmungen, Pflanzenordnungen, Basteleien etc. So habe ich neben dem analogen Journal meine digitale Gartenbilderwelt, wo ich jederzeit nachschauen kann. Wenn ich zum Beispiel im Frühling darauf warte, ob die im Vorjahr gepflanzten Stauden wieder spriessen.... Als Journal geht ein Heft, Notizbuch, Ordner oder eine ausgediente Agenda. Ich bevorzuge was mit einem Ringsystem - so kann ich Seiten austauschen und ergänzen. Bei Folgejahren kann ich zum Beispiel die selben Monate von mehreren Jahren aneinander reihen oder die Mischkulturen-Planungen vergleichen (von wegen Fruchtfolge). Natürlich geht das Ganze auch digital - aber ich persönliche geniesse die Möglichkeit auch mal wieder einen Stift zu halten, statt auf einer Tastatur zu hämmern, in Papier zu blättern statt swipen und gedankenverloren vor mich hin zu kritzeln.
- Jo dä mau hüh! Abenteuer Gartenkeramik
Ich weiss noch nicht wirklich, wohin das führt mit meinem Vorhaben "Gartenkeramik" - aber ist das nicht ohnehin gerade "Standard"? Schaut man aufs Weltgeschehen, macht es keinen Spass - im Gegenteil. Also habe ich mir gedacht, ich erweitere meine kleine Welt um eine Freude mehr. Als Ausgleich zum Rest ;-) Angefangen hat alles mit meinem "lahmen Flügel". Nach einer Zeit, wo die Tage lang waren, die Bewegung minimal und draussen der kalte Wind heulte, streikte mein rechter Arm. Diese paar Wintermonate 2022, in denen ich fast ununterbrochen vor dem PC sass, rächten sich gnadenlos. Zwar hatte ich mein Ziel erreicht, aber der Preis dafür war etwas zu hoch. Mittlerweile gibt es für den Preis einen Namen "Frozen Shoulder" und ich bin in der Physiotherapie. Aber genug davon. Auf jeden Fall hat der Schulterstreik dazu geführt, dass ich mir eine Tätigkeit suchte, wo ich von der Fingerspitze bis zur Schulter mehr Bewegung habe und die Muskulatur schonend reanimieren kann. Ohne irgendwelche Physioübungen ;-) Fimo kam nicht in Frage. Den konnte ich kaum noch kneten und es war nur frustrierend, wie der bunte Plastilin in meinen Händen zerbröselte und nicht in Form kommen wollte. Also kam mir Ton in den Sinn. Ton ist weicher und geduldiger. Wenn etwas nicht passt kann es, so oft wie ich lustig bin, zusammen geknetet werden. Selbst wenn das Experiment bereits trocken ist, lässt es sich mit Wasser wieder auflösen. Ja, und so kam es, dass ich im Juni 2023 begann mit Ton zu modellieren. Klar, eine Töpferscheibe wäre komplett das Falsche für die Schulter - und dafür hab ich beim besten Willen auch keinen Platz. Es ist aber erstaunlich was man mit den Händen und ein paar Hilfsmitteln aus der Küche alles machen kann. Mein Kopf und die Pinwand platzen vor Ideen aus allen Nähten. Meine Schulter hat bereits Beweglichkeit dazu gewonnen und mein Physiotherapeut grinst nicht mehr mitleidig, wenn ich ihm via Händedruck guten Tag sage - alles kommt gut.... und ich hoffe wirklich alles...
- Halloween-Töpferei für den Garten
Eigentlich finde ich Halloween spannend -weniger spannend finde ich den ganzen Rummel und die "Gschäftlimacherei". Bei uns in der Schweiz ziehen Schulkinder am Abend verkleidet um die Häuser und klingeln an Haustüren. Ich bin mir sicher, dass die wenigsten wissen, woher Halloween kommt und als was es ursprünglich war. In den USA wird dieser Tag ad absurdum "gefeiert" und das ursprünglich aus Irland stammende Fest ist zu einem Materialspektakel mutiert. Ich hab mich an diesem "grausigen Spektakel" bedient und ein Vogelfutterhäuschen der etwas anderen Art aus Ton modelliert. Während draussen in den Strassen verkleidete Kinder wie Pilze aus dem Boden schossen, sich zu Grüppchen zusammenschlossen und die Haushalte ihrer Wahl "abtingelten", beschloss ich, etwas Passendes zum Thema aus Ton zu formen. So entstand der "Blu-booh". Wenn er fertig ist, wird er mit Fettfutter für die Vögel gefüllt und in den Apfelbaum gehängt. Ich fand die Idee irgendwie lustig, dass die Vögel dann auf der Zunge landen und quasi aus dem Mund fressen. Ob das klappt, ist eine andere Sache. Denn der Bluh-booh hat Augen. Und soweit ich weiss, könnte ich mir mit diesen grossen Glubschaugen vielleicht ein Eigentor geschossen haben und die Vögel werden die angebotenen Köstlichkeiten meiden. Auf der anderen Seite ist die gefiederte Gartenvogel-Gang eigentlich recht übermütig, frech und "aufgeschlossen" ;-) Aber ich lasse mich überraschen. Jetzt muss der kleine Kerl erst einmal trocknen und wird dann erst mal roh gebrannt. In den Mund kommt Glasur - so kann ich sicherstellen, dass sich die Öffnung gut reinigen lässt. Bei der Aussenseite bin ich mir noch nicht sicher. Die Augen roh lassen und den Rest glasieren? Oder doch auf wenn schon, denn schon und kunterbunt mit Unterglasur? Zum Glück habe ich noch etwas Zeit mir das zu überlegen ;-) Ausserdem muss ich noch einen guten Platz finden, wo ich das "Buffet" platzieren kann. So, dass ich vielleicht einen Schnappschuss mit der Kamera machen kann, wenn ein Vogel das Ganze eher spannend und lecker wie furchteinflössend findet . Ich habe Ton verwendet, der auf 1240°C gebrannt noch eine Wasseraufnahme von 2% hat. Als Aufhängung ist ein Drahtseil vorgesehen, das sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen kann und im schlimmsten Fall bei Frost die Aufhängeöffnung beim Einfrieren sprengt.
- Selber schuld!
Kennt ihr das? Der Stoffladen eures Vertrauens ruft für eine begrenzte Zeit eine attraktive Rabattrunde auf SÄMTLICHE Stoffe aus? Und obwohl bei euch eigentlich die Kisten, Truhen oder Schränke überquellen ist die Versuchung einfach viel zu gross? Jep - ich hab mal wieder voll mitgemacht und natürlich total über die Stränge geschlagen! Spätestens als sich die EC-Karten-Zahlung in der Apotheke unglaublich lange überlegt hat, ob sie mitmacht, wurde ich ein wenig nervös und ging nochmals in Gedanken die Stoffbeute durch. Aber hey so eine Rabattrunde ist nun mal nicht alle paar Wochen - zum Glück! Eigentlich könnte ich beinahe stolz sein - die Aktion lief 2 Wochen lang und ich war nur 2-mal da (!) Ich schäm mich also nur ein ganz kleines Bisschen - auch wenn es vermutlich vor allem an den Öffnungszeiten lag ;-) Immerhin kann ich vermelden, dass der erste Stoff bereits restlos verarbeitet ist. Typ Baumwolle, beige mit weissen Sternen hängt nun als Gardine ins Dachfenster gespannt über mir. Der kleine Rest hat für 2 kleine "Tischläufer" auf den Garten- oder Couchtisch gereicht. Von einem Stoff hatte es im Laden nur noch einen kläglichen Rest. Er hat es mir aber von der Farbe her einfach angetan. Changierendes grünes Leinen, franst wie blöd und ich werde bestimmt das ganze Programm auffahren müssen bezüglich Stecken, Fadenschlagen und Heften. Ich hab mir ein Muster für ein A-Linien-Jupe gezeichnet und werde ziemlich zirkeln müssen, damit die Stoffbahn reicht. Das wusste ich. Also hab ich den Stoff aus der Tasche geholt und auf dem Tisch aufgefaltet. Zeitgleich legte sich meine Stirn in Falten.... üble Sache.... verzogen, zerknatscht und die Schnittenden haben eine interessante Linienführung. Hab ich schon erwähnt, dass man zuschauen kann, wie er sich selber auffranst? ;-) Stossseufzer in Richtung Fellnasen, die mich fragend anschauen - nachdem ich kurz ein paar unschöne Worte von mir gegeben habe - und dann unbeeindruckt weiter an ihren Heuhalmen rumnagen. Aber da hilft nix - selber schuld! Ich wollte diesen Stoff.... en Garde! Einmal mehr bin ich sehr glücklich eine grosse Schneidmatte zu haben und einen Tisch, wo die Stoffbahn Platz hat. Patchworklineal, Nadeln, meine Mustergewichte (Notiz an mich: nochmals welche machen - 4 sind zuwenig!) In 4-5-Zentimeter-Schritten hab ich die Webkante neu ausgerichtet und alles penibel festgesteckt. Dabei hab ich mich gedanklich damit getröstet, dass es wenigstens kein Schottenkaro drauf hat, wo das Muster noch korrekt gepinnt werden müsste.... Ich habe es geschafft!!!! Und nachdem ich die Schnittmusterteile aufgelegt habe, könnte es sogar noch für einen Taillen-Gürtel-Abschluss reichen.... vivat! #nähen #textilien
- Frühstück - Sonntagsbrot
Nachdem ich gestern doch eher auf der faulen Haut rumlag - unfreiwillig - wurde ich, je länger der Tag, desto unruhiger. Nichts tun ist nicht wirklich mein Ding. Also hab ich mich aufgerafft und in die Küche gestellt um mal wieder ein neues Brot gebacken. Vielleicht sollte ich irgendwann notieren, was ich alles an Zutaten wie zusammenwerfe. Zumindest, wenn ein 250 Gramm-Teig dann so wunderbar aufgeht ;-) Was ich sicher weiss, ist dass es von Sch**-Mehl 150 Gramm drin hat und dazu haben sich 120 Gramm Maismehl gesellt. Ich hab ein paar Datteln klein geschnippelt, 2 Esslöffel Chiasamen, Hefe und Salz dazu getan, Rapsoel und damit die Hefe Freude hat noch ein bisschen Dattelsirup. Danach ging die ganze Sache in lauwarmen Wasser baden (ca. 3 dl) und wurde von der Maschine 12 Minuten lang so richtig durchgeknetet. Danach kam die klebrige Masse in meine Standard-Experiment-Brot-Backform und durfte sich für ca. 30 Minuten von der Kneterei erholen. Danach ging es bei 200 °C für ebenfalls 30 Minuten in den Ofen, wo eine mit Wasser gefüllte Gratinform auf dem Boden bereits auf das Brot gewartet hat. Et voilà! #brot #glutenfrei #backen
- Kürbisbrot
Ich habe mich vor knapp einem Jahr dazu entschlossen meine Ernährung auf glutenfrei umzustellen. Nicht wegen dem Hype, oder weil irgend ein Promi vermeldet hat, dass es gerade "in" ist. Eigentlich wegen einer Aussage eines Arztes und Neurologen, der in seinem Buch behauptete, dass 9 von 10 seiner Patienten für chronische Kopfschmerzen eine Glutenunverträglichkeit haben. Und das diese chronischen Kopfschmerzen durch die Ernährungsumstellung eliminiert oder reduziert werden konnten. Ausprobieren kostet ja nix - ausser ein bisschen Recherche und Disziplin. Also hab ich umgestellt. Mein Umfeld hat dabei zum Glück gut mitgespielt und ich konnte die ersten vier Testmonate mit 2-3 Rückschlägen gut durchziehen. Resultat des Testes ist, dass ich tatsächlich weniger Kopfschmerzen habe. Sie sind nicht wie weggeblasen und ab und an wirft mich ein heftiger Wetterwechsel immer noch aus der Bahn (in den letzten 8 Monaten einmal), aber der "Dauerschmerz" hat sich locker auf die Hälfte minimiert. Und das ist es meines Erachtens für mich persönlich einfach wert. Hype hin oder her - Punkt. Heute habe ich uns ein leckeres Kürbiskernbrot mit Kürbisöl gebacken. Der Teig ist in der Form schon beim Aufgehen fast durch die Decke. Im Ofen hat er sich dann nochmals gestreckt. Und das Resultat ist lecker! Ich erwähnt das so explizit, weil Brotbacken mit glutenfreien Zutaten manchmal echt zum Spiessrutenlauf werden kann. Mein erster Versuch wurde ein schwerer, klumpiger Kampfziegel, dessen einzige Bestimmung der Wurf in die Tonne war. Mittlerweile habe ich bewährte Rezepte, welche ich nach Lust und Laune anpassen kann. Ab und an packt mich auch Abenteuerlust wieder und ich wage mich an ein neues Experiment. Mit der Chance 50:50 ;-) Das Brot auf dem Bild ist das abgewandelte Grundrezept mit "Weissmehl" von einem Hersteller für glutenfreie Produkte. Hinzu kamen Dattelsirup, Kürbiskerne und Kürbisöl. Ganz einfach und ohne Risiko - einziger WICHTIGER Hinweis beim Zubereiten von glutenfreiem Brotteig: Nehmt eine Küchenmaschine und lässt den Teig MINDESTENS 7 Minuten kneten - nur so binden sich die Zutaten optimal und es entsteht ein fluffig-luftiger Brotteig. Ebenfalls zu erwähnen wäre vielleicht, dass man dann nicht den gewohnten Brotteig erhält, den man mit den Händen in Form bringen kann, sondern eine zähe, klebrige Masse für die eingefettete Form. Ich hab häng euch unten ein kleiner Auszug in Bildern von Backexperimenten an. #backen #brot #glutenfrei
- Flagge zeigen;-)
Die Fähnchengirlande ist fertig und angebracht! Jetzt müssen nur noch alle Blumen richtig blühen und dann ist auf dem Balkon definitiv "Quitschbunt-Alarm". Aktuell öffnet gerade die eine pinke Strauchrose ihre Knospen, die Katzenminze blüht wie wahnsinnig und der Nelkenwurz hat leider schon ausgeblüht. Dafür spriesst das erste Essbare neben den Kräutern. Der Rückschnitt von der Kletterrose war vielleicht ein bisschen zu wild - aber mal schauen, ob sie sich erholt. Die Stachelbeere trägt superviele Beeren und ihr scheint es dieses Jahr deutlich besser zu gehen wie Letztes. Die Erdbeeren setzen auch bereits Früchte an und bei der Zucchinipflanze bildet sich bei der ersten Blüte unsere erste Grillzucchini! Heute haben wir noch Stangenbohnen angesät und die Mexikanische Gurke zeigt die ersten Blühten, während die Brombeere in der Ampel noch nicht so ganz weiss, was sie will. Die letzte Brombeere hat bei uns dermassen gewuchert, dass wir sie "auslagern" mussten. Diese hier ist scheinbar eine spezielle Züchtung - wir lassen uns überraschen. Jetzt müssen nur noch die Tomatensetzlinge wachsen. Noch sind sie viel zu klein zu zart für den Balkon. Die erste Fuhre Ansaat hat unseren Urlaub leider nicht überlebt. Daher sind wir jetzt ein bisschen später dran - dafür haben wir dann auch länger was davon ;-) #balkon #nähen #deko #patchwork #beeren #zucchini
- Petflaschenkultur!
Ab und an stecken in dem Früchtekorb in unserer Kaffeeküche im Büro wahre Wundertüten! Dieses Mal waren es überdimensionale orangene Oliven mit komischer "Fliege" an dem stumpfen Ende. Ich hab mir so eine UFO (Unbekanntes-Frucht-Objekt) genommen und mal Papa Google nach erleuchtenden Informationen abgesucht - immerhin hatte ich eine Ahnung in welche Richtung es gehen müsste, da ich die "einheimische" Variante bereits einmal in meinem letzten Garten hatte. Danach wurde die Frucht aufgeschnitten, um weitere Bestätigung zu kriegen und gekostet. Brutalst sauer!!! Innen lagen zwei grosse, dunkelbraune Kerne. Diese hab ich als Beute nach Hause genommen - eine Petflasche aufgeschnitten, mit Saaterde gefüllt, Kerne reingelegt und den Oberteil der Flasche als "Glocke" verwendet. Kurz noch Wasser reingefüllt, ins Regal an einen sonnigen Platz gestellt und vergessen. 3 Wochen später kam mir die Flasche wieder in den Sinn - und da ist tatsächlich was gewachsen!!! Sieht toll aus, oder? Ob ich jemals von einer Pflanze Früchte ernten werde? Mal gucken wie lange die noch zarten Pflänzchen überleben und ob es fürs Umtopfen reicht.... ach ja... es würde ein Baum werden... Eriobotrya japonica ;-) #experimente #exoten